Sperander [i. e. Gladov, Friedrich]: Sorgfältiger Negotiant und Wechßler. Leipzig, 1706.gen und beyzubringen/ und weil darinnen mancherley dubia So gut es demnach ist/ und so einfältig als es von mir nach ge- Sperander. gen und beyzubringen/ und weil darinnen mancherley dubia So gut es demnach iſt/ und ſo einfaͤltig als es von mir nach ge- Sperander. <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0007"/> gen und beyzubringen/ und weil darinnen mancherley <hi rendition="#aq">dubia</hi><lb/> auch Raͤtzel/ machet ſich vielleicht ein gelehrtes <hi rendition="#aq">Subjectum</hi> daran/<lb/> vermehret und verbeſſerts mit in Rechten wollgegruͤndete<lb/> Entſcheidungen/ zu richtigen und ordentlichern Lauff der <hi rendition="#aq">Com-<lb/> merci</hi>en/ Streit und <hi rendition="#aq">Proceſſe</hi> zu vermeiden. Die Handlung<lb/> oder <hi rendition="#aq">Commerci</hi>en ſeynd einmal die vierte Grund-Seule worauf<lb/> des <hi rendition="#aq">Publico</hi> Wollſtand befeſtiget/ und iſt Handlung ein Band/<lb/> wordurch alle Menſchen in Gemeinſchafft und Umgang kraͤfftig<lb/> und nuͤtzlich an einander geknuͤpfft und gebunden werden/ wor-<lb/> durch <hi rendition="#aq">profit</hi> und nuͤtzliches vermaͤnniglig ſich ereignen mag/ nuͤtzli-<lb/> cher dennoch mit guten Geſetzen und Ordonnantzen zuverwaren<lb/> ſehr noͤthig.</p><lb/> <p>So gut es demnach iſt/ und ſo einfaͤltig als es von mir nach ge-<lb/> rade es vorgefallen und mir vorgekommenden auffgezeichnet<lb/> werden <hi rendition="#aq">dedici</hi>re ichs meine Hochgeehrte Herren/ woll wiſſend<lb/> daß dero hahe Gedancken und Abſehen auch wuͤrdige <hi rendition="#aq">actiones</hi> ein-<lb/> tzig und allein dahin gerichtet ſtehen/ wie alle heilſame Ordnung<lb/> zu gemeinen Nutzen und Ruheſtand moͤgen unterhalten werden/<lb/> zu foͤrderſt aber alles unter des allgewaltigen <hi rendition="#aq">direction,</hi> ſo alle-<lb/> zeit nutzet und niemals ſchadet. Unterthaͤnig und unterdienſt-<lb/> lich darbey bittend/ daß Sie geruhen moͤgen mit dero angebohrne<lb/> Guͤtiakeit dieſen wenigen Zuſammentrag in dero hohe Gunſt und<lb/><hi rendition="#aq">protection</hi> geneugt auff und anzunehmen. Sich gewißlich ver-<lb/> ſichrend/ daß es aus Wenigkeit meiner hertzlichen unterthaͤnig-<lb/> undunterdienſtlichen Neugung deroſelben gewidmet uñ <hi rendition="#aq">dedici</hi>rt<lb/> wird/ der Hoffnung unter die Zahl dero verpflichteſte und ge-<lb/> treueſte Diener bekandt zu werden/ allermaſſen ich denn keinen ſo<lb/> deroſelben von Gluͤck gegeben oder auch willkuͤhrlich auffgenom-<lb/> men an Auffrichtigkeit und <hi rendition="#aq">devotion</hi> nachgebe/ ſo weit meine<lb/> Schwachheit zulangen mag/ auch mit der Verguͤnſtigung beſtaͤn-<lb/> digſt Zeit meines Lebens zu verharren gedencke.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Sperander.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> </front> </text> </TEI> [0007]
gen und beyzubringen/ und weil darinnen mancherley dubia
auch Raͤtzel/ machet ſich vielleicht ein gelehrtes Subjectum daran/
vermehret und verbeſſerts mit in Rechten wollgegruͤndete
Entſcheidungen/ zu richtigen und ordentlichern Lauff der Com-
mercien/ Streit und Proceſſe zu vermeiden. Die Handlung
oder Commercien ſeynd einmal die vierte Grund-Seule worauf
des Publico Wollſtand befeſtiget/ und iſt Handlung ein Band/
wordurch alle Menſchen in Gemeinſchafft und Umgang kraͤfftig
und nuͤtzlich an einander geknuͤpfft und gebunden werden/ wor-
durch profit und nuͤtzliches vermaͤnniglig ſich ereignen mag/ nuͤtzli-
cher dennoch mit guten Geſetzen und Ordonnantzen zuverwaren
ſehr noͤthig.
So gut es demnach iſt/ und ſo einfaͤltig als es von mir nach ge-
rade es vorgefallen und mir vorgekommenden auffgezeichnet
werden dedicire ichs meine Hochgeehrte Herren/ woll wiſſend
daß dero hahe Gedancken und Abſehen auch wuͤrdige actiones ein-
tzig und allein dahin gerichtet ſtehen/ wie alle heilſame Ordnung
zu gemeinen Nutzen und Ruheſtand moͤgen unterhalten werden/
zu foͤrderſt aber alles unter des allgewaltigen direction, ſo alle-
zeit nutzet und niemals ſchadet. Unterthaͤnig und unterdienſt-
lich darbey bittend/ daß Sie geruhen moͤgen mit dero angebohrne
Guͤtiakeit dieſen wenigen Zuſammentrag in dero hohe Gunſt und
protection geneugt auff und anzunehmen. Sich gewißlich ver-
ſichrend/ daß es aus Wenigkeit meiner hertzlichen unterthaͤnig-
undunterdienſtlichen Neugung deroſelben gewidmet uñ dedicirt
wird/ der Hoffnung unter die Zahl dero verpflichteſte und ge-
treueſte Diener bekandt zu werden/ allermaſſen ich denn keinen ſo
deroſelben von Gluͤck gegeben oder auch willkuͤhrlich auffgenom-
men an Auffrichtigkeit und devotion nachgebe/ ſo weit meine
Schwachheit zulangen mag/ auch mit der Verguͤnſtigung beſtaͤn-
digſt Zeit meines Lebens zu verharren gedencke.
Sperander.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |