Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Das siebende Capitel.
uns widerfahren laßen/ so kan er dieses und jenes hertz erwecken und regieren/ an den
wir nicht gedacht/ u. ob er uns nichts angehöret hätte/ uns dasjenige zu seyn/ was wir
von dem unserigen gewünschet gehabt. Will er dann keine menschen dazu gebrau-
chen/ so ist er mächtig/ unmittelbar und selbst uns dasjenige zu erzeigen/ was keine
menschliche krafft vermocht hätte. Stehen wir in diesem glauben fest/ so ist uns gera-
then/ und unser trost ist überflüßig/ so dann steuret er aller gewalt der uns sonsten
ängstenden traurigkeit. Er lasse also diese glaubens-krafft in ihrer seelen kräfftig ver-
siegelt werden/ so wird ihr darinnen wohl seyn hie zeitlich/ und dort ewig. Er erweise
auch solche seine gnade und hülffe/ welche sich der glaube fürstellet/ thätlichen an ihr
und ihren lieben kindern als ein vater/ schützer u. versorger: daß sie täglich ursach fin-
den/ seine güte und wahrheit an sich erzeiget zu preisen/ und auch darinnen ihres seli-
gen ehegats und vaters segen/ der sie solcher himmlischen güte anbefohlen/ und
nicht vergebens seyn wird/ in der erfüllung mit dancksagung gegen Gott den erfüller
zu spüren. Er wende also von ihnen alles leyd und betrübnüß: oder da er nach
seinem allerweisesten aber auch allein guten rath erkennen solte/ daß ihnen noch un-
terschiedliches creutz u. betrübniß zu bewährung ihres innern menschen nöthig wä-
re/ so lasse er allezeit seinen trost so viel stärcker bey ihnen auch seyn/ alles solche mit
getroster gedult zu tragen/ und davon/ wie dann die göttliche absicht dahin gehet/ an
dem innern und vortrefflichern so vielmehr wachsthum zu haben/ als an dem eus-
serlichen abgehen möchte! wo ja ein seeliger verlust ist/ der mit göttlichen und ewigen
gütern ersetzet wird. Er erfülle sie also mit demjenigen väterlichen segen in geistlichen
und leiblichen/ daß sie die tage ihrer walfahrt mit steter spürung seiner gnade und
dancksagung gegen dieselbe vergnügl. zubringe/ und dermaleins in jener herrlichkeit
nebens übriger seliger wonne der weisheit des über sie waltenden göttlichen raths
mit ewigen danck erkennen/ u. sagen mögen/ der HErr hat allezeit alles wolgemacht.
Wie nun dieses in einfalt meines hertzens hiemit zu Gott wünsche/ also versichere
ferner/ daß wo mir Gott gelegenheit geben wird/ deroselben und ihren lieben kindern
christliche liebe und treue zu erzeigen/ ich es an mir mit willen nicht ermangeln lassen
wolle/ sondern gern unter denjenigen werckzeugen mit seyn/ die der höchste zu ihren be-
sten und erfüllung seiner göttlichen wahrheit bey ihnen brauchen will.

SECTIO X.
Grosse erregung unter den gemüthern. Vorboten daß Gott etwas vor-
habe. Nützlich ein genaue kundschaft unter den treumeinenden zu stifften.
Unter den Politicis viele der besten. Gute hoffnung daraus.
Die Wort Luc. 17/ 3. so er sich bessert/ erklärt.

DAß sich aller orten mehrere gemüther regen/ und eine begierde zu dem guten ei-
friger hervor blicken lassen/ ist dasjenige gewesen/ so mich nun vor mehrern
jahren erfreuet und gestärcket; auch die hoffnung machet/ (darinnen nicht betrogen
zu werden traue/) es seyen dieses vorboten/ daß der HERR etwas nicht geringes in
seiner kirchen vorhabe/ dazu er sich durch jenige bereitet/ und die gemüther mehr und

mehr

Das ſiebende Capitel.
