Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861."Eben so schmeichelhaft, wie natürlich," sagte "Gott sei Dank," sagte er, als die Kutsche in "Ich habe ein paar Briefe zu schreiben, und werde "So wollen wir eine französische Lection im Gar¬ „Eben ſo ſchmeichelhaft, wie natürlich,“ ſagte „Gott ſei Dank,“ ſagte er, als die Kutſche in „Ich habe ein paar Briefe zu ſchreiben, und werde „So wollen wir eine franzöſiſche Lection im Gar¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0018" n="8"/> <p>„Eben ſo ſchmeichelhaft, wie natürlich,“ ſagte<lb/> Herr Timm! der mit der Reißfeder hinter dem Ohr<lb/> und etwas ſtark derangirter Toilette ſoeben erſchienen<lb/> war, um ſich den Herrſchaften zu empfehlen, und jetzt<lb/> der Baronin in den Wagen half. „<hi rendition="#aq">Bon voyage</hi>!<lb/> grüßen Sie den alten Grafen Grieben beſtens von<lb/> mir! famoſer alter Herr, der einen capitalen Rhein¬<lb/> wein führt. <hi rendition="#aq">All right</hi>! Hotte, hü!“ — und Herr<lb/> Timm verſetzte dem ihm zunächſt befindlichen Pferde<lb/> einen derben Schlag mit der flachen Hand, und warf<lb/> dann den Inſaſſen des Wagens, der ſich jetzt in Be¬<lb/> wegung ſetzte, eine Kußhand zu.</p><lb/> <p>„Gott ſei Dank,“ ſagte er, als die Kutſche in<lb/> dem Thor verſchwunden war, und rieb ſich vergnügt<lb/> die Hände. „Nun ſind wir doch einmal unter uns<lb/> Mädchen! Was fangen wir nun vor Entzücken an?<lb/><hi rendition="#aq">Qu'en dites-vous, Monsieur le Docteur? qu'en<lb/> dites-vous, Mademoiselle?</hi>“</p><lb/> <p>„Ich habe ein paar Briefe zu ſchreiben, und werde<lb/> mich deshalb auf mein Zimmer begeben; ſagte Os¬<lb/> wald, in das Haus gehend.</p><lb/> <p>„So wollen wir eine franzöſiſche Lection im Gar¬<lb/> ten nehmen, kleine Marguerite;“ ſagte Herr Timm,<lb/> den Arm der jungen Dame ohne Umſtände in den<lb/> ſeinen legend.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [8/0018]
„Eben ſo ſchmeichelhaft, wie natürlich,“ ſagte
Herr Timm! der mit der Reißfeder hinter dem Ohr
und etwas ſtark derangirter Toilette ſoeben erſchienen
war, um ſich den Herrſchaften zu empfehlen, und jetzt
der Baronin in den Wagen half. „Bon voyage!
grüßen Sie den alten Grafen Grieben beſtens von
mir! famoſer alter Herr, der einen capitalen Rhein¬
wein führt. All right! Hotte, hü!“ — und Herr
Timm verſetzte dem ihm zunächſt befindlichen Pferde
einen derben Schlag mit der flachen Hand, und warf
dann den Inſaſſen des Wagens, der ſich jetzt in Be¬
wegung ſetzte, eine Kußhand zu.
„Gott ſei Dank,“ ſagte er, als die Kutſche in
dem Thor verſchwunden war, und rieb ſich vergnügt
die Hände. „Nun ſind wir doch einmal unter uns
Mädchen! Was fangen wir nun vor Entzücken an?
Qu'en dites-vous, Monsieur le Docteur? qu'en
dites-vous, Mademoiselle?“
„Ich habe ein paar Briefe zu ſchreiben, und werde
mich deshalb auf mein Zimmer begeben; ſagte Os¬
wald, in das Haus gehend.
„So wollen wir eine franzöſiſche Lection im Gar¬
ten nehmen, kleine Marguerite;“ ſagte Herr Timm,
den Arm der jungen Dame ohne Umſtände in den
ſeinen legend.
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