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Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.

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den groß/ wir zohen den nachen auffs land/ vnd meynten/ es
solte des andern tages gut wetter worden sein/ so wolten wir
den nachen heym bracht haben/ aber es war gleich vngestümb/
Do war jre meinung/ vber land zu gehen/ vnd darnach wens
gut wetter würde/ den nachen holen/ Wie wir nu gehen wol-
ten so assen sie vnnd der junge aß das fleysch vorthan vmb
den knochen herab/ darnach warff er jn hin / vnd wir giengen
vber landt/ so bald wurde es auch wider gut wetter/ Wolan
sagte ich jr wollet mir nicht gleuben/ als ich euch sagte mein
Gott were zornig/ vmb des willen/ das der junge das fleysch
so von dem knochen ass/ ja meynten die anderen/ hette ers
doch gessen/ das ichs nicht gesehen hette/ so solte es wol gut
wetter blieben sein/ Darbei bleib es.

Wie ich da widerumb in die hütten kam/ da fragte mich
der eyne/ der auch teyl an mir hatte/ Alkindar genant/ ob ich
nun gesehen hette/ wie sie mit jren feinden vmb giengen / da
sagte ich ja/ das jr sie esset das dünckt mich schrecklich sein/
Das todtschlagen nicht so schrecklich/ ja sagte er/ das ist vn-
ser gebrauch/ so thun wir den Portugalesern auch.

Derselbige Alkindar war mir sehr gehessig/ vnd hette gerne
gehabt/ das mich der hette todt geschlagen dem er mich ge
schenkt hatte/ Dann wie jr vorgelesen habt/ so hatte jme der
Jpperu wasu eynem schlauen geschenckt/ todt zuschlagen/
vff das er eynen namen deste mehr gewinnen solte. Des
hatte jme der Alkindar wider verheissen/ den ersten feind den
er fienge/ wolte er jme widerschencken/ Wie jme das nun nit
gebüren wolt mit mir hette er es gleiche gerne gethan/ doch
verhinderte sein Bruder solchs in alle wege / dann er forchte
sich vor weiter plage so jm kommen möcht.

So hatte nun derselbige Alkindar/ zuuor ehe mich die an-
deren/ dahin fuhrten/ da sie den assen/ mir auff eyn newes ge-

den groß/ wir zohen den nachen auffs land/ vnd meynten/ es
ſolte des andern tages gůt wetter woꝛden ſein/ so wolten wir
den nachẽ heym bꝛacht haben/ aber es war gleich vngeſtuͤmb/
Do war jre meinung/ vber land zu gehen/ vnd darnach wens
gůt wetter wuͤrde/ den nachen holen/ Wie wir nu gehen wol-
ten ſo aſſen ſie vnnd der junge aß das fleyſch voꝛthan vmb
den knochen herab/ darnach warff er jn hin / vnd wir giengen
vber landt/ ſo bald wurde es auch wider gůt wetter/ Wolan
sagte ich jr wollet mir nicht gleuben/ als ich euch ſagte mein
Gott were zoꝛnig/ vmb des willen/ das der junge das fleyſch
ſo von dem knochen aſs/ ja meynten die anderen/ hette ers
doch geſſen/ das ichs nicht geſehen hette/ so ſolte es wol gůt
wetter blieben ſein/ Darbei bleib es.

Wie ich da widerumb in die huͤtten kam/ da fragte mich
der eyne/ der auch teyl an mir hatte/ Alkindar genant/ ob ich
nun geſehen hette/ wie ſie mit jren feinden vmb giengen / da
ſagte ich ja/ das jr ſie eſſet das duͤnckt mich ſchꝛecklich ſein/
Das todtschlagen nicht ſo ſchꝛecklich/ ja ſagte er/ das ist vn-
ſer gebꝛauch/ so thun wir den Poꝛtugaleſern auch.

Derſelbige Alkindar war mir ſehr geheſſig/ vñ hette gerne
gehabt/ das mich der hette todt geſchlagen dem er mich ge
ſchenkt hatte/ Dañ wie jr voꝛgeleſen habt/ so hatte jme der
Jpperu waſu eynem ſchlauen geſchenckt/ todt zuſchlagen/
vff das er eynen namen deſte mehꝛ gewinnen ſolte. Des
hatte jme der Alkindar wider verheiſſen/ den erſten feind den
er fienge/ wolte er jme widerſchencken/ Wie jme das nun nit
gebuͤren wolt mit mir hette er es gleiche gerne gethan/ doch
verhinderte ſein Bꝛuder ſolchs in alle wege / dann er foꝛchte
ſich voꝛ weiter plage so jm kommen moͤcht.

So hatte nun derſelbige Alkindar/ zuuoꝛ ehe mich die an-
deren/ dahin fuhꝛten/ da ſie den aſſen/ mir auff eyn newes ge-

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Zitationshilfe: Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/staden_landschafft_1557/88>, abgerufen am 09.11.2024.