uns wideꝛfahren laßen/ ſo kan er dieſes und jenes hertz erwecken und regieren/ an den
wiꝛ nicht gedacht/ u. ob er uns nichts angehoͤret haͤtte/ uns dasjenige zu ſeyn/ was wir
von dem unſerigen gewuͤnſchet gehabt. Will er dann keine menſchen dazu gebrau-
chen/ ſo iſt er maͤchtig/ unmittelbar und ſelbſt uns dasjenige zu erzeigen/ was keine
menſchliche krafft vermocht haͤtte. Stehen wir in dieſem glauben feſt/ ſo iſt uns gera-
then/ und unſer troſt iſt uͤberfluͤßig/ ſo dann ſteuret er aller gewalt der uns ſonſten
aͤngſtenden traurigkeit. Er laſſe alſo dieſe glaubens-krafft in ihrer ſeelen kraͤfftig ver-
ſiegelt werden/ ſo wird ihr darinnen wohl ſeyn hie zeitlich/ und dort ewig. Er erweiſe
auch ſolche ſeine gnade und huͤlffe/ welche ſich der glaube fuͤrſtellet/ thaͤtlichen an ihr
und ihren lieben kindern als ein vater/ ſchuͤtzer u. verſorger: daß ſie taͤglich urſach fin-
den/ ſeine guͤte und wahrheit an ſich erzeiget zu preiſen/ und auch darinnen ihres ſeli-
gen ehegats und vaters ſegen/ der ſie ſolcher himmliſchen guͤte anbefohlen/ und
nicht vergebens ſeyn wird/ in der erfuͤllung mit danckſagung gegen Gott den erfuͤller
zu ſpuͤren. Er wende alſo von ihnen alles leyd und betruͤbnuͤß: oder da er nach
ſeinem allerweiſeſten aber auch allein guten rath erkennen ſolte/ daß ihnen noch un-
terſchiedliches creutz u. betruͤbniß zu bewaͤhrung ihres innern menſchen noͤthig waͤ-
re/ ſo laſſe er allezeit ſeinen troſt ſo viel ſtaͤrcker bey ihnen auch ſeyn/ alles ſolche mit
getroſter gedult zu tragen/ und davon/ wie dann die goͤttliche abſicht dahin gehet/ an
dem innern und vortrefflichern ſo vielmehr wachsthum zu haben/ als an dem euſ-
ſerlichen abgehen moͤchte! wo ja ein ſeeliger verluſt iſt/ der mit goͤttlichen und ewigen
guͤtern erſetzet wird. Er erfuͤlle ſie alſo mit demjenigen vaͤterlichen ſegen in geiſtlichen
und leiblichen/ daß ſie die tage ihrer walfahrt mit ſteter ſpuͤrung ſeiner gnade und
danckſagung gegen dieſelbe vergnuͤgl. zubringe/ und dermaleins in jener herrlichkeit
nebens uͤbriger ſeliger wonne der weisheit des uͤber ſie waltenden goͤttlichen raths
mit ewigen danck erkennen/ u. ſagen moͤgen/ der HErr hat allezeit alles wolgemacht.
Wie nun dieſes in einfalt meines hertzens hiemit zu Gott wuͤnſche/ alſo verſichere
ferner/ daß wo mir Gott gelegenheit geben wird/ deroſelben und ihren lieben kindern
chriſtliche liebe und treue zu erzeigen/ ich es an mir mit willen nicht ermangeln laſſen
wolle/ ſondern gern unteꝛ denjenigen werckzeugen mit ſeyn/ die deꝛ hoͤchſte zu ihꝛen be-
ſten und erfuͤllung ſeiner goͤttlichen wahrheit bey ihnen brauchen will.

SECTIO X.
Groſſe erregung unter den gemuͤthern. Vorboten daß Gott etwas vor-
habe. Nuͤtzlich ein genaue kundſchaft unter den treumeinenden zu ſtifften.
Unter den Politicis viele der beſten. Gute hoffnung daraus.
Die Wort Luc. 17/ 3. ſo er ſich beſſert/ erklaͤrt.

