Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

GOttes zu leben und zu sterben.
lassen scheinen die Sonne nach dem Leid, denn seine
Gütigkeit wischt alle Thränen ab, und hilfft zur
rechten Zeit.

5. Ich will, was JEsus will, will er, daß
mich soll plagen die Boßheit meiner Feind, und
mir ins Antlitz schlagen, wohlan, ich will es auch, er
gebe mir nur Muth, und sein Geist stärcke mich,
wenn man mir Unrecht thut.

6. Ich will, was JEsus will, will er, daß
ich verlassen von jederman soll seyn, ja daß man
mich soll hassen, wohlan ich will es auch: verlässet
er mich nicht, so acht ichs nicht, daß mir der Men-
schen Hülff gebricht.

7. Ich will, was JEsus will, soll ich dereinst
kranck werden, wohlan, ich will es auch, ich bin ja
Staub und Erden, wie bald zerbricht ein Glaß;
ihm ist ja alles leicht, weil auf sein Wort so bald
die Kranckheit wieder weicht.

8. Ich will, was JEsus will, will er, daß
ich soll sterben, wohlan, ich will es auch, durch ihn
werd ich ererben das mir versprochne Reich, ich
geh zur Erbschafft ein, und bleib im Vaterland,
wo ich soll ewig seyn.



Der Krancke erkennet, daß das Creutz
und Trübsal von GOtt kommt.
Aufmunterung.
1. Sam. II, 6.
Der HErr tödtet und machet lebendig, füh-
ret in die Hölle und wieder heraus.

GOtt
D d

GOttes zu leben und zu ſterben.
laſſen ſcheinen die Sonne nach dem Leid, denn ſeine
Guͤtigkeit wiſcht alle Thraͤnen ab, und hilfft zur
rechten Zeit.

5. Ich will, was JEſus will, will er, daß
mich ſoll plagen die Boßheit meiner Feind, und
mir ins Antlitz ſchlagen, wohlan, ich will es auch, er
gebe mir nur Muth, und ſein Geiſt ſtaͤrcke mich,
wenn man mir Unrecht thut.

6. Ich will, was JEſus will, will er, daß
ich verlaſſen von jederman ſoll ſeyn, ja daß man
mich ſoll haſſen, wohlan ich will es auch: verlaͤſſet
er mich nicht, ſo acht ichs nicht, daß mir der Men-
ſchen Huͤlff gebricht.

7. Ich will, was JEſus will, ſoll ich dereinſt
kranck werden, wohlan, ich will es auch, ich bin ja
Staub und Erden, wie bald zerbricht ein Glaß;
ihm iſt ja alles leicht, weil auf ſein Wort ſo bald
die Kranckheit wieder weicht.

8. Ich will, was JEſus will, will er, daß
ich ſoll ſterben, wohlan, ich will es auch, durch ihn
werd ich ererben das mir verſprochne Reich, ich
geh zur Erbſchafft ein, und bleib im Vaterland,
wo ich ſoll ewig ſeyn.



Der Krancke erkennet, daß das Creutz
und Truͤbſal von GOtt kommt.
Aufmunterung.
1. Sam. II, 6.
Der HErr toͤdtet und machet lebendig, fuͤh-
ret in die Hoͤlle und wieder heraus.

