Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.190. com- pens. gegen Waaren Ferner wegen compensiten. Gonsales von Amsterdam remittiret unterschiedliche Partey- fl. 5000. a 65. Kreutzer in Brieff Annibal, von sich selbst fl. 4000. a 65. Kreutzer in Brief Styscomb, auch von Annibal, u. fl. 3000. a 65. Kreutzer in Brieff James, von dito Annibal fl. 12000. a 65. Kreutzer. Gonsales sein Commis erhält um alle drey Posten in Franckfurter selbrief stel- lers seyn Obligo So lange ein Wechselbrieff nicht gezahlet ist/ bleibt der jenige der
190. com- penſ. gegen Waaren Ferner wegen compenſiten. Gonſales von Amſterdam remittiret unterſchiedliche Partey- fl. 5000. à 65. Kreutzer in Brieff Annibal, von ſich ſelbſt fl. 4000. à 65. Kreutzer in Brief Styscomb, auch von Annibal, u. fl. 3000. à 65. Kreutzer in Brieff James, von dito Annibal fl. 12000. à 65. Kreutzer. Gonſales ſein Commis erhaͤlt um alle drey Poſten in Franckfurter ſelbrief ſtel- lers ſeyn Obligo So lange ein Wechſelbrieff nicht gezahlet iſt/ bleibt der jenige der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0056" n="44"/> <note place="left">190. <hi rendition="#aq">com-<lb/> penſ.</hi> gegen<lb/> Waaren</note> <p>Ferner wegen <hi rendition="#aq">compenſi</hi>ten.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Gonſales</hi> von Amſterdam <hi rendition="#aq">remitti</hi>ret unterſchiedliche Partey-<lb/> en an ſeinen <hi rendition="#aq">Commis</hi> in Franckfurter Meß.</p><lb/> <list> <item>fl. 5000. <hi rendition="#aq">à</hi> 65. Kreutzer in Brieff <hi rendition="#aq">Annibal,</hi> von ſich ſelbſt</item><lb/> <item>fl. 4000. <hi rendition="#aq">à</hi> 65. Kreutzer in Brief <hi rendition="#aq">Styscomb,</hi> auch von <hi rendition="#aq">Annibal,</hi> u.</item><lb/> <item><hi rendition="#u">fl. 3000. <hi rendition="#aq">à</hi> 65. Kreutzer in</hi> Brieff <hi rendition="#aq">James,</hi> von <hi rendition="#aq">dito Annibal</hi></item><lb/> <item>fl. 12000. <hi rendition="#aq">à</hi> 65. Kreutzer.</item> </list><lb/> <p><hi rendition="#aq">Gonſales</hi> ſein <hi rendition="#aq">Commis</hi> erhaͤlt um alle drey Poſten in Franckfurter<lb/> Meß <hi rendition="#aq">Acceptation</hi> von <hi rendition="#aq">Annibal,</hi> erlanget aber hernacher nur um<lb/> 7000. fl. Zahlung/ dann <hi rendition="#aq">Annibal falli</hi>rt: Des <hi rendition="#aq">Gonſales Commis</hi> laſt<lb/><hi rendition="#aq">proteſti</hi>ren die zwey Wechſelbrieffe von 4000. und 3000. fl. und<lb/> ſtopfft mit den bezahlten 7000. fl. erſtlich die 5000. vor den Wech-<lb/> ſelbrieff ſo ihme ſein Principal aus Amſterdam zugeſand/ und die uͤ-<lb/> brigen 2000. fl. verſtehet er zuſtellen gegen dasjenige/ ſo <hi rendition="#aq">Annibal</hi> ſei-<lb/> nen Principalen vor Waaren ſchuldig ſey: Nun wird beſtritten/<lb/> das Waaren mit Wechſeln in Marck oder Meß-Zeiten ſo nicht<lb/> vermiſcht werden ſolten/ ſondern wann die Wechſel ihre Richtigkeit<lb/> haͤtten/ als <hi rendition="#aq">courrentere præciſer</hi> Sachen/ alsdann waͤre von Waa-<lb/> ren auch was zu ſprechen/ und hier wolle des <hi rendition="#aq">Gonſales commis</hi> gar<lb/> Waaren Schuld einmiſchen/ die in Franckfurt nicht gemacht worden/<lb/> ſondern zu Amſterdam/ zu deme auch noch nicht faͤllig: So ent-<lb/> ſprieſſen die 7000. fl. welche des <hi rendition="#aq">Gonſales commis</hi> zahlet worden<lb/> aus Wechſeln/ ſtehen alſo Wechſel zu <hi rendition="#aq">compenſi</hi>ren/ und muͤſten<lb/> nothwendig die 2000. fl. gegen die reſtirende 7000. fl. geſtellet wer-<lb/> den/ <hi rendition="#aq">Gonſales</hi> moͤge gleichwohl wegen ſeiner waren Poſt mit die an-<lb/> dern <hi rendition="#aq">Creditores</hi> in <hi rendition="#aq">Concours</hi> kommen. <hi rendition="#aq">Gonſales commis</hi> bedan-<lb/> cket ſich/ vermeldent/ <hi rendition="#aq">beatis poſſidentibus:</hi> uͤber das <hi rendition="#aq">replici</hi>ren des<lb/><hi rendition="#aq">Annibals Credi</hi>t<hi rendition="#aq">ores,</hi> daß <hi rendition="#aq">Annibal</hi> die 7000. fl. auff ſeine Wechſel-<lb/> brieffe gezahlet habe/ nicht aber auff Waaren/ denn er wohl gewuſt<lb/> daß er die Waaren noch nicht ſchuldig.