me zu liefern, aber noch bin ich nicht vor- wärts geschritten. Die Idee vom Kampfe mit dem Teufel sizt fest in seiner Seele, er er- neuert sie oft jeden Tag, und raßt dann fürchterlich! --
Sein trauernder Onkel schreibt mir jeden Posttag, und will izt das arme Mädchen zur Erbin seines ganzen Vermögens einsetzen, da- mit er doch, nach seinem eignen Ausdrucke, auf einer Seite die große Sünde versöhne, zu welcher ihn sein Ehrgeiz und zu große Habsucht verleitet hat.
Ich blickte nochmals ins Gemach des Un- glücklichen, er schlief sanft, ich hätte es ihm so gerne zugeflüstert, daß sein Mädchen treu und glücklich sei, aber der Gedanke, daß er mich für den Teufel halte, und mir meine Ab- sicht mit Tode lohnen konnte, hielte mich zu- ruck.
me zu liefern, aber noch bin ich nicht vor- waͤrts geſchritten. Die Idee vom Kampfe mit dem Teufel ſizt feſt in ſeiner Seele, er er- neuert ſie oft jeden Tag, und raßt dann fuͤrchterlich! —
Sein trauernder Onkel ſchreibt mir jeden Poſttag, und will izt das arme Maͤdchen zur Erbin ſeines ganzen Vermoͤgens einſetzen, da- mit er doch, nach ſeinem eignen Ausdrucke, auf einer Seite die große Suͤnde verſoͤhne, zu welcher ihn ſein Ehrgeiz und zu große Habſucht verleitet hat.
Ich blickte nochmals ins Gemach des Un- gluͤcklichen, er ſchlief ſanft, ich haͤtte es ihm ſo gerne zugefluͤſtert, daß ſein Maͤdchen treu und gluͤcklich ſei, aber der Gedanke, daß er mich fuͤr den Teufel halte, und mir meine Ab- ſicht mit Tode lohnen konnte, hielte mich zu- ruck.
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me zu liefern, aber noch bin ich nicht vor-
waͤrts geſchritten. Die Idee vom Kampfe mit
dem Teufel ſizt feſt in ſeiner Seele, er er-
neuert ſie oft jeden Tag, und raßt dann
fuͤrchterlich! —
Sein trauernder Onkel ſchreibt mir jeden
Poſttag, und will izt das arme Maͤdchen zur
Erbin ſeines ganzen Vermoͤgens einſetzen, da-
mit er doch, nach ſeinem eignen Ausdrucke,
auf einer Seite die große Suͤnde verſoͤhne,
zu welcher ihn ſein Ehrgeiz und zu große
Habſucht verleitet hat.
Ich blickte nochmals ins Gemach des Un-
gluͤcklichen, er ſchlief ſanft, ich haͤtte es ihm
ſo gerne zugefluͤſtert, daß ſein Maͤdchen treu
und gluͤcklich ſei, aber der Gedanke, daß er
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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien03_1796/246>, abgerufen am 29.11.2024.
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