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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701.

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ARTIC. III. SECTIO X.
jederman wolzugefallen/ ein fröliches leben zu führen/ u. s. f. in welcher etli-
cher massen subtileren welt-liebe die seele doch bereits von GOTT entfernet
worden/ daß sie diesen wahrhafftig nicht lieben können/ ob sie ihn wol zu lieben
gedacht: Da ists denn kein wunder/ wann GOTT in seinem gericht eine sol-
che person endlich in eine so schwehre übelthat gerathen lässet/ daraus sie mit
händen greifft/ und nun nicht mehr leugnen kan/ die liebe GOttes verlohre[n]
zu haben: Jn welchem gericht doch noch diese barmhertzigkeit GOttes steckt
daß er zuweilen dardurch denjenigen/ die bey ihrer eusserlichen ehrbarkeit ihre
heucheley nicht erkennen konten/ sondern sich viel vor GOTT einbildeten/
erst die augen recht öffnet/ ihren zustand zu erkennen/ und dadurch zur wahren
buß geleitet zu werden/ darzu sie in ihrer heucheley vorhin verstockt nimmer
hätten kommen werden. Welches die barmhertzigkeit GOttes so viel höher
preiset/ ob wol des menschen sünde an sich/ aus dero gifft der HErr eine artze-
ney bereitet/ nicht desto geringer wird/ oder von dem sünder gehalten werden
solle. Auffs allerwenigste/ wo sich der mensch überreden wolte/ biß auf sol-
chen fall sein Christenthum zimlich unsträfflich geführet zu haben/ wird sich
finden/ daß er sich mit dem stäten gebet/ welches allezeit unsere schutzwehr seyn
solle/ gegen den satan und seine versuchungen nicht sorgfältig gnug verwahret
haben müsse. Was nun diese person unter allem solchem findet/ das die sünde
bey ihro veranlasset/ und GOTT zu der verhängnüß gereitzet haben mag/ es
heisse nun fleischliche sicherheit/ liebe der welt-lust/ vermessenheit sich in gefahr
zu begeben/ geistlicher hochmuth und eitle einbildung/ müßiggang/ unmäßig-
keit/ oder doch allzuzärtliche haltung seines leibes/ welche geilheit verursacht/
kaltsinnigkeit in den geistlichen übungen/ sonderlich im gebet/ und was derglei-
chen ist/ und die prüfung des gewissens an die hand geben mag/ hat sie samt ih-
rem fall selbs zugleich vor GOTT zu bringen/ sich allewege vor dessen gericht
mit hertzlicher reue zu demüthigen/ und dessen vergebung zu suchen.

2. Nechst dem so komme auf die bekäntnüß: nicht zwahr die gegen GOtt
geschehen muß/ und allerdings nöthig ist/ dann diese steckt schon in der vorigen
pflicht/ sondern die bekäntnüß vor menschen/ und zwahr sonderlich vor dem
Beicht-vater/ da dann die frage entstehet/ ob solche in dergleichen fall nöthig
seye? Nun leugne nicht/ daß unser Catechismus Lutheri uns dahin weiset/ die
sünde/ die man im gewissen fühle/ auch vor dem diener GOttes zu bekennen:
Auch treibe ich selbs auf gewisse weise darauf/ aber nicht schlechterdings oder
insgemein. So ist nun in solcher sache wol auf die ursache acht zu geben/
warum solche bekäntnüß den gefallenen zugemuthet werde. Wo nun es die-
se wäre/ daß (nach der Päpstischen Kirchen-lehr) die absonderliche bekäntnüß
aller sünden/ als ein wesentliches stück der wahren buß und von GOTT be-
fohlen/ zu halten wäre/ also daß die nicht bekante sünde auch in die absolution