</p><lb/> <note place="left">191. Wech-<lb/> ſelbrief ſtel-<lb/> lers ſeyn<lb/><hi rendition="#aq">Obligo</hi></note> <p>So lange ein Wechſelbrieff nicht gezahlet iſt/ bleibt der jenige<lb/> ſo ſolchen von ſich gegeben nicht auſſer <hi rendition="#aq">obligo,</hi> ob gleich ein Verſe-<lb/> hen bey den <hi rendition="#aq">Aceeptan</hi>ten oder <hi rendition="#aq">Præſentan</hi>ten vorlaͤufft/ und daß ſol-<lb/> che darzwiſchen kommen/ der <hi rendition="#aq">Acceptant</hi> mit nicht zahlen/ oder der<lb/><hi rendition="#aq">Præſentant</hi> in deme er ſaͤumig geweſen gebuͤhrender Zeit zu <hi rendition="#aq">proteſti-</hi><lb/> ren/ ſo bleibe dannoch der Geber des Wechſelbrieffes noch immer ge-<lb/> halten/ ſo lange nicht zahlet worden/ die Zahlung ſelbſt zu thun o-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0056]
Ferner wegen compenſiten.
Gonſales von Amſterdam remittiret unterſchiedliche Partey-
en an ſeinen Commis in Franckfurter Meß.
fl. 5000. à 65. Kreutzer in Brieff Annibal, von ſich ſelbſt
fl. 4000. à 65. Kreutzer in Brief Styscomb, auch von Annibal, u.
fl. 3000. à 65. Kreutzer in Brieff James, von dito Annibal
fl. 12000. à 65. Kreutzer.
Gonſales ſein Commis erhaͤlt um alle drey Poſten in Franckfurter
Meß Acceptation von Annibal, erlanget aber hernacher nur um
7000. fl. Zahlung/ dann Annibal fallirt: Des Gonſales Commis laſt
proteſtiren die zwey Wechſelbrieffe von 4000. und 3000. fl. und
ſtopfft mit den bezahlten 7000. fl. erſtlich die 5000. vor den Wech-
ſelbrieff ſo ihme ſein Principal aus Amſterdam zugeſand/ und die uͤ-
brigen 2000. fl. verſtehet er zuſtellen gegen dasjenige/ ſo Annibal ſei-
nen Principalen vor Waaren ſchuldig ſey: Nun wird beſtritten/
das Waaren mit Wechſeln in Marck oder Meß-Zeiten ſo nicht
vermiſcht werden ſolten/ ſondern wann die Wechſel ihre Richtigkeit
haͤtten/ als courrentere præciſer Sachen/ alsdann waͤre von Waa-
ren auch was zu ſprechen/ und hier wolle des Gonſales commis gar
Waaren Schuld einmiſchen/ die in Franckfurt nicht gemacht worden/
ſondern zu Amſterdam/ zu deme auch noch nicht faͤllig: So ent-
ſprieſſen die 7000. fl. welche des Gonſales commis zahlet worden
aus Wechſeln/ ſtehen alſo Wechſel zu compenſiren/ und muͤſten
nothwendig die 2000. fl. gegen die reſtirende 7000. fl. geſtellet wer-
den/ Gonſales moͤge gleichwohl wegen ſeiner waren Poſt mit die an-
dern Creditores in Concours kommen. Gonſales commis bedan-
cket ſich/ vermeldent/ beatis poſſidentibus: uͤber das repliciren des
Annibals Creditores, daß Annibal die 7000. fl. auff ſeine Wechſel-
brieffe gezahlet habe/ nicht aber auff Waaren/ denn er wohl gewuſt
daß er die Waaren noch nicht ſchuldig.
So lange ein Wechſelbrieff nicht gezahlet iſt/ bleibt der jenige
ſo ſolchen von ſich gegeben nicht auſſer obligo, ob gleich ein Verſe-
hen bey den Aceeptanten oder Præſentanten vorlaͤufft/ und daß ſol-
che darzwiſchen kommen/ der Acceptant mit nicht zahlen/ oder der
Præſentant in deme er ſaͤumig geweſen gebuͤhrender Zeit zu proteſti-
ren/ ſo bleibe dannoch der Geber des Wechſelbrieffes noch immer ge-
halten/ ſo lange nicht zahlet worden/ die Zahlung ſelbſt zu thun o-
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |