Berg Zion. Zwar will die Länge und die Last meiner anhaltenden Kranck- heit bißweilen mich kleingläubig ma- chen; allein ich ermuntere mich gleich wieder durch deinen Heiligen Geist, und sonderlich auch damit, daß ich mir die von dir schon längst empfan- gene Wohlthaten vorstelle. Soltest, du mich verlassen, du mein Schöpffer der du mich aus nichts erschaffen, und biß auf diese Stunde mein Leben er- halten haft? Ist denn des HERRN Hand verkürtzet? O nein, die Hand, die mich bißher geleitet, geführet, ge- stärcket und erhalten, wird mich auch in meiner Kranckheit erhalten. Du hast mich je und je geliebet, und mich an Liebes-Seilen bißhero geführet. Liebe ist es, daß du mir bißhero hast so lange Zeit Gesundheit geschencket. Liebe ist es, daß du Unglück, grosse Schmertzen und gefährliche Zustän- de von mir abgewendet. Liebe ist es, daß du mir biß auf den heutigen Tag
Gna-
Wohlthaten des Dreyeinigen GOttes.
Berg Zion. Zwar will die Laͤnge und die Laſt meiner anhaltenden Kranck- heit bißweilen mich kleinglaͤubig ma- chen; allein ich ermuntere mich gleich wieder durch deinen Heiligen Geiſt, und ſonderlich auch damit, daß ich mir die von dir ſchon laͤngſt empfan- gene Wohlthaten vorſtelle. Solteſt, du mich verlaſſen, du mein Schoͤpffer der du mich aus nichts erſchaffen, und biß auf dieſe Stunde mein Leben er- halten haft? Iſt denn des HERRN Hand verkuͤrtzet? O nein, die Hand, die mich bißher geleitet, gefuͤhret, ge- ſtaͤrcket und erhalten, wird mich auch in meiner Kranckheit erhalten. Du haſt mich je und je geliebet, und mich an Liebes-Seilen bißhero gefuͤhret. Liebe iſt es, daß du mir bißhero haſt ſo lange Zeit Geſundheit geſchencket. Liebe iſt es, daß du Ungluͤck, groſſe Schmertzen und gefaͤhrliche Zuſtaͤn- de von mir abgewendet. Liebe iſt es, daß du mir biß auf den heutigen Tag
Gna-
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Wohlthaten des Dreyeinigen GOttes.
Berg Zion. Zwar will die Laͤnge und
die Laſt meiner anhaltenden Kranck-
heit bißweilen mich kleinglaͤubig ma-
chen; allein ich ermuntere mich gleich
wieder durch deinen Heiligen Geiſt,
und ſonderlich auch damit, daß ich
mir die von dir ſchon laͤngſt empfan-
gene Wohlthaten vorſtelle. Solteſt,
du mich verlaſſen, du mein Schoͤpffer
der du mich aus nichts erſchaffen, und
biß auf dieſe Stunde mein Leben er-
halten haft? Iſt denn des HERRN
Hand verkuͤrtzet? O nein, die Hand,
die mich bißher geleitet, gefuͤhret, ge-
ſtaͤrcket und erhalten, wird mich auch
in meiner Kranckheit erhalten. Du
haſt mich je und je geliebet, und mich
an Liebes-Seilen bißhero gefuͤhret.
Liebe iſt es, daß du mir bißhero haſt ſo
lange Zeit Geſundheit geſchencket.
Liebe iſt es, daß du Ungluͤck, groſſe
Schmertzen und gefaͤhrliche Zuſtaͤn-
de von mir abgewendet. Liebe iſt es,
daß du mir biß auf den heutigen Tag
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/473>, abgerufen am 22.11.2024.
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