nicht
S s 2

ARTIC. III. SECTIO X.
jederman wolzugefallen/ ein froͤliches leben zu fuͤhren/ u. ſ. f. in welcher etli-
cher maſſen ſubtileren welt-liebe die ſeele doch bereits von GOTT entfernet
worden/ daß ſie dieſen wahrhafftig nicht lieben koͤnnen/ ob ſie ihn wol zu lieben
gedacht: Da iſts denn kein wunder/ wann GOTT in ſeinem gericht eine ſol-
che perſon endlich in eine ſo ſchwehre uͤbelthat gerathen laͤſſet/ daraus ſie mit
haͤnden greifft/ und nun nicht mehr leugnen kan/ die liebe GOttes verlohre[n]
zu haben: Jn welchem gericht doch noch dieſe barmhertzigkeit GOttes ſteckt
daß er zuweilen dardurch denjenigen/ die bey ihrer euſſerlichen ehrbarkeit ihre
heucheley nicht erkennen konten/ ſondern ſich viel vor GOTT einbildeten/
erſt die augen recht oͤffnet/ ihren zuſtand zu erkennen/ und dadurch zur wahren
buß geleitet zu werden/ darzu ſie in ihrer heucheley vorhin verſtockt nimmer
haͤtten kommen werden. Welches die barmhertzigkeit GOttes ſo viel hoͤher
preiſet/ ob wol des menſchen ſuͤnde an ſich/ aus dero gifft der HErr eine artze-
ney bereitet/ nicht deſto geringer wird/ oder von dem ſuͤnder gehalten werden
ſolle. Auffs allerwenigſte/ wo ſich der menſch uͤberreden wolte/ biß auf ſol-
chen fall ſein Chriſtenthum zimlich unſtraͤfflich gefuͤhret zu haben/ wird ſich
finden/ daß er ſich mit dem ſtaͤten gebet/ welches allezeit unſere ſchutzwehr ſeyn
ſolle/ gegen den ſatan und ſeine verſuchungen nicht ſorgfaͤltig gnug verwahret
haben muͤſſe. Was nun dieſe perſon unter allem ſolchem findet/ das die ſuͤnde
bey ihro veranlaſſet/ und GOTT zu der verhaͤngnuͤß gereitzet haben mag/ es
heiſſe nun fleiſchliche ſicherheit/ liebe der welt-luſt/ vermeſſenheit ſich in gefahr
zu begeben/ geiſtlicher hochmuth und eitle einbildung/ muͤßiggang/ unmaͤßig-
keit/ oder doch allzuzaͤrtliche haltung ſeines leibes/ welche geilheit verurſacht/
kaltſinnigkeit in den geiſtlichen uͤbungen/ ſonderlich im gebet/ und was derglei-
chen iſt/ und die pruͤfung des gewiſſens an die hand geben mag/ hat ſie ſamt ih-
rem fall ſelbs zugleich vor GOTT zu bringen/ ſich allewege vor deſſen gericht
mit hertzlicher reue zu demuͤthigen/ und deſſen vergebung zu ſuchen.

