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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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Das sechste Capitel.
die gesuntheit schwachen/ den leib verunreinigen/ und dem Göttlichen zweck uns-
rer erlösung und heiligung schnur stracks entgegen seyen. Daher auch billich das
sechste Capitel der epistel an die Corinthier offt und andächtig zu lesen ist.

3. Weil unser leben eine gabe GOttes und keine sache ist/ damit wir nach be-
lieben umzugehen hätten/ so erfordert GOtt als der HERR desselben/ daß man
mit dem leben vorsichtig umgehe/ und sich nimmer in muthwilliger gefahr begebe/
als der sonsten wo wir in der gefahr schaden leiden von uns selbs schwehre rechnung
fordern wird. Diese regeln wollen Ew. Hochfürstl. Durchl. samt den andern
sorgfältig sich angelegen seyn lassen/ und sonderlich auch bey dieser letzten bedencken
wie offt sie bißher GOtt versucht/ dadurch aber mit fallen/ störtzen und auff andere
weise in offenbahre lebens gefahr gerathen/ aber von der Väterlichen güte gnädig
wieder erhalten worden sind. Es fordert aber GOtt/ daß die bißherige exempel
seines sonderbahr geleisteten schutzes in dergleichen gefahr nicht zur sicherheit miß-
brauchet/ sondern ein antrieb werden/ hinkünfftig in reiten und allen andern mit so
vielmehr vorsichtigkeit sich zu moderiren/ damit der HErr nicht dermahleins einen
traurigen fall/ von dem man offt nicht weit entfernt gewesen/ verhängen möchte.
Jch setze noch die pflichten gegen den nechsten hinzu/ die in den folgenden regeln be-
stehen/ daß 1. bitte/ Ew. Hochfürstl. Durchl. wollen sich zum grund des meisten le-
bens dieses vorstellen/ daß kein mensch/ wie hoch er in der welt seyen möchte/ um sein
selbs willen lebe/ sondern alle um des nechsten willen: Daher Fürstliche perso-
nen sich dieses auch fest einzutrucken haben/ daß ihr gantzes leben durchaus nicht zu
eigenem wohlgefallen gesühret/ sondern nothmendig gleich wie zur ehre GOttes/
also nechst derselben zu dem besten des nechsten/ gerichtet werden müsse: wes we-
gen ihre gröste freude billich seyen solle/ wo sie nach gelegenheit ihres standes vielen
gutes zu erzeigen vermögen. 2. Wird auch dieses eine regel seyen/ daß man dem
nechsten gutes zu erzeigen habe/ nicht allein in leiblichen dingen/ so viel GOtt gele-
genheit vorkommen lässet/ sondern auch darinnen/ mit gutem exempel vorzugehen/
und sich hingegen sorgfältigst zu hüten/ damit ja niemand je eines ärgernüß nehmen
möge. Und weil hoher personen leben so viel offenbahrer ist/ daß unzähliche au-
gen auff sie gerichtet sind/ die alles ihr böses und gutes genau beobachten/ so will E.
Hochfürstl. Durchl. so vielmehr gewissens wegen obligen/ auff alles ihr thun ge-
nau acht zu geben/ damit ja niemand je darinnen anstoß finde/ sondern vielmehr al-
le zu Christlicher tugend durch dero exempel auffgemuntert werden. 3. Weil E.
Hochfürstl. Durchl. ihres standes wegen mehrere bediente nöthig haben/ so ist bil-
li[c]h diese auch eine wichtige hauptregel/ daß in der wahl nicht allein auff andere
qualitäten sondern hauptsächlich auff die wahre Gottseligkeit gesehen werde/ wie
der kluge König David gern fromme diener hatte in dem 101. Psalmen (so ein
Psalm ist/ den alle hohe offtmahls zu betrachten und in das hertz zu fassen haben)
dann wer seinen GOtt auffrichtig fürchtet/ dem kan man gewiß zutrauen/ daß er

auch

Das ſechſte Capitel.
die geſuntheit ſchwachen/ den leib verunreinigen/ und dem Goͤttlichen zweck unſ-
rer erloͤſung und heiligung ſchnur ſtracks entgegen ſeyen. Daher auch billich das
ſechſte Capitel der epiſtel an die Corinthier offt und andaͤchtig zu leſen iſt.

