Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

Bild:
<< vorherige Seite

DISTINCTIO II. SECTIO XXXI.
daß ihrer viele aus dem jenigen/ was sie hörten/ was Gottes wort von uns erfor-
derte/ durch dessen krafft überzeuget wurden/ und in der that ihren sinn und leben
ziemlich änderten/ auch dergleichen von sich bekanten. (Deren bekäntnissen ich
selbst unterschiedliche gehöret/ und versichert bin/ daß viele derselben biß an ihr en-
de Gottes güte dancken werden/ die sie von manchem/ darinnen sie in der welt ge-
steckt waren/ durch solche gelegenheit abgezogen habe; Wie nun dieses alles an
sich selbst gut war/ so mag sich wol dabey/ wie allezeit in dergleichen dingen zu ge-
schehen pfleget/ begeben haben/ daß einige der auditorum theils allzu viel rühmens
davon gemacht/ so zu anderer verkleinerung ausgedeutet werden möchte/ theils in
dem eiffer excediret (so bey dem anfang aller auch bester dinge schwehr zu verhü-
ten ist) theils unbedachtsame sachen gethan/ die sie wol unterlassen sollen/ als wann
einiger ein collegium metaphysicum, weil er befunden/ wie wenig ihm dasselbe
studium gegen dem studio scripturae zu rechnen genützet hätte/ verbrandt zu ha-
ben erzehlet wird. Die rechte ursach aber dar unruhe wird hergekommen seyn
aus neid und mißgunst anderer studiosorum oder magistrorum, denen der ap-
plausus
dieser person in die augen stach/ vielleicht auch einige/ wo ihrer mehrere
sich einer ernstlichen gottseligkeit beflissen/ sorgen müsten/ daß sie künfftig weniger
gelten dörfften: so dann aus verlästerung der dinge/ die ietzt von den auditori-
bus
der collegiorum (daran doch M. Francke nicht schuld hatte) angeführet wor-
den sind. Wie aber eine sache/ welche neu scheinet/ so bald in aller mund kommet/
aber das gerücht nach seiner gewohnheit lügen und wahrheit stracks unter ein-
ander mischet/ so wurden bald nicht nur gantz Leipzig/ sondern auch diese stadt und
das land/ damit erfüllet: und weil nicht also bald/ welches ohne weitläufftigkeit
und mit kräfftiger untertruckung/ nicht der sache sondern der lästerung/ geschehen
hätte können/ solchen lügen wiederstanden werden/ hingegen sich immer mehrere/
auch leute/ die sonsten wehren können/ daran einnehmen haben lassen/ so wuchs
solche unordnung eine gute weil/ nicht aber von seiten der nunmehr zum schimpff
also genannten pietisten als derselben verleumder. Daß dadurch Facultas theo-
logica
an E. Churfl. Durchl. unterthänigste nachricht davon zuertheilen/ und wie
sie M. Francken die collegia inhibiren/ so dann ferner nachforschen wolten/ an-
zufügen bewogen wurde/ Act. Vol. Sun f. 4. da bereits unter der zeit auch von hier
aus von der universitet bericht erfordert worden war. Worauff die inqvisition
erfolget ist. Daß aber auch damal gegen M. Francken noch nichts gewisses/ so
seine orthodoxiam oder leben graviren können/ erweißlichen bekant muß gewesen
seyn/ habe auch daraus abzunehmen gehabt/ nicht nur weil die Theol. Fac. Sun
f. 7.
bekennet/ daß sie noch keine eigenliche nachricht hätten/ sondern auch weil/ als
zu anfang des Septembris in Leipzig meiner verrichtungen wegen zwey tag war/
und viere der profess. Theologiae mich besuchten/ auch iede von der sache rede-
ten/ keiner etwas mir zeigen können/ darauff man gewiß fussen möge. Vielmehr
sprach mich D. Valentinus Alberti an/ weil damahl die Superintendenz zu Pe-

gau
Ggggg

DISTINCTIO II. SECTIO XXXI.
daß ihrer viele aus dem jenigen/ was ſie hoͤrten/ was Gottes wort von uns erfor-
derte/ durch deſſen krafft uͤberzeuget wurden/ und in der that ihren ſinn und leben
ziemlich aͤnderten/ auch dergleichen von ſich bekanten. (Deren bekaͤntniſſen ich
ſelbſt unterſchiedliche gehoͤret/ und verſichert bin/ daß viele derſelben biß an ihr en-
de Gottes guͤte dancken werden/ die ſie von manchem/ darinnen ſie in der welt ge-
ſteckt waren/ durch ſolche gelegenheit abgezogen habe; Wie nun dieſes alles an
ſich ſelbſt gut war/ ſo mag ſich wol dabey/ wie allezeit in dergleichen dingen zu ge-
ſchehen pfleget/ begeben haben/ daß einige der auditorum theils allzu viel ruͤhmens
davon gemacht/ ſo zu anderer verkleinerung ausgedeutet werden moͤchte/ theils in
dem eiffer excediret (ſo bey dem anfang aller auch beſter dinge ſchwehr zu verhuͤ-
ten iſt) theils unbedachtſame ſachen gethan/ die ſie wol unterlaſſen ſollen/ als wañ
einiger ein collegium metaphyſicum, weil er befunden/ wie wenig ihm daſſelbe
ſtudium gegen dem ſtudio ſcripturæ zu rechnen genuͤtzet haͤtte/ verbrandt zu ha-
ben erzehlet wird. Die rechte urſach aber dar unruhe wird hergekommen ſeyn
aus neid und mißgunſt anderer ſtudioſorum oder magiſtrorum, denen der ap-
plauſus
dieſer perſon in die augen ſtach/ vielleicht auch einige/ wo ihrer mehrere
ſich einer ernſtlichen gottſeligkeit befliſſen/ ſorgen muͤſten/ daß ſie kuͤnfftig weniger
gelten doͤrfften: ſo dann aus verlaͤſterung der dinge/ die ietzt von den auditori-
bus
der collegiorum (daran doch M. Francke nicht ſchuld hatte) angefuͤhret wor-
den ſind. Wie aber eine ſache/ welche neu ſcheinet/ ſo bald in aller mund kommet/
aber das geruͤcht nach ſeiner gewohnheit luͤgen und wahrheit ſtracks unter ein-
ander miſchet/ ſo wurden bald nicht nur gantz Leipzig/ ſondern auch dieſe ſtadt und
das land/ damit erfuͤllet: und weil nicht alſo bald/ welches ohne weitlaͤufftigkeit
und mit kraͤfftiger untertruckung/ nicht der ſache ſondern der laͤſterung/ geſchehen
haͤtte koͤnnen/ ſolchen luͤgen wiederſtanden werden/ hingegen ſich immer mehrere/
auch leute/ die ſonſten wehren koͤnnen/ daran einnehmen haben laſſen/ ſo wuchs
ſolche unordnung eine gute weil/ nicht aber von ſeiten der nunmehr zum ſchimpff
alſo genannten pietiſten als derſelben verleumder. Daß dadurch Facultas theo-
logica
an E. Churfl. Durchl. unterthaͤnigſte nachricht davon zuertheilen/ und wie
ſie M. Francken die collegia inhibiren/ ſo dann ferner nachforſchen wolten/ an-
zufuͤgen bewogen wurde/ Act. Vol. ☉ f. 4. da bereits unter der zeit auch von hier
aus von der univerſitet bericht erfordert worden war. Worauff die inqviſition
erfolget iſt. Daß aber auch damal gegen M. Francken noch nichts gewiſſes/ ſo
ſeine orthodoxiam oder leben graviren koͤnnen/ erweißlichen bekant muß geweſen
ſeyn/ habe auch daraus abzunehmen gehabt/ nicht nur weil die Theol. Fac. ☉
f. 7.
