Wenn nun die Todes-Stunde herbey kommt, so bewahre mich, wenn es dein heiliger Wille ist, vor Anfech- tungen, schweren Gedancken, vor grossen Schmertzen, und vor unan- ständigen Gebehrden, laß mir mei- nen guten Verstand biß an mein En- de, biß mir der Odem ausgehet, auf daß mein Hertz, Mund und Geist von dir singe, rede und bete: und so mir ja die Svrache entfallen solte, daß ich in meinem Hertzen deiner Lieblichkeit geniessen, und deine allerheiligste Ge- genwart empfinden möge. Gib mir durch deine Gnade Freudigkeit im Sterben, laß mich alsdann einen Blick thun in die frohe Seligkeit, gib mir in der Todes-Stunde etliche Tropffen zu schmecken der himmlischen Süßig- keiten, damit ich voll Freuden und Trost möge von hinnen abscheiden. Ich befehle dir meine Seele, wenn sie den Leib verlässet, ach! nimm sie als- dann in deine Hände. Vater! in deine
Hän-
Der Sterbende befiehlt ſich GOtt.
Wenn nun die Todes-Stunde herbey kommt, ſo bewahre mich, wenn es dein heiliger Wille iſt, vor Anfech- tungen, ſchweren Gedancken, vor groſſen Schmertzen, und vor unan- ſtaͤndigen Gebehrden, laß mir mei- nen guten Verſtand biß an mein En- de, biß mir der Odem ausgehet, auf daß mein Hertz, Mund und Geiſt von dir ſinge, rede und bete: und ſo mir ja die Svrache entfallen ſolte, daß ich in meinem Hertzen deiner Lieblichkeit genieſſen, und deine allerheiligſte Ge- genwart empfinden moͤge. Gib mir durch deine Gnade Freudigkeit im Sterben, laß mich alsdann einen Blick thun in die frohe Seligkeit, gib mir in der Todes-Stunde etliche Tropffen zu ſchmecken der himmliſchen Suͤßig- keiten, damit ich voll Freuden und Troſt moͤge von hinnen abſcheiden. Ich befehle dir meine Seele, wenn ſie den Leib verlaͤſſet, ach! nimm ſie als- dann in deine Haͤnde. Vater! in deine
Haͤn-
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Der Sterbende befiehlt ſich GOtt.
Wenn nun die Todes-Stunde herbey
kommt, ſo bewahre mich, wenn es
dein heiliger Wille iſt, vor Anfech-
tungen, ſchweren Gedancken, vor
groſſen Schmertzen, und vor unan-
ſtaͤndigen Gebehrden, laß mir mei-
nen guten Verſtand biß an mein En-
de, biß mir der Odem ausgehet, auf
daß mein Hertz, Mund und Geiſt von
dir ſinge, rede und bete: und ſo mir
ja die Svrache entfallen ſolte, daß ich
in meinem Hertzen deiner Lieblichkeit
genieſſen, und deine allerheiligſte Ge-
genwart empfinden moͤge. Gib mir
durch deine Gnade Freudigkeit im
Sterben, laß mich alsdann einen Blick
thun in die frohe Seligkeit, gib mir in
der Todes-Stunde etliche Tropffen
zu ſchmecken der himmliſchen Suͤßig-
keiten, damit ich voll Freuden und
Troſt moͤge von hinnen abſcheiden.
Ich befehle dir meine Seele, wenn ſie
den Leib verlaͤſſet, ach! nimm ſie als-
dann in deine Haͤnde. Vater! in deine
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/576>, abgerufen am 22.11.2024.
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