3. Weil unſer leben eine gabe GOttes und keine ſache iſt/ damit wir nach be-
lieben umzugehen haͤtten/ ſo erfordert GOtt als der HERR deſſelben/ daß man
mit dem leben vorſichtig umgehe/ und ſich nimmer in muthwilliger gefahr begebe/
als der ſonſten wo wir in der gefahr ſchaden leiden von uns ſelbs ſchwehre rechnung
fordern wird. Dieſe regeln wollen Ew. Hochfuͤrſtl. Durchl. ſamt den andern
ſorgfaͤltig ſich angelegen ſeyn laſſen/ und ſonderlich auch bey dieſer letzten bedencken
wie offt ſie bißher GOtt verſucht/ dadurch aber mit fallen/ ſtoͤrtzen und auff andere
weiſe in offenbahre lebens gefahr gerathen/ aber von der Vaͤterlichen guͤte gnaͤdig
wieder erhalten worden ſind. Es fordert aber GOtt/ daß die bißherige exempel
ſeines ſonderbahr geleiſteten ſchutzes in dergleichen gefahr nicht zur ſicheꝛheit miß-
brauchet/ ſondern ein antrieb werden/ hinkuͤnfftig in reiten und allen andern mit ſo
vielmehr vorſichtigkeit ſich zu moderiren/ damit der HErr nicht dermahleins einen
traurigen fall/ von dem man offt nicht weit entfernt geweſen/ verhaͤngen moͤchte.
Jch ſetze noch die pflichten gegen den nechſten hinzu/ die in den folgenden regeln be-
ſtehen/ daß 1. bitte/ Ew. Hochfuͤrſtl. Durchl. wollen ſich zum grund des meiſten le-
bens dieſes vorſtellen/ daß kein menſch/ wie hoch er in der welt ſeyen moͤchte/ um ſein
ſelbs willen lebe/ ſondern alle um des nechſten willen: Daher Fuͤrſtliche perſo-
nen ſich dieſes auch feſt einzutrucken haben/ daß ihr gantzes leben durchaus nicht zu
eigenem wohlgefallen geſuͤhret/ ſondern nothmendig gleich wie zur ehre GOttes/
alſo nechſt derſelben zu dem beſten des nechſten/ gerichtet werden muͤſſe: wes we-
gen ihre groͤſte freude billich ſeyen ſolle/ wo ſie nach gelegenheit ihres ſtandes vielen
gutes zu erzeigen vermoͤgen. 2. Wird auch dieſes eine regel ſeyen/ daß man dem
nechſten gutes zu erzeigen habe/ nicht allein in leiblichen dingen/ ſo viel GOtt gele-
genheit vorkommen laͤſſet/ ſondern auch darinnen/ mit gutem exempel vorzugehen/
und ſich hingegen ſorgfaͤltigſt zu huͤten/ damit ja niemand je eines aͤrgernuͤß nehmen
moͤge. Und weil hoher perſonen leben ſo viel offenbahrer iſt/ daß unzaͤhliche au-
gen auff ſie gerichtet ſind/ die alles ihr boͤſes und gutes genau beobachten/ ſo will E.
Hochfuͤrſtl. Durchl. ſo vielmehr gewiſſens wegen obligen/ auff alles ihr thun ge-
nau acht zu geben/ damit ja niemand je darinnen anſtoß finde/ ſondern vielmehr al-
le zu Chriſtlicher tugend durch dero exempel auffgemuntert werden. 3. Weil E.
Hochfuͤrſtl. Durchl. ihres ſtandes wegen mehrere bediente noͤthig haben/ ſo iſt bil-
li[c]h dieſe auch eine wichtige hauptregel/ daß in der wahl nicht allein auff andere
qualitaͤten ſondern hauptſaͤchlich auff die wahre Gottſeligkeit geſehen werde/ wie
der kluge Koͤnig David gern fromme diener hatte in dem 101. Pſalmen (ſo ein
Pſalm iſt/ den alle hohe offtmahls zu betrachten und in das hertz zu faſſen haben)
dann wer ſeinen GOtt auffrichtig fuͤrchtet/ dem kan man gewiß zutrauen/ daß er

