Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.dessen zweyten Capitel/ und in dem dritten der L 2
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deſſen zweyten Capitel/ und in dem dritten
deß andern Sendbrieffes an ſie geſchrieben.
Nachdencklicher lautets Act. 20. da er auß-
druͤckentlich ſagt/ daß er umb der Schwachen
willen keines Silber/ noch Gold/ noch Kleid
begehrt/ ſondern/ daß ſeine Haͤnde ihm zu ſein
und derer nothdurfft gedienet haben/ welche
mit ihm geweſen ſind. Das Exempel Ana-
niæ und Saphiræ geben es gnug/ daß unter
der menge der Glaubigen auch ſchwache ſich
gefunden/ welche vor das kuͤnfftige geſorget/
und wie einige auff den zerſtreuungsfall et-
was in receß zu haben ſich geluͤſten laſſen/
als iſt es nicht unglaublich/ daß andere auß
den gemeinen Chriſten-Guͤtern ſich und die
ihrige beſſer zu verſorgen/ das eingenthuͤm-
liche gern verkaufft/ und dardurch dieſer Apo-
ſtoliſchen gemeinſchafft ſich einverleibet habē.
Warumb waͤre ſonſt eine ſo groſſe furcht uͤ-
ber die gantze Gemeine kommen/ da Ananias
und Saphira ſich verſuͤndiget und ſchnellen
tods verblichen? als daß ſie ſich deß zeitlichen
halben auch ſchwach befunden/ und nach uñ
nach ſich zu beſſern entſchloſſen haben. Man
mercket es an deß HErren JEſu außſpruch
ſelbſt/ iſt auch leicht zu ſchlieſſen in betrachtūg
der
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/269>, abgerufen am 19.06.2024. |