Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.nicht entbrechen zu sagen: Dies ist der Finger des "Wie wär's mit einer Partie Kegel, Herr Pastor?" "Mit Vergnügen," rief der Pastor, "auf diese "Nach dem Kaffee, lieber Felix," sagte die Baro¬ "Sie können ihn nicht ohne Weiteres fortschicken?" "Wir haben uns gegenseitig auf vier Jahre ver¬ "Ich versteh', ich verstehe," sagte der Pastor, der nicht entbrechen zu ſagen: Dies iſt der Finger des „Wie wär's mit einer Partie Kegel, Herr Paſtor?“ „Mit Vergnügen,“ rief der Paſtor, „auf dieſe „Nach dem Kaffee, lieber Felix,“ ſagte die Baro¬ „Sie können ihn nicht ohne Weiteres fortſchicken?“ „Wir haben uns gegenſeitig auf vier Jahre ver¬ „Ich verſteh', ich verſtehe,“ ſagte der Paſtor, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0180" n="170"/> nicht entbrechen zu ſagen: Dies iſt der Finger des<lb/> Herrn.“</p><lb/> <p>„Wie wär's mit einer Partie Kegel, Herr Paſtor?“<lb/> ſagte Felix, der in der offenen Thür geſtanden und<lb/> nicht zugehört hatte.</p><lb/> <p>„Mit Vergnügen,“ rief der Paſtor, „auf dieſe<lb/> Kugeln verſtehe ich mich. Ich war meiner Zeit in<lb/> Grünwald ein famoſer Kegelſchütze.“</p><lb/> <p>„Nach dem Kaffee, lieber Felix,“ ſagte die Baro¬<lb/> nin; „ich habe noch mit dem Paſtor über einige ernſte<lb/> Dinge zu ſprechen. — Iſt es nicht entſetzlich, lieber<lb/> Paſtor Jäger, daß wir den Zögling eines ſo abſcheu¬<lb/> lichen Menſchen in unſerem ſtillen Hauſe haben? daß<lb/> ich die unſchuldige Seele meines Kindes ſolchen Hän¬<lb/> den anvertrauen ſoll? Um Himmelswillen rathen Sie<lb/> mir, wie werde ich den Menſchen auf eine paſſende<lb/> Weiſe wieder los?“</p><lb/> <p>„Sie können ihn nicht ohne Weiteres fortſchicken?“</p><lb/> <p>„Wir haben uns gegenſeitig auf vier Jahre ver¬<lb/> bindlich gemacht, und wenn wir nun alſo —“</p><lb/> <p>„Ich verſteh', ich verſtehe,“ ſagte der Paſtor, der<lb/> Anna-Maria's Geiz ſehr wol kannte; „hm, hm! wir<lb/> müßten einen Grund haben, hm, hm! Ja, ja, das<lb/> kann uns helfen: es iſt jetzt eine Verordnung vorbe¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [170/0180]
nicht entbrechen zu ſagen: Dies iſt der Finger des
Herrn.“
„Wie wär's mit einer Partie Kegel, Herr Paſtor?“
ſagte Felix, der in der offenen Thür geſtanden und
nicht zugehört hatte.
„Mit Vergnügen,“ rief der Paſtor, „auf dieſe
Kugeln verſtehe ich mich. Ich war meiner Zeit in
Grünwald ein famoſer Kegelſchütze.“
„Nach dem Kaffee, lieber Felix,“ ſagte die Baro¬
nin; „ich habe noch mit dem Paſtor über einige ernſte
Dinge zu ſprechen. — Iſt es nicht entſetzlich, lieber
Paſtor Jäger, daß wir den Zögling eines ſo abſcheu¬
lichen Menſchen in unſerem ſtillen Hauſe haben? daß
ich die unſchuldige Seele meines Kindes ſolchen Hän¬
den anvertrauen ſoll? Um Himmelswillen rathen Sie
mir, wie werde ich den Menſchen auf eine paſſende
Weiſe wieder los?“
„Sie können ihn nicht ohne Weiteres fortſchicken?“
„Wir haben uns gegenſeitig auf vier Jahre ver¬
bindlich gemacht, und wenn wir nun alſo —“
„Ich verſteh', ich verſtehe,“ ſagte der Paſtor, der
Anna-Maria's Geiz ſehr wol kannte; „hm, hm! wir
müßten einen Grund haben, hm, hm! Ja, ja, das
kann uns helfen: es iſt jetzt eine Verordnung vorbe¬
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