"Weshalb denn nicht? Ist Herr Stein nicht eine sehr hübscher Mann? und hat nicht Helene, wie Sie selbst sagen, wunderliche Einfälle?"
"Mein Fräulein," sagte Felix ernst; "wollen Sie mir die Gnade erweisen, mir zu sagen, ob Sie be¬ sondere Gründe zu dieser eigenthümlichen Vermuthung haben?"
"Natürlich habe ich besondere Gründe."
"Und wollen Sie die Güte haben, mir diese Gründe zu nennen?"
"Das kann ich nicht."
In diesem Augenblick kam Herr von Cloten mit vor Freude strahlendem Gesicht.
"Mein gnädiges Fräulein," sagte er; "Ihre Frau Tante wünscht Sie zu sprechen. Darf ich die Ehre haben, Sie zu ihr zu begleiten?"
"Sogleich!" sagte Emilie, und dann zu Felix: "Verlassen Sie sich auf das, was ich Ihnen sagte; ich habe scharfe Augen und Ohren."
Sie nahm Cloten's Arm.
"Der Sache muß ich auf den Grund kommen," sagte Felix bei sich, als die Beiden sich entfernt hatten. "Helenen's Benehmen in den letzten Tagen ist wirklich auffallend."
„Das kann doch unmöglich Ihr Ernſt ſein?“
„Weshalb denn nicht? Iſt Herr Stein nicht eine ſehr hübſcher Mann? und hat nicht Helene, wie Sie ſelbſt ſagen, wunderliche Einfälle?“
„Mein Fräulein,“ ſagte Felix ernſt; „wollen Sie mir die Gnade erweiſen, mir zu ſagen, ob Sie be¬ ſondere Gründe zu dieſer eigenthümlichen Vermuthung haben?“
„Natürlich habe ich beſondere Gründe.“
„Und wollen Sie die Güte haben, mir dieſe Gründe zu nennen?“
„Das kann ich nicht.“
In dieſem Augenblick kam Herr von Cloten mit vor Freude ſtrahlendem Geſicht.
„Mein gnädiges Fräulein,“ ſagte er; „Ihre Frau Tante wünſcht Sie zu ſprechen. Darf ich die Ehre haben, Sie zu ihr zu begleiten?“
„Sogleich!“ ſagte Emilie, und dann zu Felix: „Verlaſſen Sie ſich auf das, was ich Ihnen ſagte; ich habe ſcharfe Augen und Ohren.“
Sie nahm Cloten's Arm.
„Der Sache muß ich auf den Grund kommen,“ ſagte Felix bei ſich, als die Beiden ſich entfernt hatten. „Helenen's Benehmen in den letzten Tagen iſt wirklich auffallend.“
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„Das kann doch unmöglich Ihr Ernſt ſein?“
„Weshalb denn nicht? Iſt Herr Stein nicht eine
ſehr hübſcher Mann? und hat nicht Helene, wie Sie
ſelbſt ſagen, wunderliche Einfälle?“
„Mein Fräulein,“ ſagte Felix ernſt; „wollen Sie
mir die Gnade erweiſen, mir zu ſagen, ob Sie be¬
ſondere Gründe zu dieſer eigenthümlichen Vermuthung
haben?“
„Natürlich habe ich beſondere Gründe.“
„Und wollen Sie die Güte haben, mir dieſe
Gründe zu nennen?“
„Das kann ich nicht.“
In dieſem Augenblick kam Herr von Cloten mit
vor Freude ſtrahlendem Geſicht.
„Mein gnädiges Fräulein,“ ſagte er; „Ihre Frau
Tante wünſcht Sie zu ſprechen. Darf ich die Ehre
haben, Sie zu ihr zu begleiten?“
„Sogleich!“ ſagte Emilie, und dann zu Felix:
„Verlaſſen Sie ſich auf das, was ich Ihnen ſagte;
ich habe ſcharfe Augen und Ohren.“
Sie nahm Cloten's Arm.
„Der Sache muß ich auf den Grund kommen,“
ſagte Felix bei ſich, als die Beiden ſich entfernt
hatten. „Helenen's Benehmen in den letzten Tagen
iſt wirklich auffallend.“
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische04_1861/84>, abgerufen am 17.06.2024.
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