Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.nen/ wehrete etliche tage. Sie kamen in meine hütten / beger Wie ich eynes abents mit zweyen Wilden vff der fischerei war/ vnd Got eyn wun- JCh stund mit eynem/ welcher auch der vornemsten eyner nen/ wehꝛete etliche tage. Sie kamen in meine huͤtten / beger Wie ich eynes abents mit zweyen Wilden vff der fiſcherei war/ vnd Got eyn wun- JCh ſtund mit eynem/ welcher auch der vornemſten eyner <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0112"/> nen/ wehꝛete etliche tage. Sie kamen in meine huͤtten / beger<lb/> ten/ Jch ſolte mit meinem Gott machen/ das der regen auff<lb/> hoͤꝛete/ Dann wo es nicht auffhoͤꝛete/ wuͤrde es jre pflantzũg<lb/> verhindern/ Dann jre pflantz zeit war da. Jch ſagte es were<lb/> jr ſchuldt/ ſie hetten meinen Gott erzuͤrnet/ das ſie das holtz<lb/> hetten außgeraufft. Dann bei dem holtz pflegte ich mit mei-<lb/> nem Gott ſpꝛaach zuhalten. Wie ſie nun meynten daſs die<lb/> vꝛſach zu ſein des regens/ halff mir meines herꝛn ſohn wider<lb/> eyn Creutz vffrichten/ es war vngeferlich vmb eyn awꝛ nach<lb/> mittage/ nach der ſonnen zurechnen. Wie es auffgerichtet/<lb/> wurd es von ſtund an widerumb ſchoͤn wetter/ vnd war voꝛ<lb/> mittage ſehr vngeſtuͤmb/ Sie verwunderten ſich alle/ meyn-<lb/> ten mein Gott thet was ich woͤlte.</p> </div> <div n="1"> <head>Wie ich eynes abents mit zweyen</head><lb/> <argument> <p>Wilden vff der fiſcherei war/ vnd Got eyn wun-<lb/> der bei mir erzeygte/ eynes groſſen regens vnd<lb/> vngewitters halben. Cap. xlviij.</p> </argument> <p><hi rendition="#in">J</hi>Ch ſtund mit eynem/ welcher auch der vornemſten eyner<lb/> war / Parwaa genant/ welcher den Hieronymũ gebꝛa-<lb/> ten hatte. Derſelbige/ vnd noch eyner/ vnd ich/ ſtunden vnnd<lb/> fiſcheten/ in abſcheydung des tages/ erhůb ſich eyn groß re-<lb/> gen mit eynem donner/ vnnd regnete nicht weit von vns/ ſo<lb/> das vns der windt den regen zů naͤhete. Da baten mich die<lb/> beyden Wilden/ das ich mit meinem Gott reden woͤlte das<lb/> vns der regen nit moͤchte hindern/ villeicht wuͤrden wir noch<lb/> mehꝛ fiſche fangen/ Dann ich ſehe wol/ wir hetten in der huͤt<lb/> ten nichts zuessen. Die woꝛt bewegten mich/ vñ bat den Her<lb/> ren auß grundt meines hertzen/ das er woͤlte ſein maacht bei<lb/> mir beweiſen/ Dieweil es die Wilden von mir begerten/ auff </p> </div> </body> </text> </TEI> [0112]
nen/ wehꝛete etliche tage. Sie kamen in meine huͤtten / beger
ten/ Jch ſolte mit meinem Gott machen/ das der regen auff
hoͤꝛete/ Dann wo es nicht auffhoͤꝛete/ wuͤrde es jre pflantzũg
verhindern/ Dann jre pflantz zeit war da. Jch ſagte es were
jr ſchuldt/ ſie hetten meinen Gott erzuͤrnet/ das ſie das holtz
hetten außgeraufft. Dann bei dem holtz pflegte ich mit mei-
nem Gott ſpꝛaach zuhalten. Wie ſie nun meynten daſs die
vꝛſach zu ſein des regens/ halff mir meines herꝛn ſohn wider
eyn Creutz vffrichten/ es war vngeferlich vmb eyn awꝛ nach
mittage/ nach der ſonnen zurechnen. Wie es auffgerichtet/
wurd es von ſtund an widerumb ſchoͤn wetter/ vnd war voꝛ
mittage ſehr vngeſtuͤmb/ Sie verwunderten ſich alle/ meyn-
ten mein Gott thet was ich woͤlte.
Wie ich eynes abents mit zweyen
Wilden vff der fiſcherei war/ vnd Got eyn wun-
der bei mir erzeygte/ eynes groſſen regens vnd
vngewitters halben. Cap. xlviij.
JCh ſtund mit eynem/ welcher auch der vornemſten eyner
war / Parwaa genant/ welcher den Hieronymũ gebꝛa-
ten hatte. Derſelbige/ vnd noch eyner/ vnd ich/ ſtunden vnnd
fiſcheten/ in abſcheydung des tages/ erhůb ſich eyn groß re-
gen mit eynem donner/ vnnd regnete nicht weit von vns/ ſo
das vns der windt den regen zů naͤhete. Da baten mich die
beyden Wilden/ das ich mit meinem Gott reden woͤlte das
vns der regen nit moͤchte hindern/ villeicht wuͤrden wir noch
mehꝛ fiſche fangen/ Dann ich ſehe wol/ wir hetten in der huͤt
ten nichts zuessen. Die woꝛt bewegten mich/ vñ bat den Her
ren auß grundt meines hertzen/ das er woͤlte ſein maacht bei
mir beweiſen/ Dieweil es die Wilden von mir begerten/ auff
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