Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.Das siebende Capitel. unterlassen. Hoffnung von Schweden. Ob die bedrangte Reformirte inFranckreich zu verlassen. Ob eine vereinigung mit den Reformirten mög- lich. Wie es anzugreiffen. Wie vorsichtig zu verfahren/ damit nicht mehr spaltung folgen. Ob nicht einige cerimonica und gebräuche der alten kir- chen wieder einzuführen. Was dabey zu bedencken. Beten auf den knien. Gewisse öffentliche fasten. Tägliche bet-stunden. Kirchen-buß. Folgen diejenige davon ich die zeit nicht weiß. 31. An einen vornehmen jungen menschen/ den GOtt auf der reis kräfftig zu sich zu ziehen angefangen. Neu-jahrs wunsch. Der kinder GOttes vortheil in den schweren zeiten des gerichts und der trübsalen. Aufmunterung zur fort- setzung des guten. 32. Was treumeinenden predigern ihr amt schwer mache. Deswegen es nicht zu verlassen. Schwerigkeit göttlichen willen zu erkennen. Was auch aus un- vorsichtigkeit gefehlet wird/ ängstet das gewissen. 33. Langsamkeit der antworten. Ob alles in der schrifft erfüllet. Begehre mit nie- manden zu zancken. Ob die lehre der Gottseligkeit den Papisten etwas ein- räume/ die leute pharisäisch oder melancholisch mache. Von der vollkom- menheit. Der teufel kan die lehre der Gottseligkeit nicht leyden. 34. Aufmunterung zum gebet vor einander in unsern amt. Gerichte GOttes durch Babel über unsere kirche und nachmal über Babel. Starcke regung der ge- müther zu neuer hoffnung. 35. An einen gewissen exulanten/ dem es am gehör mangelte. Dieser mangel in dem innern ersetzt. Meine Gottes-gelahrtheit. Steph. Praetorius. Statius. Sorge von der gefahr der letzten stunde wegen des mangels am gehör. 36. Ob ein rechtschaffener Christ aus betrachtung viel und offtmaliger vergebung der sünde einen solchen vorsatz haben u. zu GOtt sagen könne: Sündige ich hin- fort muthwillig/ so straffe mich der HErr nach seinem gerechten willen. 37. Ob man sich der communion enthalten könne bey einem prediger/ den man nicht rechtmäßig beruffen hält. 38. Schwerigkeit göttlichen willen zu erkennen. Darzu gebet nöthig. Verderb- nüß des geistlichen standes. Mehr gutes in weltlichen. Versuchung die dienste zu verlassen. 39. Bemerckung zu des vortreflichen herrn von Seckendorff gethanen vorschlag ei- nes seminarii, in dem die Caudidati der pfarr-dienste sowol geprüfet als zu künftiger führung des amts besser bereitet werden könten. SECT.
Das ſiebende Capitel. unterlaſſen. Hoffnung von Schweden. Ob die bedrangte Reformirte inFranckreich zu verlaſſen. Ob eine vereinigung mit den Reformirten moͤg- lich. Wie es anzugreiffen. Wie vorſichtig zu verfahren/ damit nicht mehr ſpaltung folgen. Ob nicht einige cerimonica und gebraͤuche der alten kir- chen wieder einzufuͤhren. Was dabey zu bedencken. Beten auf den knien. Gewiſſe oͤffentliche faſten. Taͤgliche bet-ſtunden. Kirchen-buß. Folgen diejenige davon ich die zeit nicht weiß. 31. An einen vornehmen jungen menſchen/ den GOtt auf der reiſ kraͤfftig zu ſich zu ziehen angefangen. Neu-jahrs wunſch. Der kinder GOttes vortheil in den ſchweren zeiten des gerichts und der truͤbſalen. Aufmunterung zur fort- ſetzung des guten. 32. Was treumeinenden predigern ihr amt ſchwer mache. Deswegen es nicht zu verlaſſen. Schwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen. Was auch aus un- vorſichtigkeit gefehlet wird/ aͤngſtet das gewiſſen. 33. Langſamkeit der antworten. Ob alles in der ſchrifft erfuͤllet. Begehre mit nie- manden zu zancken. Ob die lehre der Gottſeligkeit den Papiſten etwas ein- raͤume/ die leute phariſaͤiſch oder melancholiſch mache. Von der vollkom- menheit. Der teufel kan die lehre der Gottſeligkeit nicht leyden. 34. Aufmunterung zum gebet vor einander in unſern amt. Gerichte GOttes durch Babel uͤber unſere kirche und nachmal uͤber Babel. Starcke regung der ge- muͤther zu neuer hoffnung. 35. An einen gewiſſen exulanten/ dem es am gehoͤr mangelte. Dieſer mangel in dem innern erſetzt. Meine Gottes-gelahrtheit. Steph. Prætorius. Statius. Sorge von der gefahr der letzten ſtunde wegen des mangels am gehoͤr. 36. Ob ein rechtſchaffener Chriſt aus betrachtung viel und offtmaliger vergebung der ſuͤnde einen ſolchen vorſatz haben u. zu GOtt ſagen koͤnne: Suͤndige ich hin- fort muthwillig/ ſo ſtraffe mich der HErr nach ſeinem gerechten willen. 37. Ob man ſich der communion enthalten koͤnne bey einem prediger/ den man nicht rechtmaͤßig beruffen haͤlt. 38. Schwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen. Darzu gebet noͤthig. Verderb- nuͤß des geiſtlichen ſtandes. Mehr gutes in weltlichen. Verſuchung die dienſte zu verlaſſen. 39. Bemerckung zu des vortreflichen herrn von Seckendorff gethanen vorſchlag ei- nes ſeminarii, in dem die Caudidati der pfarr-dienſte ſowol gepruͤfet als zu kuͤnftiger fuͤhrung des amts beſſer bereitet werden koͤnten. SECT.
