Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.chen/ daß uns der HERR denselben tieff §. 27. Wie wir nun also von diesem drü-
chen/ daß uns der HERR denſelben tieff §. 27. Wie wir nun alſo von dieſem druͤ-
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chen/ daß uns der HERR denſelben tieff
verberge.
§. 27. Wie wir nun alſo von dieſem
frieden und deſſen beforderungs mitteln ge-
handlet haben/ ſo iſt noch ferner hinzu zu-
ſetzen/ daß zwar ſolcher friede ordentlicher
weiß empfindlich ſeye/ und ſeyn ſolle/ es
koͤnne aber auch an der empfindlichkeit deſ-
ſelben manglen/ nicht nur den jenigen/
die ſolchen auch wahrhafftig nicht in ſich
haben/ ſondern auch bey wahren glaubi-
gen/ bey welchen alſo der friede ſowol als
andere fruͤchte deß Geiſtes/ Galat. 5/ 22.
ſich nothwendig finden muß. Wir ſehen
ſolche klagen in dem Buch Hiobs/ die da
zeigen/ daß ſeine ſeele auß der ruhe und frie-
de geſetzet geweſen/ daß er nichts deroſelben
gefuͤhlet: Er vergleichet mit kurtzen wor-
ten ſeinen vorigen und gefolgten zuſtand/
Cap. 3/ 26. Warich nicht gluͤckſelig?
War ich nicht fein ſtille? Hatte ich
nicht gute ruhe? und alſo friede: Und
komt ſolche unruhe? Jn den Pſal-
men lautets offt ſehr klaͤglich: Pſalm. 88/
16. 17. Jch leide dein ſchrecken/
daß ich ſchier verzage. Dein grimm
gehet uͤber mich/ dein ſchrecken
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