Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.ger je tüchtiger zu seiner regierung werden Ob er seine regierung/ so viel als einem Ob er/ weil er nothwendig räth und be- des
ger je tüchtiger zu ſeiner regierung werden Ob er ſeine regierung/ ſo viel als einem Ob er/ weil er nothwendig raͤth und be- des
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ger je tüchtiger zu ſeiner regierung werden
koͤnne/ oder ob er nicht viele zeit mit ſchlaf-
fen/ taffelhalten/ ſpielen/ jagen/ und andern
eiteln und nicht eben zur geſundheit des lei-
bes und ziemlicher ermunterung des ge-
müths noͤtigen erluſtirungen/ unnützlich
zugebracht/ und davor GOtt nicht rechen-
ſchafft geben koͤnne?
Ob er ſeine regierung/ ſo viel als einem
menſchen müglich iſt/ und in allen ſtücken/
dazu er eine tüchtigkeit hat/ befliſſen ſeye in
eigener perſon zu verrichten/ oder ob ers gern
alles auff die raͤthe und bediente ankommen
laſſe/ umb die verdrießligkeit davon nicht
zu haben?
Ob er/ weil er nothwendig raͤth und be-
diente haben muß/ allezeit am meiſten ſich
nach ſolchen beſtrebe/ wie ſie David Pſalm.
101. beſchreibet/ von denen er nicht weniger
ihrer gottſeligkeit/ daß ſie GOtt und den
unterthanen treu ſeyn würden/ verſichert
waͤren/ als ihrer geſchickligkeit/ und was die
welt an ihnen ſucht? oder ob er nur auff ihre
geburt/ aͤuſſerliches anſehen und dergleichen
ſehe: ſonderlich ob ihm etwa mehr angelegen
ſeye/ ſolche leute zu haben/ die in allen ſtücken
ſchmeicheln/ oder mehr auff vermehrung
des
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