8. Diß sind die selige Gedancken! sieh, damit schlaff ich frölich ein, mein Hertz sol nicht von JEsu wancken, ich wil im Schlaff auch bey ihm seyn: o süsser Schlaff, o helle Nacht, da JEsus in dem Hertzen wacht!
Der Krancke bittet GOTT um Gedult.
Aufmunterung.
Psalm XLIII, 12. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? harre auf GOTT. Denn ich werde ihm noch dancken, daß er meines Angesichts Hülffe und mein GOTT ist.
GEdult ist euch vonnöthen, daß ihr den Willen GOttes vollbringet; und gewiß, wer GOt- tes Willen vollbringen wil, der muß nicht wider- spenstig, eigenwillig, sondern gedultig und gelassen seyn. Zur Gedult aber sol einen Krancken be- wegen 1) Christi Exempel, welcher in den grö- sten Schmertzen seinen Mund nicht aufthat, son- dern war, wie ein Lamm: wenn wir denn ihm wollen gleich werden in der Herrlichkeit, so sollen wir auch, wie er, gedultig leiden. 2) Der Krancke sol gedencken, daß ihm diese Kranckheit nach GOt- tes Willen zugeschicket sey; denn kan kein Sper- ling auf die Erde, ja kein Haar von unserm Haupte fallen ohne GOttes Willen, wie vielweni-
ger
Der Betruͤbte bittet
8. Diß ſind die ſelige Gedancken! ſieh, damit ſchlaff ich froͤlich ein, mein Hertz ſol nicht von JEſu wancken, ich wil im Schlaff auch bey ihm ſeyn: o ſuͤſſer Schlaff, o helle Nacht, da JEſus in dem Hertzen wacht!
Der Krancke bittet GOTT um Gedult.
Aufmunterung.
Pſalm XLIII, 12. Was betruͤbſt du dich, meine Seele, und biſt ſo unruhig in mir? harre auf GOTT. Denn ich werde ihm noch dancken, daß er meines Angeſichts Huͤlffe und mein GOTT iſt.
GEdult iſt euch vonnoͤthen, daß ihr den Willen GOttes vollbringet; und gewiß, wer GOt- tes Willen vollbringen wil, der muß nicht wider- ſpenſtig, eigenwillig, ſondern gedultig und gelaſſen ſeyn. Zur Gedult aber ſol einen Krancken be- wegen 1) Chriſti Exempel, welcher in den groͤ- ſten Schmertzen ſeinen Mund nicht aufthat, ſon- dern war, wie ein Lamm: wenn wir denn ihm wollen gleich werden in der Herrlichkeit, ſo ſollen wir auch, wie er, gedultig leiden. 2) Der Krancke ſol gedencken, daß ihm dieſe Kranckheit nach GOt- tes Willen zugeſchicket ſey; denn kan kein Sper- ling auf die Erde, ja kein Haar von unſerm Haupte fallen ohne GOttes Willen, wie vielweni-
ger
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Der Betruͤbte bittet
8. Diß ſind die ſelige Gedancken! ſieh, damit
ſchlaff ich froͤlich ein, mein Hertz ſol nicht von
JEſu wancken, ich wil im Schlaff auch bey ihm
ſeyn: o ſuͤſſer Schlaff, o helle Nacht, da JEſus
in dem Hertzen wacht!
Der Krancke bittet GOTT um Gedult.
Aufmunterung.
Pſalm XLIII, 12.
Was betruͤbſt du dich, meine Seele, und biſt
ſo unruhig in mir? harre auf GOTT.
Denn ich werde ihm noch dancken, daß
er meines Angeſichts Huͤlffe und mein
GOTT iſt.
GEdult iſt euch vonnoͤthen, daß ihr den Willen
GOttes vollbringet; und gewiß, wer GOt-
tes Willen vollbringen wil, der muß nicht wider-
ſpenſtig, eigenwillig, ſondern gedultig und gelaſſen
ſeyn. Zur Gedult aber ſol einen Krancken be-
wegen 1) Chriſti Exempel, welcher in den groͤ-
ſten Schmertzen ſeinen Mund nicht aufthat, ſon-
dern war, wie ein Lamm: wenn wir denn ihm
wollen gleich werden in der Herrlichkeit, ſo ſollen
wir auch, wie er, gedultig leiden. 2) Der Krancke
ſol gedencken, daß ihm dieſe Kranckheit nach GOt-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/420>, abgerufen am 24.11.2024.
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