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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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und bittet um Verzeihung.
chen zu Gnaden aufnehme. Ach! ich
bin noch auf dem Wege zur Ewigkeit,
darum wil ich alle Feindschafft able-
gen, in der gewissen Zuversicht, wie
ich von Hertzen verzeihe, also wirst
du mir auch verzeihen. Derohalben
verzeihe ich hiemit, und von Grund
meiner Seelen, allen meinen Feinden,
Widerwärtigen, und allen denen, die
mich jemahlen mit Worten, Wercken
oder Geberden beleidiget haben, ich
verzeihe und vergebe es ihnen, nicht
allein mit dem Munde, sondern vor
GOttes Angesicht, und von Hertzen,
ich wil nun und nimmermehr wieder
daran gedencken, ich wil es vergessen,
und zur Versicherung meiner Versöh-
nung ihnen alles Gutes wünschen,
und Gutes thun, wo und wenn ich
nur kan; ja ich bitte für sie GOtt,
er wolle sie segnen, und es ihnen und
ihren Kindern lassen wohl ergehen, zeit-
lich und ewiglich. Wie ich nun von
Hertzen verzeihe und verziehen habe

allen,
L l 3

und bittet um Verzeihung.
chen zu Gnaden aufnehme. Ach! ich
bin noch auf dem Wege zur Ewigkeit,
darum wil ich alle Feindſchafft able-
gen, in der gewiſſen Zuverſicht, wie
ich von Hertzen verzeihe, alſo wirſt
du mir auch verzeihen. Derohalben
verzeihe ich hiemit, und von Grund
meiner Seelen, allen meinen Feinden,
Widerwaͤrtigen, und allen denen, die
mich jemahlen mit Worten, Wercken
oder Geberden beleidiget haben, ich
verzeihe und vergebe es ihnen, nicht
allein mit dem Munde, ſondern vor
GOttes Angeſicht, und von Hertzen,
ich wil nun und nimmermehr wieder
daran gedencken, ich wil es vergeſſen,
und zur Verſicherung meiner Verſoͤh-
nung ihnen alles Gutes wuͤnſchen,
und Gutes thun, wo und wenn ich
nur kan; ja ich bitte fuͤr ſie GOtt,
er wolle ſie ſegnen, und es ihnen und
ihren Kindern laſſen wohl ergehen, zeit-
lich und ewiglich. Wie ich nun von
Hertzen verzeihe und verziehen habe

allen,
L l 3
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[533/0563] und bittet um Verzeihung. chen zu Gnaden aufnehme. Ach! ich bin noch auf dem Wege zur Ewigkeit, darum wil ich alle Feindſchafft able- gen, in der gewiſſen Zuverſicht, wie ich von Hertzen verzeihe, alſo wirſt du mir auch verzeihen. Derohalben verzeihe ich hiemit, und von Grund meiner Seelen, allen meinen Feinden, Widerwaͤrtigen, und allen denen, die mich jemahlen mit Worten, Wercken oder Geberden beleidiget haben, ich verzeihe und vergebe es ihnen, nicht allein mit dem Munde, ſondern vor GOttes Angeſicht, und von Hertzen, ich wil nun und nimmermehr wieder daran gedencken, ich wil es vergeſſen, und zur Verſicherung meiner Verſoͤh- nung ihnen alles Gutes wuͤnſchen, und Gutes thun, wo und wenn ich nur kan; ja ich bitte fuͤr ſie GOtt, er wolle ſie ſegnen, und es ihnen und ihren Kindern laſſen wohl ergehen, zeit- lich und ewiglich. Wie ich nun von Hertzen verzeihe und verziehen habe allen, L l 3

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/563>, abgerufen am 22.11.2024.