Gesang. Mel. Wer nur den lieben GOtt läst walten etc.
I.
ICh gebe mich in GOttes Willen, wenn Creutz und Trübsal mich anficht, mein JEsus kan den Jammer stillen, ob man mir alle Hülff ab- spricht, und ob mir es gleich wehe thut, so ist doch dieses Creutz mir gut.
2. Das Creutz gehört mit zu den Dingen, die Anfangs gehen bitter ein, und gleichwohl grossen Nutzen bringen, wenn sie nun ausgestanden seyn; fühl ich gleich offt die scharffe Ruth, so ist doch dieses Creutz mir gut.
3. Laß seyn, daß mich das Glücke fliehet, so weiß ich doch, GOtt kennet mich, und daß mich seine Weißheit ziehet gantz von der Welt allein zu sich; empfind ich gleich die Unglücks-Fluth, so ist doch dieses Creutz mir gut.
4. Wenn meine Feinde mich verlachen, dazu ich keinen Anlaß geb, so will mich GOtt demüthig machen, daß ich mich nicht zu hoch erheb; ich achte nicht der Feinde Wuth, vielleicht ist dieses Creutz mir gut.
5. Weiß ich gleich nichts von guten Tagen, hingegen viel von Hertzeleid, so führt mich GOtt,
das
Der Betruͤbte erweget
walten, der mich niemahls verlaͤßt, Amen.
Geſang. Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.
I.
ICh gebe mich in GOttes Willen, wenn Creutz und Truͤbſal mich anficht, mein JEſus kan den Jammer ſtillen, ob man mir alle Huͤlff ab- ſpricht, und ob mir es gleich wehe thut, ſo iſt doch dieſes Creutz mir gut.
2. Das Creutz gehoͤrt mit zu den Dingen, die Anfangs gehen bitter ein, und gleichwohl groſſen Nutzen bringen, wenn ſie nun ausgeſtanden ſeyn; fuͤhl ich gleich offt die ſcharffe Ruth, ſo iſt doch dieſes Creutz mir gut.
3. Laß ſeyn, daß mich das Gluͤcke fliehet, ſo weiß ich doch, GOtt kennet mich, und daß mich ſeine Weißheit ziehet gantz von der Welt allein zu ſich; empfind ich gleich die Ungluͤcks-Fluth, ſo iſt doch dieſes Creutz mir gut.
4. Wenn meine Feinde mich verlachen, dazu ich keinen Anlaß geb, ſo will mich GOtt demuͤthig machen, daß ich mich nicht zu hoch erheb; ich achte nicht der Feinde Wuth, vielleicht iſt dieſes Creutz mir gut.
5. Weiß ich gleich nichts von guten Tagen, hingegen viel von Hertzeleid, ſo fuͤhrt mich GOtt,
das
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Der Betruͤbte erweget
walten, der mich niemahls verlaͤßt,
Amen.
Geſang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten ꝛc.
I.
ICh gebe mich in GOttes Willen, wenn Creutz
und Truͤbſal mich anficht, mein JEſus kan
den Jammer ſtillen, ob man mir alle Huͤlff ab-
ſpricht, und ob mir es gleich wehe thut, ſo iſt doch
dieſes Creutz mir gut.
2. Das Creutz gehoͤrt mit zu den Dingen, die
Anfangs gehen bitter ein, und gleichwohl groſſen
Nutzen bringen, wenn ſie nun ausgeſtanden ſeyn;
fuͤhl ich gleich offt die ſcharffe Ruth, ſo iſt doch
dieſes Creutz mir gut.
3. Laß ſeyn, daß mich das Gluͤcke fliehet, ſo
weiß ich doch, GOtt kennet mich, und daß mich
ſeine Weißheit ziehet gantz von der Welt allein zu
ſich; empfind ich gleich die Ungluͤcks-Fluth, ſo iſt
doch dieſes Creutz mir gut.
4. Wenn meine Feinde mich verlachen, dazu
ich keinen Anlaß geb, ſo will mich GOtt demuͤthig
machen, daß ich mich nicht zu hoch erheb; ich achte
nicht der Feinde Wuth, vielleicht iſt dieſes Creutz
mir gut.
5. Weiß ich gleich nichts von guten Tagen,
hingegen viel von Hertzeleid, ſo fuͤhrt mich GOtt,
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/346>, abgerufen am 22.11.2024.
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