Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.felt/ und isset doch/ der ist verdamt/ ursachen
felt/ und iſſet doch/ der iſt verdamt/ urſachen
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felt/ und iſſet doch/ der iſt verdamt/
dann es gehet nit auß dem glauben.
Daher er dieſe wichtige lehre gibet/ v. 5.
Ein jeglicher ſeye in ſeiner meynung
gewiß. Welches eben das mittel gegẽ dieſe
hindernuͤß iſt/ daß man nemlich ſich trach-
te auß Goͤttlichem worte gewiß zu machen/
was in dieſem und jenem ſtuͤck ſein wille an
uns ſeye/ was uns geboten/ was verboten/
was frey gelaſſen ſeye: Das erſte mit eyffer
zu thun/ das andere ſorgfaͤltig zu laſſen/
in dem dritten uns allemahl darnach zu
richten/ wie es die liebe mag erfodern/ und
zu jederzeit die umbſtaͤnde an hand geben.
Auf ſolche art/ und wo wir alsdann ſolcher
unſerer freyheit uns weißlich gebrauchen/
ſo wird der friede nicht verſtoͤhret/ ſondern
erhalten. Welches auch die urſach iſt/ daß
man der gewiſſen zu ſchohnen/ ſolche von
GOTT freygelaſſene mittel-dinge nicht
leicht mit menſchlichen geboten verbieten/
oder mit allerhand ordnungen zu ſehr ein-
ſchrencken ſolle/ als welches der weg iſt/
viele gewiſſen zu verunruhigen. Weßwe-
gen wir ſehen/ wie der liebe Apoſtel Paulus/
ob er wol den Corinthiern auß gewiſſen
urſachen
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