DAß ſich aller orten mehrere gemuͤther regen/ und eine begierde zu dem guten ei-
friger hervor blicken laſſen/ iſt dasjenige geweſen/ ſo mich nun vor mehrern
jahren erfreuet und geſtaͤrcket; auch die hoffnung machet/ (darinnen nicht betrogen
zu werden traue/) es ſeyen dieſes vorboten/ daß der HERR etwas nicht geꝛinges in
ſeiner kirchen vorhabe/ dazu er ſich durch jenige bereitet/ und die gemuͤther mehr und

mehr
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0448" n="436"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das &#x017F;iebende Capitel.</hi></fw><lb/>
uns wide&#xA75B;fahren laßen/ &#x017F;o kan er die&#x017F;es und jenes hertz erwecken und regieren/ an den<lb/>
wi&#xA75B; nicht gedacht/ u. ob er uns nichts angeho&#x0364;ret ha&#x0364;tte/ uns dasjenige zu &#x017F;eyn/ was wir<lb/>
von dem un&#x017F;erigen gewu&#x0364;n&#x017F;chet gehabt. Will er dann keine men&#x017F;chen dazu gebrau-<lb/>
chen/ &#x017F;o i&#x017F;t er ma&#x0364;chtig/ unmittelbar und &#x017F;elb&#x017F;t uns dasjenige zu erzeigen/ was keine<lb/>
men&#x017F;chliche krafft vermocht ha&#x0364;tte. Stehen wir in die&#x017F;em glauben fe&#x017F;t/ &#x017F;o i&#x017F;t uns gera-<lb/>
then/ und un&#x017F;er tro&#x017F;t i&#x017F;t u&#x0364;berflu&#x0364;ßig/ &#x017F;o dann &#x017F;teuret er aller gewalt der uns &#x017F;on&#x017F;ten<lb/>
a&#x0364;ng&#x017F;tenden traurigkeit. Er la&#x017F;&#x017F;e al&#x017F;o die&#x017F;e glaubens-krafft in ihrer &#x017F;eelen kra&#x0364;fftig ver-<lb/>
&#x017F;iegelt werden/ &#x017F;o wird ihr darinnen wohl &#x017F;eyn hie zeitlich/ und dort ewig. Er erwei&#x017F;e<lb/>
auch &#x017F;olche &#x017F;eine gnade und hu&#x0364;lffe/ welche &#x017F;ich der glaube fu&#x0364;r&#x017F;tellet/ tha&#x0364;tlichen an ihr<lb/>
und ihren lieben kindern als ein vater/ &#x017F;chu&#x0364;tzer u. ver&#x017F;orger: daß &#x017F;ie ta&#x0364;glich ur&#x017F;ach fin-<lb/>
den/ &#x017F;eine gu&#x0364;te und wahrheit an &#x017F;ich erzeiget zu prei&#x017F;en/ und auch darinnen ihres &#x017F;eli-<lb/>
gen ehegats und vaters &#x017F;egen/ der &#x017F;ie &#x017F;olcher himmli&#x017F;chen gu&#x0364;te anbefohlen/ und<lb/>
nicht vergebens &#x017F;eyn wird/ in der erfu&#x0364;llung mit danck&#x017F;agung gegen Gott den erfu&#x0364;ller<lb/>
zu &#x017F;pu&#x0364;ren. Er wende al&#x017F;o von ihnen alles leyd und betru&#x0364;bnu&#x0364;ß: oder da er nach<lb/>
&#x017F;einem allerwei&#x017F;e&#x017F;ten aber auch allein guten rath erkennen &#x017F;olte/ daß ihnen noch un-<lb/>
ter&#x017F;chiedliches creutz u. betru&#x0364;bniß zu bewa&#x0364;hrung ihres innern men&#x017F;chen no&#x0364;thig wa&#x0364;-<lb/>
re/ &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;e er allezeit &#x017F;einen tro&#x017F;t &#x017F;o viel &#x017F;ta&#x0364;rcker bey ihnen auch &#x017F;eyn/ alles &#x017F;olche mit<lb/>
getro&#x017F;ter gedult zu tragen/ und davon/ wie dann die go&#x0364;ttliche ab&#x017F;icht dahin gehet/ an<lb/>
