Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.werden/ verstand und krafft in das hertz len
werden/ verſtand und krafft in das hertz len
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werden/ verſtand und krafft in das hertz
trucken wolle/ ſo haben wir einen frieden/
welchen wir hoͤher als alle welt zuſchaͤtzen
haben. Vornehmlich wann wir bedencken/
daß wir ihn in CHriſto haben/ und alſo
in ihm alle ſchaͤtze unſerer ſeeligkeit wahr-
hafftig beſitzen: welche ja genug ſind un-
ſere ſonſten unerſaͤttliche begierde zuerfuͤllen.
Es verdienen einige wort unſers vortreff-
lichen D. Lutkemans hieher geſetzt zuwer-
den 2/ 13/ 33. Es muß die ſeele vor
allen dingen luſt und begierd nach
GOTT haben/ wo ſie will ruhe fin-
den. Denn GOtt iſt der ſeelen ru-
heſtatt. Wie kein ſtein in der lufft
ruhet/ ſondern eilet nach der erden/
denn die erde iſt ſeine ruheſtaͤtt/ alſo
findet die ſeele keine ruhe in einigen
dingen/ biß ſie zu GOtt komme/
da ruhet ſie: und bald: Alſo ſchweif-
fet die unvergnuͤgliche ſeele herum/
faͤlt von einem auffs ander/ und kan
nirgends ſoviel finden/ daß ſie begnuͤ-
get werde/ biß ſie zu GOTT kom-
me/ darinn ſie alles findet Drum
in der irrdiſchen ergoͤtzlichkeit luſt
ſuchen/ und den unmuth ſtillen wol-
len
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