bekennet/ daß ſie noch keine eigenliche nachricht haͤtten/ ſondern auch weil/ als
zu anfang des Septembris in Leipzig meiner verrichtungen wegen zwey tag war/
und viere der profeſſ. Theologiæ mich beſuchten/ auch iede von der ſache rede-
ten/ keiner etwas mir zeigen koͤnnen/ darauff man gewiß fuſſen moͤge. Vielmehr
ſprach mich D. Valentinus Alberti an/ weil damahl die Superintendenz zu Pe-

gau
Ggggg
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0803" n="785"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">DISTINCTIO II. SECTIO XXXI.</hi></fw><lb/>
daß ihrer viele aus dem jenigen/ was &#x017F;ie ho&#x0364;rten/ was Gottes wort von uns erfor-<lb/>
derte/ durch de&#x017F;&#x017F;en krafft u&#x0364;berzeuget wurden/ und in der that ihren &#x017F;inn und leben<lb/>
ziemlich a&#x0364;nderten/ auch dergleichen von &#x017F;ich bekanten. (Deren beka&#x0364;ntni&#x017F;&#x017F;en ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t unter&#x017F;chiedliche geho&#x0364;ret/ und ver&#x017F;ichert bin/ daß viele der&#x017F;elben biß an ihr en-<lb/>
de Gottes gu&#x0364;te dancken werden/ die &#x017F;ie von manchem/ darinnen &#x017F;ie in der welt ge-<lb/>
&#x017F;teckt waren/ durch &#x017F;olche gelegenheit abgezogen habe; Wie nun die&#x017F;es alles an<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t gut war/ &#x017F;o mag &#x017F;ich wol dabey/ wie allezeit in dergleichen dingen zu ge-<lb/>
&#x017F;chehen pfleget/ begeben haben/ daß einige der <hi rendition="#aq">auditorum</hi> theils allzu viel ru&#x0364;hmens<lb/>
davon gemacht/ &#x017F;o zu anderer verkleinerung ausgedeutet werden mo&#x0364;chte/ theils in<lb/>
dem eiffer <hi rendition="#aq">excedir</hi>et (&#x017F;o bey dem anfang aller auch be&#x017F;ter dinge &#x017F;chwehr zu verhu&#x0364;-<lb/>
ten i&#x017F;t) theils unbedacht&#x017F;ame &#x017F;achen gethan/ die &#x017F;ie wol unterla&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ollen/ als wan&#x0303;<lb/>
einiger ein <hi rendition="#aq">collegium metaphy&#x017F;icum,</hi> weil er befunden/ wie wenig ihm da&#x017F;&#x017F;elbe<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;tudium</hi> gegen dem <hi rendition="#aq">&#x017F;tudio &#x017F;cripturæ</hi> zu rechnen genu&#x0364;tzet ha&#x0364;tte/ verbrandt zu ha-<lb/>
ben erzehlet wird. Die rechte ur&#x017F;ach aber dar unruhe wird hergekommen &#x017F;eyn<lb/>
aus neid und mißgun&#x017F;t anderer <hi rendition="#aq">&#x017F;tudio&#x017F;orum</hi> oder <hi rendition="#aq">magi&#x017F;trorum,</hi> denen der <hi rendition="#aq">ap-<lb/>
plau&#x017F;us</hi> die&#x017F;er per&#x017F;on in die augen &#x017F;tach/ vielleicht auch einige/ wo ihrer mehrere<lb/>
&#x017F;ich einer ern&#x017F;tlichen gott&#x017F;eligkeit befli&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;orgen mu&#x0364;&#x017F;ten/ daß &#x017F;ie ku&#x0364;nfftig weniger<lb/>
gelten do&#x0364;rfften: &#x017F;o dann aus verla&#x0364;&#x017F;terung der dinge/ die ietzt von den <hi rendition="#aq">auditori-<lb/>
bus</hi> der <hi rendition="#aq">collegiorum</hi> (daran doch <hi rendition="#aq">M.</hi> Francke nicht &#x017F;chuld hatte) angefu&#x0364;hret wor-<lb/>