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Das ſiebende Capitel.
unterlaſſen. Hoffnung von Schweden. Ob die bedrangte Reformirte in
Franckreich zu verlaſſen. Ob eine vereinigung mit den Reformirten moͤg-
lich. Wie es anzugreiffen. Wie vorſichtig zu verfahren/ damit nicht mehr
ſpaltung folgen. Ob nicht einige cerimonica und gebraͤuche der alten kir-
chen wieder einzufuͤhren. Was dabey zu bedencken. Beten auf den knien.
Gewiſſe oͤffentliche faſten. Taͤgliche bet-ſtunden. Kirchen-buß.
Folgen diejenige davon ich die zeit nicht weiß.
31. An einen vornehmen jungen menſchen/ den GOtt auf der reiſ kraͤfftig zu ſich zu
ziehen angefangen. Neu-jahrs wunſch. Der kinder GOttes vortheil in
den ſchweren zeiten des gerichts und der truͤbſalen. Aufmunterung zur fort-
ſetzung des guten.
32. Was treumeinenden predigern ihr amt ſchwer mache. Deswegen es nicht zu
verlaſſen. Schwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen. Was auch aus un-
vorſichtigkeit gefehlet wird/ aͤngſtet das gewiſſen.
33. Langſamkeit der antworten. Ob alles in der ſchrifft erfuͤllet. Begehre mit nie-
manden zu zancken. Ob die lehre der Gottſeligkeit den Papiſten etwas ein-
raͤume/ die leute phariſaͤiſch oder melancholiſch mache. Von der vollkom-
menheit. Der teufel kan die lehre der Gottſeligkeit nicht leyden.
34. Aufmunterung zum gebet vor einander in unſern amt. Gerichte GOttes durch
Babel uͤber unſere kirche und nachmal uͤber Babel. Starcke regung der ge-
muͤther zu neuer hoffnung.
35. An einen gewiſſen exulanten/ dem es am gehoͤr mangelte. Dieſer mangel in dem
innern erſetzt. Meine Gottes-gelahrtheit. Steph. Prætorius. Statius.
Sorge von der gefahr der letzten ſtunde wegen des mangels am gehoͤr.
36. Ob ein rechtſchaffener Chriſt aus betrachtung viel und offtmaliger vergebung der
ſuͤnde einen ſolchen vorſatz haben u. zu GOtt ſagen koͤnne: Suͤndige ich hin-
fort muthwillig/ ſo ſtraffe mich der HErr nach ſeinem gerechten willen.
37. Ob man ſich der communion enthalten koͤnne bey einem prediger/ den man nicht
rechtmaͤßig beruffen haͤlt.
38. Schwerigkeit goͤttlichen willen zu erkennen. Darzu gebet noͤthig. Verderb-
nuͤß des geiſtlichen ſtandes. Mehr gutes in weltlichen. Verſuchung die
dienſte zu verlaſſen.
39. Bemerckung zu des vortreflichen herrn von Seckendorff gethanen vorſchlag ei-
nes ſeminarii, in dem die Caudidati der pfarr-dienſte ſowol gepruͤfet als zu
kuͤnftiger fuͤhrung des amts beſſer bereitet werden koͤnten.
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