"Ich habe Ihnen ja immer gesagt, daß ich dem Menschen nicht im mindesten traue."
"So jagen Sie ihn doch fort."
"Ohne alle Veranlassung?"
"Pah, die findet sich. Wollen Sie mir die Er¬ laubniß geben, eine zu suchen?"
"Aber ohne, daß ein Scandal daraus wird."
"Lassen Sie mich nur machen."
"Es muß so eingerichtet werden, daß er selbst um seine Entlassung bittet."
"Weshalb?"
"Ich habe meine Gründe -- und Felix, sagen Sie Grenwitz nichts davon. Er ist in der letzten Zeit so rechthaberisch und eigensinnig geworden! Ich fürchte sogar, er sinnt darauf, unser Project mit Helene zu stören. Ich bitte Sie, Felix, seien Sie vorsichtig! Ich wäre außer mir, wenn die Sache sich zerschlüge, nachdem ich sie schon unter der Hand nach allen Seiten als ein fait accompli dargestellt habe."
"Pah! Tante, schon wieder ängstlich? Vertrauen Sie mir: ich pflege zu Ende zu bringen, was ich anfing."
„Ich habe Ihnen ja immer geſagt, daß ich dem Menſchen nicht im mindeſten traue.“
„So jagen Sie ihn doch fort.“
„Ohne alle Veranlaſſung?“
„Pah, die findet ſich. Wollen Sie mir die Er¬ laubniß geben, eine zu ſuchen?“
„Aber ohne, daß ein Scandal daraus wird.“
„Laſſen Sie mich nur machen.“
„Es muß ſo eingerichtet werden, daß er ſelbſt um ſeine Entlaſſung bittet.“
„Weshalb?“
„Ich habe meine Gründe — und Felix, ſagen Sie Grenwitz nichts davon. Er iſt in der letzten Zeit ſo rechthaberiſch und eigenſinnig geworden! Ich fürchte ſogar, er ſinnt darauf, unſer Project mit Helene zu ſtören. Ich bitte Sie, Felix, ſeien Sie vorſichtig! Ich wäre außer mir, wenn die Sache ſich zerſchlüge, nachdem ich ſie ſchon unter der Hand nach allen Seiten als ein fait accompli dargeſtellt habe.“
„Pah! Tante, ſchon wieder ängſtlich? Vertrauen Sie mir: ich pflege zu Ende zu bringen, was ich anfing.“
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„Ich habe Ihnen ja immer geſagt, daß ich dem
Menſchen nicht im mindeſten traue.“
„So jagen Sie ihn doch fort.“
„Ohne alle Veranlaſſung?“
„Pah, die findet ſich. Wollen Sie mir die Er¬
laubniß geben, eine zu ſuchen?“
„Aber ohne, daß ein Scandal daraus wird.“
„Laſſen Sie mich nur machen.“
„Es muß ſo eingerichtet werden, daß er ſelbſt
um ſeine Entlaſſung bittet.“
„Weshalb?“
„Ich habe meine Gründe — und Felix, ſagen
Sie Grenwitz nichts davon. Er iſt in der letzten
Zeit ſo rechthaberiſch und eigenſinnig geworden! Ich
fürchte ſogar, er ſinnt darauf, unſer Project mit
Helene zu ſtören. Ich bitte Sie, Felix, ſeien Sie
vorſichtig! Ich wäre außer mir, wenn die Sache ſich
zerſchlüge, nachdem ich ſie ſchon unter der Hand nach
allen Seiten als ein fait accompli dargeſtellt habe.“
„Pah! Tante, ſchon wieder ängſtlich? Vertrauen
Sie mir: ich pflege zu Ende zu bringen, was ich
anfing.“
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische04_1861/86>, abgerufen am 26.06.2024.
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