Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.seyen/ welches ohne glauben nicht gesche- §. 4. Wir mögen hiezu 4. setzen/ daß/ ben
ſeyen/ welches ohne glauben nicht geſche- §. 4. Wir moͤgen hiezu 4. ſetzen/ daß/ ben
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ſeyen/ welches ohne glauben nicht geſche-
hen kan: Wie nicht weniger auff eine an-
dere art auch die liebe der Bruͤder/ dann
wie die natuͤrliche blut-liebe der bluts-
freundſchafft/ alſo iſt nicht weniger jene ein
zeugnuͤß/ auß einem geiſt gebohren zu ſeyn.
Alle dieſe und andere rechte Chriſtliche tu-
genden ſind zeichen deß glaubens/ worauß
ſie entſtehen: wie nicht weniger die betruͤb-
nuͤß uͤber die ſuͤnde und ernſtlicher haß da-
gegen/ von der buſſe zeugen/ dabey der
glaube gewiß iſt. Wo ſich dann dieſe
gedachte ſtuͤcke finden/ ſie werden ſich aber
wahrhafftig bey allen glaubigen finden/
und finden ſich gemeiniglich bey denen/
welche uͤber den mangel der empfindlich-
keit deß glaubens klagen/ in ziemlichem
grad) da iſt ſo gewiß der glaube/ als einiges
feuer/ kohlen oder heimlicher brand ſeyn
muß/ wo man einen rauch auffzugehen ſi-
het. Daher/ welche in einer anfechtung
ſtehen/ ſich darauß deſſen/ woran ſie ſon-
ſten zweiffeln/ verſichern/ und damit ihr
hertz befriedigen koͤnnen.
§. 4. Wir moͤgen hiezu 4. ſetzen/ daß/
wo ſolche liebe leute etwa recht auff ſich
acht geben wollen/ ſie auch von ihrem glau-
ben
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