auch
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[868/0886] Das ſechſte Capitel. die geſuntheit ſchwachen/ den leib verunreinigen/ und dem Goͤttlichen zweck unſ- rer erloͤſung und heiligung ſchnur ſtracks entgegen ſeyen. Daher auch billich das ſechſte Capitel der epiſtel an die Corinthier offt und andaͤchtig zu leſen iſt. 3. Weil unſer leben eine gabe GOttes und keine ſache iſt/ damit wir nach be- lieben umzugehen haͤtten/ ſo erfordert GOtt als der HERR deſſelben/ daß man mit dem leben vorſichtig umgehe/ und ſich nimmer in muthwilliger gefahr begebe/ als der ſonſten wo wir in der gefahr ſchaden leiden von uns ſelbs ſchwehre rechnung fordern wird. Dieſe regeln wollen Ew. Hochfuͤrſtl. Durchl. ſamt den andern ſorgfaͤltig ſich angelegen ſeyn laſſen/ und ſonderlich auch bey dieſer letzten bedencken wie offt ſie bißher GOtt verſucht/ dadurch aber mit fallen/ ſtoͤrtzen und auff andere weiſe in offenbahre lebens gefahr gerathen/ aber von der Vaͤterlichen guͤte gnaͤdig wieder erhalten worden ſind. Es fordert aber GOtt/ daß die bißherige exempel ſeines ſonderbahr geleiſteten ſchutzes in dergleichen gefahr nicht zur ſicheꝛheit miß- brauchet/ ſondern ein antrieb werden/ hinkuͤnfftig in reiten und allen andern mit ſo vielmehr vorſichtigkeit ſich zu moderiren/ damit der HErr nicht dermahleins einen traurigen fall/ von dem man offt nicht weit entfernt geweſen/ verhaͤngen moͤchte. Jch ſetze noch die pflichten gegen den nechſten hinzu/ die in den folgenden regeln be- ſtehen/ daß 1. bitte/ Ew. Hochfuͤrſtl. Durchl. wollen ſich zum grund des meiſten le- bens dieſes vorſtellen/ daß kein menſch/ wie hoch er in der welt ſeyen moͤchte/ um ſein ſelbs willen lebe/ ſondern alle um des nechſten willen: Daher Fuͤrſtliche perſo- nen ſich dieſes auch feſt einzutrucken haben/ daß ihr gantzes leben durchaus nicht zu eigenem wohlgefallen geſuͤhret/ ſondern nothmendig gleich wie zur ehre GOttes/ alſo nechſt derſelben zu dem beſten des nechſten/ gerichtet werden muͤſſe: wes we- gen ihre groͤſte freude billich ſeyen ſolle/ wo ſie nach gelegenheit ihres ſtandes vielen gutes zu erzeigen vermoͤgen. 2. Wird auch dieſes eine regel ſeyen/ daß man dem nechſten gutes zu erzeigen habe/ nicht allein in leiblichen dingen/ ſo viel GOtt gele- genheit vorkommen laͤſſet/ ſondern auch darinnen/ mit gutem exempel vorzugehen/ und ſich hingegen ſorgfaͤltigſt zu huͤten/ damit ja niemand je eines aͤrgernuͤß nehmen moͤge. Und weil hoher perſonen leben ſo viel offenbahrer iſt/ daß unzaͤhliche au- gen auff ſie gerichtet ſind/ die alles ihr boͤſes und gutes genau beobachten/ ſo will E. Hochfuͤrſtl. Durchl. ſo vielmehr gewiſſens wegen obligen/ auff alles ihr thun ge- nau acht zu geben/ damit ja niemand je darinnen anſtoß finde/ ſondern vielmehr al- le zu Chriſtlicher tugend durch dero exempel auffgemuntert werden. 3. Weil E. Hochfuͤrſtl. Durchl. ihres ſtandes wegen mehrere bediente noͤthig haben/ ſo iſt bil- lich dieſe auch eine wichtige hauptregel/ daß in der wahl nicht allein auff andere qualitaͤten ſondern hauptſaͤchlich auff die wahre Gottſeligkeit geſehen werde/ wie der kluge Koͤnig David gern fromme diener hatte in dem 101. Pſalmen (ſo ein Pſalm iſt/ den alle hohe offtmahls zu betrachten und in das hertz zu faſſen haben) dann wer ſeinen GOtt auffrichtig fuͤrchtet/ dem kan man gewiß zutrauen/ daß er auch

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 868. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/886>, abgerufen am 22.11.2024.