Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.tet/ sondern sie alle sämptlich ver- Psalm.
tet/ ſondern ſie alle ſaͤmptlich ver- Pſalm.
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tet/ ſondern ſie alle ſaͤmptlich ver-
achtet und verlachet/ da ſie am
greulichſten ſind. Denn weil Chri-
ſtus des geſetzes erfuͤllung iſt/ allen
ſo ihm anhangen: Was hat dann
Moſes mit ſolchen zuthun/ und
wie ſolten ſie dazu kommen/ daß ſie
ſich von ihm ſolten verunruhigen
laſſen? Weil ſie ihm durch Chriſtum
uͤberfluͤſſig genug gethan/ ja mehr
gethan/ als es nie gefodert hat.
Welche wort dieſes lieben glaubens- leh-
rers auch in ſeinem verſtand/ den er un-
ſerm Luthero und vielen deſſen orten von
der freudigkeit des glaubens abgelernet hat/
recht zufaſſen ſind/ daß er nicht alle/ ſon-
dern die aͤngſtliche ſorgen ſeiner ſeeligkeit/ nit
alle/ ſondern die zaghaffte betruͤbnuͤß ſeiner
ſuͤnden/ nicht alle/ ſondern knechtiſche forcht
ſeines zorns außſchlieſſet/ wie anderswo
zuerſehen/ und billich iſt/ daß wir eines
ſolchen gottſeeligen mannes wort allezeit/
wo es ſeyn kan/ mit liebe verſtehen: zu-
weilen aber einiges/ wo er ſich verredet/ ihm
zu gut zu halten wiſſen. Wir ſetzen aber
noch einen ort deſſelben hieher: Eins faͤllt
mir hier noch ein/ daß David ſagt
Pſalm.
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