Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.oder auch bey andern dessen ziemlichen te
oder auch bey andern deſſen ziemlichen te
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oder auch bey andern deſſen ziemlichen
ſchein erwecken moͤchten. Wo alſo die able-
gung des gebrauchs der ſonſten habenden
gaben aus einer dieſer urſachen/ da wir unſre
abſicht darüber wol prüfen koͤnnen/ her-
kommet/ iſt ſolche ein zeugnis einer recht-
ſchaffenen und Chriſti liebem exempel ge-
maͤſſer demuth. Wobey dannoch in acht zu
nehmen iſt/ daß ſolche demuth nicht auff an-
dere wege der liebe und gehorſam GOttes
entgegen ſtehen müſſe. Daher/ wo uns
GOtt gaben gegeben haͤtte/ die/ es ſeye nun
zu der aufferbauung anderer/ oder ſonſten
befoͤrderung der dinge und ſtudiorum, wel-
che zu des gemeinen weſens beſtem dienlich
ſind/ etwas gutes hoffen koͤnnen/ haben wir
gleichwol um ſolcher demuth willen das
pfund auch nicht zu vergraben/ es ſeye dann/
daß eben dergleichen oder noch beſſers von
andern ausgerichtet werden kan/ als in wel-
cher bewandniß wir gar leicht abſtehen moͤ-
gen/ ſondern wir haben dahin zu trachten/
daß entweder beyderley neben einander un-
gehindert ſtehen koͤnne/ oder das jenige ſo
weniger nothwendig iſt/ nicht gantz ausge-
ſetzt/ ſondern allein auff anderezeit verſcho-
ben werde (wie unſer Heyland das abgeleg-
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/364>, abgerufen am 17.06.2024. |