2. Nechſt dem ſo komme auf die bekaͤntnuͤß: nicht zwahr die gegen GOtt
geſchehen muß/ und allerdings noͤthig iſt/ dann dieſe ſteckt ſchon in der vorigen
pflicht/ ſondern die bekaͤntnuͤß vor menſchen/ und zwahr ſonderlich vor dem
Beicht-vater/ da dann die frage entſtehet/ ob ſolche in dergleichen fall noͤthig
ſeye? Nun leugne nicht/ daß unſer Catechiſmus Lutheri uns dahin weiſet/ die
ſuͤnde/ die man im gewiſſen fuͤhle/ auch vor dem diener GOttes zu bekennen:
Auch treibe ich ſelbs auf gewiſſe weiſe darauf/ aber nicht ſchlechterdings oder
insgemein. So iſt nun in ſolcher ſache wol auf die urſache acht zu geben/
warum ſolche bekaͤntnuͤß den gefallenen zugemuthet werde. Wo nun es die-
ſe waͤre/ daß (nach der Paͤpſtiſchen Kirchen-lehr) die abſonderliche bekaͤntnuͤß
aller ſuͤnden/ als ein weſentliches ſtuͤck der wahren buß und von GOTT be-
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nicht
S s 2
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[323/0331] ARTIC. III. SECTIO X. jederman wolzugefallen/ ein froͤliches leben zu fuͤhren/ u. ſ. f. in welcher etli- cher maſſen ſubtileren welt-liebe die ſeele doch bereits von GOTT entfernet worden/ daß ſie dieſen wahrhafftig nicht lieben koͤnnen/ ob ſie ihn wol zu lieben gedacht: Da iſts denn kein wunder/ wann GOTT in ſeinem gericht eine ſol- che perſon endlich in eine ſo ſchwehre uͤbelthat gerathen laͤſſet/ daraus ſie mit haͤnden greifft/ und nun nicht mehr leugnen kan/ die liebe GOttes verlohren zu haben: Jn welchem gericht doch noch dieſe barmhertzigkeit GOttes ſteckt daß er zuweilen dardurch denjenigen/ die bey ihrer euſſerlichen ehrbarkeit ihre heucheley nicht erkennen konten/ ſondern ſich viel vor GOTT einbildeten/ erſt die augen recht oͤffnet/ ihren zuſtand zu erkennen/ und dadurch zur wahren buß geleitet zu werden/ darzu ſie in ihrer heucheley vorhin verſtockt nimmer haͤtten kommen werden. Welches die barmhertzigkeit GOttes ſo viel hoͤher preiſet/ ob wol des menſchen ſuͤnde an ſich/ aus dero gifft der HErr eine artze- ney bereitet/ nicht deſto geringer wird/ oder von dem ſuͤnder gehalten werden ſolle. Auffs allerwenigſte/ wo ſich der menſch uͤberreden wolte/ biß auf ſol- chen fall ſein Chriſtenthum zimlich unſtraͤfflich gefuͤhret zu haben/ wird ſich finden/ daß er ſich mit dem ſtaͤten gebet/ welches allezeit unſere ſchutzwehr ſeyn ſolle/ gegen den ſatan und ſeine verſuchungen nicht ſorgfaͤltig gnug verwahret haben muͤſſe. Was nun dieſe perſon unter allem ſolchem findet/ das die ſuͤnde bey ihro veranlaſſet/ und GOTT zu der verhaͤngnuͤß gereitzet haben mag/ es heiſſe nun fleiſchliche ſicherheit/ liebe der welt-luſt/ vermeſſenheit ſich in gefahr zu begeben/ geiſtlicher hochmuth und eitle einbildung/ muͤßiggang/ unmaͤßig- keit/ oder doch allzuzaͤrtliche haltung ſeines leibes/ welche geilheit verurſacht/ kaltſinnigkeit in den geiſtlichen uͤbungen/ ſonderlich im gebet/ und was derglei- chen iſt/ und die pruͤfung des gewiſſens an die hand geben mag/ hat ſie ſamt ih- rem fall ſelbs zugleich vor GOTT zu bringen/ ſich allewege vor deſſen gericht mit hertzlicher reue zu demuͤthigen/ und deſſen vergebung zu ſuchen. 2. Nechſt dem ſo komme auf die bekaͤntnuͤß: nicht zwahr die gegen GOtt geſchehen muß/ und allerdings noͤthig iſt/ dann dieſe ſteckt ſchon in der vorigen pflicht/ ſondern die bekaͤntnuͤß vor menſchen/ und zwahr ſonderlich vor dem Beicht-vater/ da dann die frage entſtehet/ ob ſolche in dergleichen fall noͤthig ſeye? Nun leugne nicht/ daß unſer Catechiſmus Lutheri uns dahin weiſet/ die ſuͤnde/ die man im gewiſſen fuͤhle/ auch vor dem diener GOttes zu bekennen: Auch treibe ich ſelbs auf gewiſſe weiſe darauf/ aber nicht ſchlechterdings oder insgemein. So iſt nun in ſolcher ſache wol auf die urſache acht zu geben/ warum ſolche bekaͤntnuͤß den gefallenen zugemuthet werde. Wo nun es die- ſe waͤre/ daß (nach der Paͤpſtiſchen Kirchen-lehr) die abſonderliche bekaͤntnuͤß aller ſuͤnden/ als ein weſentliches ſtuͤck der wahren buß und von GOTT be- fohlen/ zu halten waͤre/ alſo daß die nicht bekante ſuͤnde auch in die abſolution nicht S s 2

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken02_1701/331>, abgerufen am 22.11.2024.