den &#x017F;ind. Wie aber eine &#x017F;ache/ welche neu &#x017F;cheinet/ &#x017F;o bald in aller mund kommet/<lb/>
aber das geru&#x0364;cht nach &#x017F;einer gewohnheit lu&#x0364;gen und wahrheit &#x017F;tracks unter ein-<lb/>
ander mi&#x017F;chet/ &#x017F;o wurden bald nicht nur gantz Leipzig/ &#x017F;ondern auch die&#x017F;e &#x017F;tadt und<lb/>
das land/ damit erfu&#x0364;llet: und weil nicht al&#x017F;o bald/ welches ohne weitla&#x0364;ufftigkeit<lb/>
und mit kra&#x0364;fftiger untertruckung/ nicht der &#x017F;ache &#x017F;ondern der la&#x0364;&#x017F;terung/ ge&#x017F;chehen<lb/>
ha&#x0364;tte ko&#x0364;nnen/ &#x017F;olchen lu&#x0364;gen wieder&#x017F;tanden werden/ hingegen &#x017F;ich immer mehrere/<lb/>
auch leute/ die &#x017F;on&#x017F;ten wehren ko&#x0364;nnen/ daran einnehmen haben la&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;o wuchs<lb/>
&#x017F;olche unordnung eine gute weil/ nicht aber von &#x017F;eiten der nunmehr zum &#x017F;chimpff<lb/>
al&#x017F;o genannten pieti&#x017F;ten als der&#x017F;elben verleumder. Daß dadurch <hi rendition="#aq">Facultas theo-<lb/>
logica</hi> an E. Churfl. Durchl. untertha&#x0364;nig&#x017F;te nachricht davon zuertheilen/ und wie<lb/>
&#x017F;ie <hi rendition="#aq">M.</hi> Francken die <hi rendition="#aq">collegia inhibir</hi>en/ &#x017F;o dann ferner nachfor&#x017F;chen wolten/ an-<lb/>
zufu&#x0364;gen bewogen wurde/ <hi rendition="#aq">Act. Vol. &#x2609; f. 4.</hi> da bereits unter der zeit auch von hier<lb/>
aus von der <hi rendition="#aq">univer&#x017F;it</hi>et bericht erfordert worden war. Worauff die <hi rendition="#aq">inqvi&#x017F;ition</hi><lb/>
erfolget i&#x017F;t. Daß aber auch damal gegen <hi rendition="#aq">M.</hi> Francken noch nichts gewi&#x017F;&#x017F;es/ &#x017F;o<lb/>
&#x017F;eine <hi rendition="#aq">orthodoxiam</hi> oder leben <hi rendition="#aq">gravir</hi>en ko&#x0364;nnen/ erweißlichen bekant muß gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;eyn/ habe auch daraus abzunehmen gehabt/ nicht nur weil die <hi rendition="#aq">Theol. Fac. &#x2609;<lb/>
f. 7.</hi> bekennet/ daß &#x017F;ie noch keine eigenliche nachricht ha&#x0364;tten/ &#x017F;ondern auch weil/ als<lb/>
zu anfang des <hi rendition="#aq">Septembris</hi> in Leipzig meiner verrichtungen wegen zwey tag war/<lb/>
und viere der <hi rendition="#aq">profe&#x017F;&#x017F;. Theologiæ</hi> mich be&#x017F;uchten/ auch iede von der &#x017F;ache rede-<lb/>
ten/ keiner etwas mir zeigen ko&#x0364;nnen/ darauff man gewiß fu&#x017F;&#x017F;en mo&#x0364;ge. Vielmehr<lb/>
&#x017F;prach mich <hi rendition="#aq">D. Valentinus Alberti</hi> an/ weil damahl die <hi rendition="#aq">Superintendenz</hi> zu Pe-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Ggggg</fw><fw place="bottom" type="catch">gau</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[785/0803] DISTINCTIO II. SECTIO XXXI. daß ihrer viele aus dem jenigen/ was ſie hoͤrten/ was Gottes wort von uns erfor- derte/ durch deſſen krafft uͤberzeuget wurden/ und in der that ihren ſinn und leben ziemlich aͤnderten/ auch dergleichen von ſich bekanten. (Deren bekaͤntniſſen ich ſelbſt