worben hat. Ich sehe, daß meine Schwachheit eine laut redende Stim- me wird, die mir zuruffet: Bestelle dein Haus, denn du must sterben. Mach dich bereit, dem Bräutigam entgegen zu gehen, halt deine Glau- bens-Lampe immer brennend. Weil ich nun nicht weiß, wann mein Stünd- lein sich wird herbey nahen, so wil ich mich dir in Zeiten ergeben, und meine Seele mit allen ihren Kräfften dir an- befehlen. Laß mein Hertz von allen weltlichen Dingen leer stehen, treib hinaus alle weltliche, sündliche und böse Gedancken, daß ich mich allein an dir ergetze, in dir mich erfreue, von dir rede, deine Herrlichkeit mir für- stelle, und die Freude der Auserwehl- ten. Erfülle mein Hertz mit deinem Heiligen Geist, damit er gute Bewe- gungen in mir würcke. Hilff, daß ich im Gedächtniß behalte JEsum Christum, und sein vergossenes Blut und Tod mir allezeit vor Augen stelle.
Wenn
M m
Der Sterbende befiehlt ſich GOtt.
worben hat. Ich ſehe, daß meine Schwachheit eine laut redende Stim- me wird, die mir zuruffet: Beſtelle dein Haus, denn du muſt ſterben. Mach dich bereit, dem Braͤutigam entgegen zu gehen, halt deine Glau- bens-Lampe immer brennend. Weil ich nun nicht weiß, wann mein Stuͤnd- lein ſich wird herbey nahen, ſo wil ich mich dir in Zeiten ergeben, und meine Seele mit allen ihren Kraͤfften dir an- befehlen. Laß mein Hertz von allen weltlichen Dingen leer ſtehen, treib hinaus alle weltliche, ſuͤndliche und boͤſe Gedancken, daß ich mich allein an dir ergetze, in dir mich erfreue, von dir rede, deine Herrlichkeit mir fuͤr- ſtelle, und die Freude der Auserwehl- ten. Erfuͤlle mein Hertz mit deinem Heiligen Geiſt, damit er gute Bewe- gungen in mir wuͤrcke. Hilff, daß ich im Gedaͤchtniß behalte JEſum Chriſtum, und ſein vergoſſenes Blut und Tod mir allezeit vor Augen ſtelle.
Wenn
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Der Sterbende befiehlt ſich GOtt.
worben hat. Ich ſehe, daß meine
Schwachheit eine laut redende Stim-
me wird, die mir zuruffet: Beſtelle
dein Haus, denn du muſt ſterben.
Mach dich bereit, dem Braͤutigam
entgegen zu gehen, halt deine Glau-
bens-Lampe immer brennend. Weil
ich nun nicht weiß, wann mein Stuͤnd-
lein ſich wird herbey nahen, ſo wil ich
mich dir in Zeiten ergeben, und meine
Seele mit allen ihren Kraͤfften dir an-
befehlen. Laß mein Hertz von allen
weltlichen Dingen leer ſtehen, treib
hinaus alle weltliche, ſuͤndliche und
boͤſe Gedancken, daß ich mich allein an
dir ergetze, in dir mich erfreue, von
dir rede, deine Herrlichkeit mir fuͤr-
ſtelle, und die Freude der Auserwehl-
ten. Erfuͤlle mein Hertz mit deinem
Heiligen Geiſt, damit er gute Bewe-
gungen in mir wuͤrcke. Hilff, daß
ich im Gedaͤchtniß behalte JEſum
Chriſtum, und ſein vergoſſenes Blut
und Tod mir allezeit vor Augen ſtelle.
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 545. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/575>, abgerufen am 22.11.2024.
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