gen seyn, daß ich gedenck, dein Angesicht sieht, was in fremden Land geschicht.
6. Gib, daß ich freche Sünder hasse, und flieh die Häuser, wo sie sind, und mich da niemahls finden lasse, wo man verübet Schand und Sünd; Gib, daß ich dencke für und für, ich wandle in der Fremd für dir.
7. Hilff, daß ich dir getreu verbleibe, in der erkannten Glaubens-Lehr, daß mich nichts von der Wahrheit treibe, nicht Reichthum, Wollust, Glück und Ehr; wer dich verleugnet in der Zeit, der bringt sich um die Seligkeit.
8. Gib mir, mein GOtt, auch deinen Segen, beschere mir mein täglich Brodt, sey stets bey mir auf meinen Wegen, und sey mein Beystand in der Noth, laß mich in deinem Segen stehn, ach Vater! laß mirs wohl ergehn.
9. Ach! segne mich im Schlaff und Wachen, ach! segne meine Schritt und Tritt, ach! segne mich in allen Sachen, ach! theil mir deinen Se- gen mit, gib mir ein frommes Hertz dabey, da- mit ich recht gesegnet sey.
10. Du wollest diß Gebet erhören, nach deiner grossen Gütigkeit, und diese Bitte mir gewähren, so will ich nun und allezeit mit Freuden sagen jeder- mann, was du mir Gutes hast gethan.
Der
S 3
in fernen Landen aufhaͤlt.
gen ſeyn, daß ich gedenck, dein Angeſicht ſieht, was in fremden Land geſchicht.
6. Gib, daß ich freche Suͤnder haſſe, und flieh die Haͤuſer, wo ſie ſind, und mich da niemahls finden laſſe, wo man veruͤbet Schand und Suͤnd; Gib, daß ich dencke fuͤr und fuͤr, ich wandle in der Fremd fuͤr dir.
7. Hilff, daß ich dir getreu verbleibe, in der erkannten Glaubens-Lehr, daß mich nichts von der Wahrheit treibe, nicht Reichthum, Wolluſt, Gluͤck und Ehr; wer dich verleugnet in der Zeit, der bringt ſich um die Seligkeit.
8. Gib mir, mein GOtt, auch deinen Segen, beſchere mir mein taͤglich Brodt, ſey ſtets bey mir auf meinen Wegen, und ſey mein Beyſtand in der Noth, laß mich in deinem Segen ſtehn, ach Vater! laß mirs wohl ergehn.
9. Ach! ſegne mich im Schlaff und Wachen, ach! ſegne meine Schritt und Tritt, ach! ſegne mich in allen Sachen, ach! theil mir deinen Se- gen mit, gib mir ein frommes Hertz dabey, da- mit ich recht geſegnet ſey.
10. Du wolleſt diß Gebet erhoͤren, nach deiner groſſen Guͤtigkeit, und dieſe Bitte mir gewaͤhren, ſo will ich nun und allezeit mit Freuden ſagen jeder- mann, was du mir Gutes haſt gethan.
Der
S 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0301"n="277"/><fwplace="top"type="header">in fernen Landen aufhaͤlt.</fw><lb/>
gen ſeyn, daß ich gedenck, dein Angeſicht ſieht, was<lb/>
in fremden Land geſchicht.</p><lb/><p>6. Gib, daß ich freche Suͤnder haſſe, und flieh<lb/>
die Haͤuſer, wo ſie ſind, und mich da niemahls<lb/>
finden laſſe, wo man veruͤbet Schand und Suͤnd;<lb/>
Gib, daß ich dencke fuͤr und fuͤr, ich wandle in der<lb/>
Fremd fuͤr dir.</p><lb/><p>7. Hilff, daß ich dir getreu verbleibe, in der<lb/>
erkannten Glaubens-Lehr, daß mich nichts von<lb/>
der Wahrheit treibe, nicht Reichthum, Wolluſt,<lb/>
Gluͤck und Ehr; wer dich verleugnet in der Zeit,<lb/>
der bringt ſich um die Seligkeit.</p><lb/><p>8. Gib mir, mein GOtt, auch deinen Segen,<lb/>
beſchere mir mein taͤglich Brodt, ſey ſtets bey mir<lb/>
auf meinen Wegen, und ſey mein Beyſtand in<lb/>
der Noth, laß mich in deinem Segen ſtehn, ach<lb/>
Vater! laß mirs wohl ergehn.</p><lb/><p>9. Ach! ſegne mich im Schlaff und Wachen,<lb/>
ach! ſegne meine Schritt und Tritt, ach! ſegne<lb/>
mich in allen Sachen, ach! theil mir deinen Se-<lb/>
gen mit, gib mir ein frommes Hertz dabey, da-<lb/>
mit ich recht geſegnet ſey.</p><lb/><p>10. Du wolleſt diß Gebet erhoͤren, nach deiner<lb/>
groſſen Guͤtigkeit, und dieſe Bitte mir gewaͤhren,<lb/>ſo will ich nun und allezeit mit Freuden ſagen jeder-<lb/>
mann, was du mir Gutes haſt gethan.</p></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">S 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Der</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[277/0301]
in fernen Landen aufhaͤlt.
gen ſeyn, daß ich gedenck, dein Angeſicht ſieht, was
in fremden Land geſchicht.
6. Gib, daß ich freche Suͤnder haſſe, und flieh
die Haͤuſer, wo ſie ſind, und mich da niemahls
finden laſſe, wo man veruͤbet Schand und Suͤnd;
Gib, daß ich dencke fuͤr und fuͤr, ich wandle in der
Fremd fuͤr dir.
7. Hilff, daß ich dir getreu verbleibe, in der
erkannten Glaubens-Lehr, daß mich nichts von
der Wahrheit treibe, nicht Reichthum, Wolluſt,
Gluͤck und Ehr; wer dich verleugnet in der Zeit,
der bringt ſich um die Seligkeit.
8. Gib mir, mein GOtt, auch deinen Segen,
beſchere mir mein taͤglich Brodt, ſey ſtets bey mir
auf meinen Wegen, und ſey mein Beyſtand in
der Noth, laß mich in deinem Segen ſtehn, ach
Vater! laß mirs wohl ergehn.
9. Ach! ſegne mich im Schlaff und Wachen,
ach! ſegne meine Schritt und Tritt, ach! ſegne
mich in allen Sachen, ach! theil mir deinen Se-
gen mit, gib mir ein frommes Hertz dabey, da-
mit ich recht geſegnet ſey.
10. Du wolleſt diß Gebet erhoͤren, nach deiner
groſſen Guͤtigkeit, und dieſe Bitte mir gewaͤhren,
ſo will ich nun und allezeit mit Freuden ſagen jeder-
mann, was du mir Gutes haſt gethan.
Der
S 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/301>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.