unterſchiedliche gehoͤret/ und verſichert bin/ daß viele derſelben biß an ihr en- de Gottes guͤte dancken werden/ die ſie von manchem/ darinnen ſie in der welt ge- ſteckt waren/ durch ſolche gelegenheit abgezogen habe; Wie nun dieſes alles an ſich ſelbſt gut war/ ſo mag ſich wol dabey/ wie allezeit in dergleichen dingen zu ge- ſchehen pfleget/ begeben haben/ daß einige der auditorum theils allzu viel ruͤhmens davon gemacht/ ſo zu anderer verkleinerung ausgedeutet werden moͤchte/ theils in dem eiffer excediret (ſo bey dem anfang aller auch beſter dinge ſchwehr zu verhuͤ- ten iſt) theils unbedachtſame ſachen gethan/ die ſie wol unterlaſſen ſollen/ als wañ einiger ein collegium metaphyſicum, weil er befunden/ wie wenig ihm daſſelbe ſtudium gegen dem ſtudio ſcripturæ zu rechnen genuͤtzet haͤtte/ verbrandt zu ha- ben erzehlet wird. Die rechte urſach aber dar unruhe wird hergekommen ſeyn aus neid und mißgunſt anderer ſtudioſorum oder magiſtrorum, denen der ap- plauſus dieſer perſon in die augen ſtach/ vielleicht auch einige/ wo ihrer mehrere ſich einer ernſtlichen gottſeligkeit befliſſen/ ſorgen muͤſten/ daß ſie kuͤnfftig weniger gelten doͤrfften: ſo dann aus verlaͤſterung der dinge/ die ietzt von den auditori- bus der collegiorum (daran doch M. Francke nicht ſchuld hatte) angefuͤhret wor- den ſind. Wie aber eine ſache/ welche neu ſcheinet/ ſo bald in aller mund kommet/ aber das geruͤcht nach ſeiner gewohnheit luͤgen und wahrheit ſtracks unter ein- ander miſchet/ ſo wurden bald nicht nur gantz Leipzig/ ſondern auch dieſe ſtadt und das land/ damit erfuͤllet: und weil nicht alſo bald/ welches ohne weitlaͤufftigkeit und mit kraͤfftiger untertruckung/ nicht der ſache ſondern der laͤſterung/ geſchehen haͤtte koͤnnen/ ſolchen luͤgen wiederſtanden werden/ hingegen ſich immer mehrere/ auch leute/ die ſonſten wehren koͤnnen/ daran einnehmen haben laſſen/ ſo wuchs ſolche unordnung eine gute weil/ nicht aber von ſeiten der nunmehr zum ſchimpff alſo genannten pietiſten als derſelben verleumder. Daß dadurch Facultas theo- logica an E. Churfl. Durchl. unterthaͤnigſte nachricht davon zuertheilen/ und wie ſie M. Francken die collegia inhibiren/ ſo dann ferner nachforſchen wolten/ an- zufuͤgen bewogen wurde/ Act. Vol. ☉ f. 4. da bereits unter der zeit auch von hier aus von der univerſitet bericht erfordert worden war. Worauff die inqviſition erfolget iſt. Daß aber auch damal gegen M. Francken noch nichts gewiſſes/ ſo ſeine orthodoxiam oder leben graviren koͤnnen/ erweißlichen bekant muß geweſen ſeyn/ habe auch daraus abzunehmen gehabt/ nicht nur weil die Theol. Fac. ☉ f. 7. bekennet/ daß ſie noch keine eigenliche nachricht haͤtten/ ſondern auch weil/ als zu anfang des Septembris in Leipzig meiner verrichtungen wegen zwey tag war/ und viere der profeſſ. Theologiæ mich beſuchten/ auch iede von der ſache rede- ten/ keiner etwas mir zeigen koͤnnen/ darauff man gewiß fuſſen moͤge. Vielmehr ſprach mich D. Valentinus Alberti an/ weil damahl die Superintendenz zu Pe- gau Ggggg

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/803
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/803>, abgerufen am 22.11.2024.