straffest uns nicht auf frischer That, und wie wir es verdienen. Ach du hast mir durch dein Wort die Augen geöffnet, daß ich mich nun selbst ken- ne, und das Verderbniß meines Her- tzens einsehe, Ich fühle Welt in mir, und Welt ausser mir, ich finde Welt in mir, nemlich böse Gelüste meines Hertzens, sündliche Neigungen, und Trieb zum Bösen. Ich finde Welt ausser mir, nemlich die böse Menschen, die mich mit ihren Sünden-Exempeln, und Verführungen reitzen und verlei- ten wollen. Ach leider! mein natür- lich unartig Hertz hat vielmehr Lust und Freude daran, als an deinem hei- ligen Wort, und an dem Leben, das nach deinem Wort geführet wird; ach wehe mir! daß ich so lange, so offt und viel mich durch die Welt reitzen und verführen lassen! Ich schäme mich meine Augen für dir aufzuheben, wenn ich an die Thorheit meiner jun- gen Jahr gedencke, da ich leyder! ach
leyder!
G 4
GOtt wolle ihn von der Welt abziehon.
ſtraffeſt uns nicht auf friſcher That, und wie wir es verdienen. Ach du haſt mir durch dein Wort die Augen geoͤffnet, daß ich mich nun ſelbſt ken- ne, und das Verderbniß meines Her- tzens einſehe, Ich fuͤhle Welt in mir, und Welt auſſer mir, ich finde Welt in mir, nemlich boͤſe Geluͤſte meines Hertzens, ſuͤndliche Neigungen, und Trieb zum Boͤſen. Ich finde Welt auſſer mir, nemlich die boͤſe Menſchen, die mich mit ihren Suͤnden-Exempeln, und Verfuͤhrungen reitzen und verlei- ten wollen. Ach leider! mein natuͤr- lich unartig Hertz hat vielmehr Luſt und Freude daran, als an deinem hei- ligen Wort, und an dem Leben, das nach deinem Wort gefuͤhret wird; ach wehe mir! daß ich ſo lange, ſo offt und viel mich durch die Welt reitzen und verfuͤhren laſſen! Ich ſchaͤme mich meine Augen fuͤr dir aufzuheben, wenn ich an die Thorheit meiner jun- gen Jahr gedencke, da ich leyder! ach
leyder!
G 4
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GOtt wolle ihn von der Welt abziehon.
ſtraffeſt uns nicht auf friſcher That,
und wie wir es verdienen. Ach du
haſt mir durch dein Wort die Augen
geoͤffnet, daß ich mich nun ſelbſt ken-
ne, und das Verderbniß meines Her-
tzens einſehe, Ich fuͤhle Welt in mir,
und Welt auſſer mir, ich finde Welt
in mir, nemlich boͤſe Geluͤſte meines
Hertzens, ſuͤndliche Neigungen, und
Trieb zum Boͤſen. Ich finde Welt
auſſer mir, nemlich die boͤſe Menſchen,
die mich mit ihren Suͤnden-Exempeln,
und Verfuͤhrungen reitzen und verlei-
ten wollen. Ach leider! mein natuͤr-
lich unartig Hertz hat vielmehr Luſt
und Freude daran, als an deinem hei-
ligen Wort, und an dem Leben, das
nach deinem Wort gefuͤhret wird; ach
wehe mir! daß ich ſo lange, ſo offt
und viel mich durch die Welt reitzen
und verfuͤhren laſſen! Ich ſchaͤme
mich meine Augen fuͤr dir aufzuheben,
wenn ich an die Thorheit meiner jun-
gen Jahr gedencke, da ich leyder! ach
leyder!
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/127>, abgerufen am 04.12.2024.
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