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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bittet
allerheiligste Gegenwart, und vor dir
Böses zu thun, mich scheue, und ge-
dencke, du seyst ein Hertzens-Kün-
diger, als vor welchem nichts verbor-
gen ist, und da ich mich nicht kan vor
meinem Gewissen verbergen, sondern
dessen Bestraffung, wenn ich Böses
thue, so bald fühlen muß, daß ich mich
noch weniger vor dir, o allsehender
und allwissender GOtt! werde ver-
bergen können. Gib, daß ich aufse-
he auf JEsum, meinen Heyland, und
dessen heiligen Fußstapffen folge. Gib,
daß ich dein Wort als meine Glau-
bens-Regul nimmer lasse von meinem
Munde kommen, daß ich durch Ver-
läugnung meines Glaubens mein Ge-
wissen nicht verwunde. Laß dein
Wort auch seyn meine Lebens-Regul,
damit ich nicht vorsetzlich darwider
sündige, sondern mich in allem mei-
nem Thun darnach richte. Ach
HErr JEsu! reinige mein Gewis-
sen mit deinem heiligen Blut, ver-

zeihe

Der glaubige Chriſt bittet
allerheiligſte Gegenwart, und vor dir
Boͤſes zu thun, mich ſcheue, und ge-
dencke, du ſeyſt ein Hertzens-Kuͤn-
diger, als vor welchem nichts verbor-
gen iſt, und da ich mich nicht kan vor
meinem Gewiſſen verbergen, ſondern
deſſen Beſtraffung, wenn ich Boͤſes
thue, ſo bald fuͤhlen muß, daß ich mich
noch weniger vor dir, o allſehender
und allwiſſender GOtt! werde ver-
bergen koͤnnen. Gib, daß ich aufſe-
he auf JEſum, meinen Heyland, und
deſſen heiligen Fußſtapffen folge. Gib,
daß ich dein Wort als meine Glau-
bens-Regul nimmer laſſe von meinem
Munde kommen, daß ich durch Ver-
laͤugnung meines Glaubens mein Ge-
wiſſen nicht verwunde. Laß dein
Wort auch ſeyn meine Lebens-Regul,
damit ich nicht vorſetzlich darwider
ſuͤndige, ſondern mich in allem mei-
nem Thun darnach richte. Ach
HErr JEſu! reinige mein Gewiſ-
ſen mit deinem heiligen Blut, ver-

zeihe
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[282/0306] Der glaubige Chriſt bittet allerheiligſte Gegenwart, und vor dir Boͤſes zu thun, mich ſcheue, und ge- dencke, du ſeyſt ein Hertzens-Kuͤn- diger, als vor welchem nichts verbor- gen iſt, und da ich mich nicht kan vor meinem Gewiſſen verbergen, ſondern deſſen Beſtraffung, wenn ich Boͤſes thue, ſo bald fuͤhlen muß, daß ich mich noch weniger vor dir, o allſehender und allwiſſender GOtt! werde ver- bergen koͤnnen. Gib, daß ich aufſe- he auf JEſum, meinen Heyland, und deſſen heiligen Fußſtapffen folge. Gib, daß ich dein Wort als meine Glau- bens-Regul nimmer laſſe von meinem Munde kommen, daß ich durch Ver- laͤugnung meines Glaubens mein Ge- wiſſen nicht verwunde. Laß dein Wort auch ſeyn meine Lebens-Regul, damit ich nicht vorſetzlich darwider ſuͤndige, ſondern mich in allem mei- nem Thun darnach richte. Ach HErr JEſu! reinige mein Gewiſ- ſen mit deinem heiligen Blut, ver- zeihe

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/306>, abgerufen am 22.11.2024.