dem innern und vortrefflichern &#x017F;o vielmehr wachsthum zu haben/ als an dem eu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erlichen abgehen mo&#x0364;chte! wo ja ein &#x017F;eeliger verlu&#x017F;t i&#x017F;t/ der mit go&#x0364;ttlichen und ewigen<lb/>
gu&#x0364;tern er&#x017F;etzet wird. Er erfu&#x0364;lle &#x017F;ie al&#x017F;o mit demjenigen va&#x0364;terlichen &#x017F;egen in gei&#x017F;tlichen<lb/>
und leiblichen/ daß &#x017F;ie die tage ihrer walfahrt mit &#x017F;teter &#x017F;pu&#x0364;rung &#x017F;einer gnade und<lb/>
danck&#x017F;agung gegen die&#x017F;elbe vergnu&#x0364;gl. zubringe/ und dermaleins in jener herrlichkeit<lb/>
nebens u&#x0364;briger &#x017F;eliger wonne der weisheit des u&#x0364;ber &#x017F;ie waltenden go&#x0364;ttlichen raths<lb/>
mit ewigen danck erkennen/ u. &#x017F;agen mo&#x0364;gen/ der HErr hat allezeit alles wolgemacht.<lb/>
Wie nun die&#x017F;es in einfalt meines hertzens hiemit zu Gott wu&#x0364;n&#x017F;che/ al&#x017F;o ver&#x017F;ichere<lb/>
ferner/ daß wo mir Gott gelegenheit geben wird/ dero&#x017F;elben und ihren lieben kindern<lb/>
chri&#x017F;tliche liebe und treue zu erzeigen/ ich es an mir mit willen nicht ermangeln la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wolle/ &#x017F;ondern gern unte&#xA75B; denjenigen werckzeugen mit &#x017F;eyn/ die de&#xA75B; ho&#x0364;ch&#x017F;te zu ih&#xA75B;en be-<lb/>
&#x017F;ten und erfu&#x0364;llung &#x017F;einer go&#x0364;ttlichen wahrheit bey ihnen brauchen will.</p>
            <dateline> <hi rendition="#aq">8. Aug. 1681.</hi> </dateline>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SECTIO</hi> X.</hi><lb/>
Gro&#x017F;&#x017F;e erregung unter den gemu&#x0364;thern. Vorboten daß Gott etwas vor-<lb/>
habe. Nu&#x0364;tzlich ein genaue kund&#x017F;chaft unter den treumeinenden zu &#x017F;tifften.<lb/>
Unter den <hi rendition="#aq">Politicis</hi> viele der be&#x017F;ten. Gute hoffnung daraus.<lb/>
Die Wort <hi rendition="#aq">Luc. 17/ 3.</hi> &#x017F;o er &#x017F;ich be&#x017F;&#x017F;ert/ erkla&#x0364;rt.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>&#x017F;ich aller orten mehrere gemu&#x0364;ther regen/ und eine begierde zu dem guten ei-<lb/>
friger hervor blicken la&#x017F;&#x017F;en/ i&#x017F;t dasjenige gewe&#x017F;en/ &#x017F;o mich nun vor mehrern<lb/>
jahren erfreuet und ge&#x017F;ta&#x0364;rcket; auch die hoffnung machet/ (darinnen nicht betrogen<lb/>
zu werden traue/) es &#x017F;eyen die&#x017F;es vorboten/ daß der HERR etwas nicht ge&#xA75B;inges in<lb/>
&#x017F;einer kirchen vorhabe/ dazu er &#x017F;ich durch jenige bereitet/ und die gemu&#x0364;ther mehr und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mehr</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[436/0448] Das ſiebende Capitel. uns wideꝛfahren laßen/ ſo kan er dieſes und jenes hertz erwecken und regieren/ an den wiꝛ nicht gedacht/ u. ob er uns nichts angehoͤret haͤtte/ uns dasjenige zu ſeyn/ was wir von dem unſerigen gewuͤnſchet gehabt. Will er dann keine menſchen dazu gebrau- chen/ ſo iſt er maͤchtig/ unmittelbar und ſelbſt uns dasjenige zu erzeigen/ was keine menſchliche krafft vermocht