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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Morgen-Gebet am Sonntag.
welche weder Motten noch Rost fres-
sen, da die Diebe nicht nachgraben
oder stehlen. Ich freue mich des,
das mir geredt ist, daß wir werden
hinauf in das Haus des HErrn ge-
hen, und meine Füsse stehen sollen in
deinen Thoren, Jerusalem. Eins bitte
ich vom HErrn das hätte ich gern, daß
ich im Hause des HErrn bleiben möge
mein Lebenlang, zu schauen die schö-
nen Gottesdienste und seinen Tem-
pel zu besuchen. Mein GOtt! das
soll heute meine Lust seyn, dein Wort
zu hören, in dir mich zu erbauen, dir
zu Ehren Lob- und Danck-Lieder an-
zustimmen, eifrig zu beten, und mein
Hertz dir zu schencken. Wie lieblich
sind deine Wohnungen, HErr Zebaoth!
meine Seele freuet sich in dem leben-
digen GOtt. Laß mich aber kein ver-
geßlicher Hörer seyn, sondern ein Thä-
ter des Worts werden. Oeffne mir
das Hertz, wie der Lydia, daß ich den
Saamen des Worts mit Freuden auf-

nehme,

Morgen-Gebet am Sonntag.
welche weder Motten noch Roſt freſ-
ſen, da die Diebe nicht nachgraben
oder ſtehlen. Ich freue mich des,
das mir geredt iſt, daß wir werden
hinauf in das Haus des HErrn ge-
hen, und meine Fuͤſſe ſtehen ſollen in
deinen Thoren, Jeruſalem. Eins bitte
ich vom HErrn das haͤtte ich gern, daß
ich im Hauſe des HErrn bleiben moͤge
mein Lebenlang, zu ſchauen die ſchoͤ-
nen Gottesdienſte und ſeinen Tem-
pel zu beſuchen. Mein GOtt! das
ſoll heute meine Luſt ſeyn, dein Wort
zu hoͤren, in dir mich zu erbauen, dir
zu Ehren Lob- und Danck-Lieder an-
zuſtimmen, eifrig zu beten, und mein
Hertz dir zu ſchencken. Wie lieblich
ſind deine Wohnungen, HEꝛꝛ Zebaoth!
meine Seele freuet ſich in dem leben-
digen GOtt. Laß mich aber kein ver-
geßlicher Hoͤrer ſeyn, ſondern ein Thaͤ-
ter des Worts werden. Oeffne mir
das Hertz, wie der Lydia, daß ich den
Saamen des Worts mit Freuden auf-

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[13/0037] Morgen-Gebet am Sonntag. welche weder Motten noch Roſt freſ- ſen, da die Diebe nicht nachgraben oder ſtehlen. Ich freue mich des, das mir geredt iſt, daß wir werden hinauf in das Haus des HErrn ge- hen, und meine Fuͤſſe ſtehen ſollen in deinen Thoren, Jeruſalem. Eins bitte ich vom HErrn das haͤtte ich gern, daß ich im Hauſe des HErrn bleiben moͤge mein Lebenlang, zu ſchauen die ſchoͤ- nen Gottesdienſte und ſeinen Tem- pel zu beſuchen. Mein GOtt! das ſoll heute meine Luſt ſeyn, dein Wort zu hoͤren, in dir mich zu erbauen, dir zu Ehren Lob- und Danck-Lieder an- zuſtimmen, eifrig zu beten, und mein Hertz dir zu ſchencken. Wie lieblich ſind deine Wohnungen, HEꝛꝛ Zebaoth! meine Seele freuet ſich in dem leben- digen GOtt. Laß mich aber kein ver- geßlicher Hoͤrer ſeyn, ſondern ein Thaͤ- ter des Worts werden. Oeffne mir das Hertz, wie der Lydia, daß ich den Saamen des Worts mit Freuden auf- nehme,

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/37>, abgerufen am 21.11.2024.