Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

Bild:
<< vorherige Seite

ursachen den ehestand ziemlich mißrathet/
dannoch außtrücklich bedinget 1. Cor. 7/ 35.
Solches sage ich zu eurem nutz/ nicht
daß ich euch einen strick an den halß
werffe.
Wie er auch in solcher materie
deutlich einen unterscheid machet unter
dem/ was deß HErrn befehl/ und seine gu-
te meynung und rath sey. v. 6. 10. 25. 40.
Welcher regel/ wo allezeit nachmahl in der
Kirche nachgefolget worden/ nicht so viel
verwirrungen der gewissen würden gefolget
seyn. Gleiche ursach wird es auch gewesen
seyn/ darauß diese worte Jacobi auff dem
Concilio zu Jerusalem herkommen/ Ap.
Gesch. 15/ 16. Darumb beschliesse ich/
daß man denen/ so auß den Heyden
zu GOtt sich bekehren/ nicht unruhe

mache/ und also ihre gewissen be-
schwehre.



Das

urſachen den eheſtand ziemlich mißrathet/
dannoch außtruͤcklich bedinget 1. Cor. 7/ 35.
Solches ſage ich zu eurem nutz/ nicht
daß ich euch einen ſtrick an den halß
werffe.
Wie er auch in ſolcher materie
deutlich einen unterſcheid machet unter
dem/ was deß HErrn befehl/ und ſeine gu-
te meynung und rath ſey. v. 6. 10. 25. 40.
Welcher regel/ wo allezeit nachmahl in der
Kirche nachgefolget worden/ nicht ſo viel
verwirrungen der gewiſſen wuͤrden gefolget
ſeyn. Gleiche urſach wird es auch geweſen
ſeyn/ darauß dieſe worte Jacobi auff dem
Concilio zu Jeruſalem herkommen/ Ap.
Geſch. 15/ 16. Darumb beſchlieſſe ich/
daß man denen/ ſo auß den Heyden
zu GOtt ſich bekehren/ nicht unruhe

mache/ und alſo ihre gewiſſen be-
ſchwehre.



Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0228" n="216"/>
ur&#x017F;achen den ehe&#x017F;tand ziemlich mißrathet/<lb/>
dannoch außtru&#x0364;cklich bedinget 1. Cor. 7/ 35.<lb/><hi rendition="#fr">Solches &#x017F;age ich zu eurem nutz/ nicht<lb/>
daß ich euch einen &#x017F;trick an den halß<lb/>
werffe.</hi> Wie er auch in &#x017F;olcher materie<lb/>
deutlich einen unter&#x017F;cheid machet unter<lb/>
dem/ was deß HErrn befehl/ und &#x017F;eine gu-<lb/>
te meynung und rath &#x017F;ey. v. 6. 10. 25. 40.<lb/>
Welcher regel/ wo allezeit nachmahl in der<lb/>
Kirche nachgefolget worden/ nicht &#x017F;o viel<lb/>
verwirrungen der gewi&#x017F;&#x017F;en wu&#x0364;rden gefolget<lb/>
&#x017F;eyn. Gleiche ur&#x017F;ach wird es auch gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;eyn/ darauß die&#x017F;e worte Jacobi auff dem<lb/><hi rendition="#aq">Concilio</hi> zu Jeru&#x017F;alem herkommen/ Ap.<lb/>
Ge&#x017F;ch. 15/ 16. <hi rendition="#fr">Darumb be&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;e ich/<lb/>
daß man denen/ &#x017F;o auß den Heyden<lb/>
zu GOtt &#x017F;ich bekehren/ nicht unruhe</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">mache/</hi> und al&#x017F;o ihre gewi&#x017F;&#x017F;en be-<lb/>
&#x017F;chwehre.</hi></p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Das</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[216/0228] urſachen den eheſtand ziemlich mißrathet/ dannoch außtruͤcklich bedinget 1. Cor. 7/ 35. Solches ſage ich zu eurem nutz/ nicht daß ich euch einen ſtrick an den halß werffe. Wie er auch in ſolcher materie deutlich einen unterſcheid machet unter dem/ was deß HErrn befehl/ und ſeine gu- te meynung und rath ſey. v. 6. 10. 25. 40. Welcher regel/ wo allezeit nachmahl in der Kirche nachgefolget worden/ nicht ſo viel verwirrungen der gewiſſen wuͤrden gefolget ſeyn. Gleiche urſach wird es auch geweſen ſeyn/ darauß dieſe worte Jacobi auff dem Concilio zu Jeruſalem herkommen/ Ap. Geſch. 15/ 16. Darumb beſchlieſſe ich/ daß man denen/ ſo auß den Heyden zu GOtt ſich bekehren/ nicht unruhe mache/ und alſo ihre gewiſſen be- ſchwehre. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/228
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/228>, abgerufen am 21.11.2024.