Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.Wie dann in diesem eben die stärcke des ge- und
Wie dann in dieſem eben die ſtaͤrcke des ge- und
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Wie dann in dieſem eben die ſtaͤrcke des ge-
bets beſtehet/ daß wir mit einem ſolchen
glauben und vertrauen beten/ als die ge-
wißlich von dem HErrn das gebetene er-
langen werden/ deſſen wir von dergleichen
art guͤtern allerdings gewiſſe verheiſſungen
haben. Hingegen daß wir ſo wenig dieſes
friedens/ wie auch anderer geiſtlicher guͤ-
ter/ gemeiniglich haben/ ſorge ich/ daß mei-
ſtentheils die urſach ſeye Jacob. 4/ 2. 3. daß
wir nicht darum beten/ ſondern offt kaum
gedencken/ daß wir ſolcher gabe beduͤrfftig
find/ oder da wir beten/ daß wir nicht
alſo beten wie wir ſolten/ nemlich mit ei-
nem ſolchen vertrauen/ welches GOTT
ſeine guͤtige verheiſſung vorhaͤlt/ ſodann
auch mit einer ſolchen anhaltenden beſtaͤn-
digkeit/ nicht muͤde zuwerden/ ſondern
dasjenige mehrmal zubeten/ deſſen erfolge
wir-nicht ſobald auff die etlichmalige bitte
ſpuͤhren. Wir haben aber auch um die-
ſen frieden nicht nur zu beten/ zu der zeit/
da wir in deſſen ermangelung und unem-
pfindlichkeit ſtehen/ ſondern eben da
wir denſelben beſitzen und genieſſen/ muͤſſen
wir gleichwol unauffhoͤrlich um deſſen er-
haltung anſuchen/ dann er ein ſolches liecht
und
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