haͤtte. Stehen wir in dieſem glauben feſt/ ſo iſt uns gera- then/ und unſer troſt iſt uͤberfluͤßig/ ſo dann ſteuret er aller gewalt der uns ſonſten aͤngſtenden traurigkeit. Er laſſe alſo dieſe glaubens-krafft in ihrer ſeelen kraͤfftig ver- ſiegelt werden/ ſo wird ihr darinnen wohl ſeyn hie zeitlich/ und dort ewig. Er erweiſe auch ſolche ſeine gnade und huͤlffe/ welche ſich der glaube fuͤrſtellet/ thaͤtlichen an ihr und ihren lieben kindern als ein vater/ ſchuͤtzer u. verſorger: daß ſie taͤglich urſach fin- den/ ſeine guͤte und wahrheit an ſich erzeiget zu preiſen/ und auch darinnen ihres ſeli- gen ehegats und vaters ſegen/ der ſie ſolcher himmliſchen guͤte anbefohlen/ und nicht vergebens ſeyn wird/ in der erfuͤllung mit danckſagung gegen Gott den erfuͤller zu ſpuͤren. Er wende alſo von ihnen alles leyd und betruͤbnuͤß: oder da er nach ſeinem allerweiſeſten aber auch allein guten rath erkennen ſolte/ daß ihnen noch un- terſchiedliches creutz u. betruͤbniß zu bewaͤhrung ihres innern menſchen noͤthig waͤ- re/ ſo laſſe er allezeit ſeinen troſt ſo viel ſtaͤrcker bey ihnen auch ſeyn/ alles ſolche mit getroſter gedult zu tragen/ und davon/ wie dann die goͤttliche abſicht dahin gehet/ an dem innern und vortrefflichern ſo vielmehr wachsthum zu haben/ als an dem euſ- ſerlichen abgehen moͤchte! wo ja ein ſeeliger verluſt iſt/ der mit goͤttlichen und ewigen guͤtern erſetzet wird. Er erfuͤlle ſie alſo mit demjenigen vaͤterlichen ſegen in geiſtlichen und leiblichen/ daß ſie die tage ihrer walfahrt mit ſteter ſpuͤrung ſeiner gnade und danckſagung gegen dieſelbe vergnuͤgl. zubringe/ und dermaleins in jener herrlichkeit nebens uͤbriger ſeliger wonne der weisheit des uͤber ſie waltenden goͤttlichen raths mit ewigen danck erkennen/ u. ſagen moͤgen/ der HErr hat allezeit alles wolgemacht. Wie nun dieſes in einfalt meines hertzens hiemit zu Gott wuͤnſche/ alſo verſichere ferner/ daß wo mir Gott gelegenheit geben wird/ deroſelben und ihren lieben kindern chriſtliche liebe und treue zu erzeigen/ ich es an mir mit willen nicht ermangeln laſſen wolle/ ſondern gern unteꝛ denjenigen werckzeugen mit ſeyn/ die deꝛ hoͤchſte zu ihꝛen be- ſten und erfuͤllung ſeiner goͤttlichen wahrheit bey ihnen brauchen will. 8. Aug. 1681. SECTIO X. Groſſe erregung unter den gemuͤthern. Vorboten daß Gott etwas vor- habe. Nuͤtzlich ein genaue kundſchaft unter den treumeinenden zu ſtifften. Unter den Politicis viele der beſten. Gute hoffnung daraus. Die Wort Luc. 17/ 3. ſo er ſich beſſert/ erklaͤrt. DAß ſich aller orten mehrere gemuͤther regen/ und eine begierde zu dem guten ei- friger hervor blicken laſſen/ iſt dasjenige geweſen/ ſo mich nun vor mehrern jahren erfreuet und geſtaͤrcket; auch die hoffnung machet/ (darinnen nicht betrogen zu werden traue/) es ſeyen dieſes vorboten/ daß der HERR etwas nicht geꝛinges in ſeiner kirchen vorhabe/ dazu er ſich durch jenige bereitet/ und die gemuͤther mehr und mehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/448
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/448>, abgerufen am 22.11.2024.