Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.

Bild:
<< vorherige Seite

anderst die plenariam [fremdsprachliches Material - 17 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material - 3 Zeichen fehlen] hostilium 2. Cor. 10/ 5. verbringen wil.
Wie wir dessen ein Exempel an unserm sel.
Herrn D. Danhauero hatten/ der Cor-
naeum,
so sich wie eine krumme Schlange
gewunden und verschlagen/ dahin brachte/
daß der bekennen müssen/ die Sache seye nun-
mehr extra captum. Und wann dann die
Academiae das thun/ erlangen sie auch in
futilibus,
in seiner masse/ ihren zweck. Mus-
sen so unangenehme Arbeit verrichten/ die ei-
nem Pastori Ecclesiae ein unerträglicher
Greuel wäre. Dann/ diese sind die Hauß-
und Stall-jene aber die Feld-Hunde welche
andere Jacken tragen/ und anderen Laut
führen müssen. Wann dann diese Proma-
chi Academici,
manchmal scheinen/ wie
die Soldaten auff den Ubungsplätzen/ nur
auß Vorwitz hin und wieder lauffen; Ge-
schiehet ihnen übermacht ungutlich: Jndem
sie gehalten sind/ sich auch gar mit den Nar-
ren mit Kolben zu schlagen. Sollen und
wollen sie derowegen nicht irre machen/ son-
dern mit den Scholasticis Jesuitarum, &c.
captiunculis
herumb beissen lassen: uns ver-
sichert haltend/ so man einmahl/ in der

Kirchen/

anderſt die plenariam [fremdsprachliches Material – 17 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material – 3 Zeichen fehlen] hoſtilium 2. Cor. 10/ 5. verbringen wil.
Wie wir deſſen ein Exempel an unſerm ſel.
Herꝛn D. Danhauero hatten/ der Cor-
næum,
ſo ſich wie eine krumme Schlange
gewunden und verſchlagen/ dahin brachte/
daß deꝛ bekennen muͤſſen/ die Sache ſeye nun-
mehr extra captum. Und wann dann die
Academiæ das thun/ erlangen ſie auch in
futilibus,
in ſeiner maſſe/ ihren zweck. Můſ-
ſen ſo unangenehme Arbeit verrichten/ die ei-
nem Paſtori Eccleſiæ ein unertraͤglicher
Greuel waͤre. Dann/ dieſe ſind die Hauß-
und Stall-jene aber die Feld-Hunde welche
andere Jacken tragen/ und anderen Laut
fuͤhren muͤſſen. Wann dann dieſe Proma-
chi Academici,
manchmal ſcheinen/ wie
die Soldaten auff den Ubungsplaͤtzen/ nur
auß Vorwitz hin und wieder lauffen; Ge-
ſchiehet ihnen uͤbermacht ungůtlich: Jndem
ſie gehalten ſind/ ſich auch gar mit den Nar-
ren mit Kolben zu ſchlagen. Sollen und
wollen ſie derowegen nicht irre machen/ ſon-
dern mit den Scholaſticis Jeſuitarum, &c.
captiunculis
heꝛumb beiſſen laſſen: uns ver-
ſichert haltend/ ſo man einmahl/ in der

Kirchen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0362" n="336"/>
ander&#x017F;t die <hi rendition="#aq">plenariam</hi> <gap reason="fm" unit="chars" quantity="17"/>-<lb/><gap reason="fm" unit="chars" quantity="3"/> <hi rendition="#aq">ho&#x017F;tilium</hi> 2. Cor. 10/ 5. verbringen wil.<lb/>
Wie wir de&#x017F;&#x017F;en ein Exempel an un&#x017F;erm &#x017F;el.<lb/>
Her&#xA75B;n <hi rendition="#aq">D. Danhauero</hi> hatten/ der <hi rendition="#aq">Cor-<lb/>
næum,</hi> &#x017F;o &#x017F;ich wie eine krumme Schlange<lb/>
gewunden und ver&#x017F;chlagen/ dahin brachte/<lb/>
daß de&#xA75B; bekennen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ die Sache &#x017F;eye nun-<lb/>
mehr <hi rendition="#aq">extra captum. U</hi>nd wann dann die<lb/><hi rendition="#aq">Academiæ</hi> das thun/ erlangen &#x017F;ie auch <hi rendition="#aq">in<lb/>
futilibus,</hi> in &#x017F;einer ma&#x017F;&#x017F;e/ ihren zweck. M&#x016F;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en &#x017F;o unangenehme Arbeit verrichten/ die ei-<lb/>
nem <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;tori Eccle&#x017F;</hi> ein unertra&#x0364;glicher<lb/>
Greuel wa&#x0364;re. Dann/ die&#x017F;e &#x017F;ind die Hauß-<lb/>
und Stall-jene aber die Feld-Hunde welche<lb/>
andere Jacken tragen/ und anderen Laut<lb/>
fu&#x0364;hren mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Wann dann die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Proma-<lb/>
chi Academici,</hi> manchmal &#x017F;cheinen/ wie<lb/>
die Soldaten auff den Ubungspla&#x0364;tzen/ nur<lb/>
auß Vorwitz hin und wieder lauffen; Ge-<lb/>
&#x017F;chiehet ihnen u&#x0364;bermacht ung&#x016F;tlich: Jndem<lb/>
&#x017F;ie gehalten &#x017F;ind/ &#x017F;ich auch gar mit den Nar-<lb/>
ren mit Kolben zu &#x017F;chlagen. Sollen und<lb/>
wollen &#x017F;ie derowegen nicht irre machen/ &#x017F;on-<lb/>
dern mit den <hi rendition="#aq">Schola&#x017F;ticis Je&#x017F;uitarum, &amp;c.<lb/>
captiunculis</hi> he&#xA75B;umb bei&#x017F;&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;en: uns ver-<lb/>
&#x017F;ichert haltend/ &#x017F;o man einmahl/ in der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Kirchen/</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0362] anderſt die plenariam _________________- ___ hoſtilium 2. Cor. 10/ 5. verbringen wil. Wie wir deſſen ein Exempel an unſerm ſel. Herꝛn D. Danhauero hatten/ der Cor- næum, ſo ſich wie eine krumme Schlange gewunden und verſchlagen/ dahin brachte/ daß deꝛ bekennen muͤſſen/ die Sache ſeye nun- mehr extra captum. Und wann dann die Academiæ das thun/ erlangen ſie auch in futilibus, in ſeiner maſſe/ ihren zweck. Můſ- ſen ſo unangenehme Arbeit verrichten/ die ei- nem Paſtori Eccleſiæ ein unertraͤglicher Greuel waͤre. Dann/ dieſe ſind die Hauß- und Stall-jene aber die Feld-Hunde welche andere Jacken tragen/ und anderen Laut fuͤhren muͤſſen. Wann dann dieſe Proma- chi Academici, manchmal ſcheinen/ wie die Soldaten auff den Ubungsplaͤtzen/ nur auß Vorwitz hin und wieder lauffen; Ge- ſchiehet ihnen uͤbermacht ungůtlich: Jndem ſie gehalten ſind/ ſich auch gar mit den Nar- ren mit Kolben zu ſchlagen. Sollen und wollen ſie derowegen nicht irre machen/ ſon- dern mit den Scholaſticis Jeſuitarum, &c. captiunculis heꝛumb beiſſen laſſen: uns ver- ſichert haltend/ ſo man einmahl/ in der Kirchen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/362
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/362>, abgerufen am 23.11.2024.