GOtt
D d
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0445" n="417"/><fw place="top" type="header">GOttes zu leben und zu &#x017F;terben.</fw><lb/>
la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;cheinen die Sonne nach dem Leid, denn &#x017F;eine<lb/>
Gu&#x0364;tigkeit wi&#x017F;cht alle Thra&#x0364;nen ab, und hilfft zur<lb/>
rechten Zeit.</p><lb/>
            <p>5. <hi rendition="#fr">Ich will, was JE&#x017F;us will,</hi> will er, daß<lb/>
mich &#x017F;oll plagen die Boßheit meiner Feind, und<lb/>
mir ins Antlitz &#x017F;chlagen, wohlan, ich will es auch, er<lb/>
gebe mir nur Muth, und &#x017F;ein Gei&#x017F;t &#x017F;ta&#x0364;rcke mich,<lb/>
wenn man mir Unrecht thut.</p><lb/>
            <p>6. <hi rendition="#fr">Ich will, was JE&#x017F;us will,</hi> will er, daß<lb/>
ich verla&#x017F;&#x017F;en von jederman &#x017F;oll &#x017F;eyn, ja daß man<lb/>
mich &#x017F;oll ha&#x017F;&#x017F;en, wohlan ich will es auch: verla&#x0364;&#x017F;&#x017F;et<lb/>
er mich nicht, &#x017F;o acht ichs nicht, daß mir der Men-<lb/>
&#x017F;chen Hu&#x0364;lff gebricht.</p><lb/>
            <p>7. <hi rendition="#fr">Ich will, was JE&#x017F;us will,</hi> &#x017F;oll ich derein&#x017F;t<lb/>
kranck werden, wohlan, ich will es auch, ich bin ja<lb/>
Staub und Erden, wie bald zerbricht ein Glaß;<lb/>
ihm i&#x017F;t ja alles leicht, weil auf &#x017F;ein Wort &#x017F;o bald<lb/>
die Kranckheit wieder weicht.</p><lb/>
            <p>8. <hi rendition="#fr">Ich will, was JE&#x017F;us will,</hi> will er, daß<lb/>
ich &#x017F;oll &#x017F;terben, wohlan, ich will es auch, durch ihn<lb/>
werd ich ererben das mir ver&#x017F;prochne Reich, ich<lb/>
geh zur Erb&#x017F;chafft ein, und bleib im Vaterland,<lb/>
wo ich &#x017F;oll ewig &#x017F;eyn.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Der Krancke erkennet, daß das Creutz<lb/>
und Tru&#x0364;b&#x017F;al von GOtt kommt.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Aufmunterung.</hi> </hi> </head><lb/>
            <cit>
              <quote><hi rendition="#c">1. Sam. <hi rendition="#aq">II,</hi> 6.</hi><lb/>
Der HErr to&#x0364;dtet und machet lebendig, fu&#x0364;h-<lb/>
ret in die Ho&#x0364;lle und wieder heraus.</quote>
            </cit><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">D d</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">GOtt</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[417/0445] GOttes zu leben und zu ſterben. laſſen ſcheinen die Sonne nach dem Leid, denn ſeine Guͤtigkeit wiſcht alle Thraͤnen ab, und hilfft zur rechten Zeit. 5. Ich will, was JEſus will, will er, daß mich ſoll plagen die Boßheit meiner Feind, und mir ins Antlitz ſchlagen, wohlan, ich will es auch, er gebe mir nur Muth, und ſein Geiſt ſtaͤrcke mich, wenn man mir Unrecht thut. 6. Ich will, was JEſus will, will er, daß ich verlaſſen von jederman ſoll ſeyn, ja daß man mich ſoll haſſen, wohlan ich will es auch: verlaͤſſet er mich nicht, ſo acht ichs nicht, daß mir der Men- ſchen Huͤlff gebricht. 7. Ich will, was JEſus will, ſoll ich dereinſt kranck werden, wohlan, ich will es auch, ich bin ja Staub und Erden, wie bald zerbricht ein Glaß; ihm iſt ja alles leicht, weil auf ſein Wort ſo bald die Kranckheit wieder weicht. 8. Ich will, was JEſus will, will er, daß ich ſoll ſterben, wohlan, ich will es auch, durch ihn werd ich ererben das mir verſprochne Reich, ich geh zur Erbſchafft ein, und bleib im Vaterland, wo ich ſoll ewig ſeyn. Der Krancke erkennet, daß das Creutz und Truͤbſal von GOtt kommt. Aufmunterung. 1. Sam. II, 6. Der HErr toͤdtet und machet lebendig, fuͤh- ret in die Hoͤlle und wieder heraus. GOtt D d

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/445
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/445>, abgerufen am 23.11.2024.