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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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bey entstandenem Ungewitter.
mächtiger Schutzherr deiner Kinder,
schaue auf mich, und laß mich unter
deinem Schutz und Schirm sicher woh-
nen: von deinem Donner regen sich
die Berge, und die Erde erschüttert;
wie solte ich armer Erdenwurm denn
nicht vor dir erbeben? Laß mich dar-
aus erkennen die Vergänglichkeit der
Welt, wie alles, was wir sehen, der-
einsten im Feuer vergehen wird, da-
mit ich mich in Fleisches-Lust, Au-
gen-Lust, und hoffärtiges Leben nicht
möge verlieben, und dich damit zum
Zorn reitzen. Ach HErr! bewah-
re mich vor einem bösen schnellen Tod,
laß dieses Ungewitter glücklich und
ohne Schaden fürüber gehen. Ach
HErr! wer ist dir gleich? der du
so majestätisch, allmächtig und er-
schrecklich, aber auch so barmhertzig und
gnädig bist, der du uns weckest und
deckest, ach verschone meiner, und laß
mich auch diesesmahl Gnade und Er-
rettung finden. HErr GOtt Vater

im
R 4

bey entſtandenem Ungewitter.
maͤchtiger Schutzherr deiner Kinder,
ſchaue auf mich, und laß mich unter
deinem Schutz und Schirm ſicher woh-
nen: von deinem Donner regen ſich
die Berge, und die Erde erſchuͤttert;
wie ſolte ich armer Erdenwurm denn
nicht vor dir erbeben? Laß mich dar-
aus erkennen die Vergaͤnglichkeit der
Welt, wie alles, was wir ſehen, der-
einſten im Feuer vergehen wird, da-
mit ich mich in Fleiſches-Luſt, Au-
gen-Luſt, und hoffaͤrtiges Leben nicht
moͤge verlieben, und dich damit zum
Zorn reitzen. Ach HErr! bewah-
re mich vor einem boͤſen ſchnellen Tod,
laß dieſes Ungewitter gluͤcklich und
ohne Schaden fuͤruͤber gehen. Ach
HErr! wer iſt dir gleich? der du
ſo majeſtaͤtiſch, allmaͤchtig und er-
ſchꝛecklich, aber auch ſo baꝛmhertzig und
gnaͤdig biſt, der du uns weckeſt und
deckeſt, ach verſchone meiner, und laß
mich auch dieſesmahl Gnade und Er-
rettung finden. HErr GOtt Vater

im
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[263/0287] bey entſtandenem Ungewitter. maͤchtiger Schutzherr deiner Kinder, ſchaue auf mich, und laß mich unter deinem Schutz und Schirm ſicher woh- nen: von deinem Donner regen ſich die Berge, und die Erde erſchuͤttert; wie ſolte ich armer Erdenwurm denn nicht vor dir erbeben? Laß mich dar- aus erkennen die Vergaͤnglichkeit der Welt, wie alles, was wir ſehen, der- einſten im Feuer vergehen wird, da- mit ich mich in Fleiſches-Luſt, Au- gen-Luſt, und hoffaͤrtiges Leben nicht moͤge verlieben, und dich damit zum Zorn reitzen. Ach HErr! bewah- re mich vor einem boͤſen ſchnellen Tod, laß dieſes Ungewitter gluͤcklich und ohne Schaden fuͤruͤber gehen. Ach HErr! wer iſt dir gleich? der du ſo majeſtaͤtiſch, allmaͤchtig und er- ſchꝛecklich, aber auch ſo baꝛmhertzig und gnaͤdig biſt, der du uns weckeſt und deckeſt, ach verſchone meiner, und laß mich auch dieſesmahl Gnade und Er- rettung finden. HErr GOtt Vater im R 4

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/287>, abgerufen am 24.11.2024.