Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

die Geburt JEsu Christi.
Reich ererben: Hier ist Immanuel! des freut
sich Leib und Seel, und spricht auch in dem Tod:
Hier ist Immanuel!



Der andächtige Christ betrachtet auf
Weyhnachten die Geburt JEsu Christi.
Aufmunterung.
Galat. IV, 4.
Da die Zeit erfüllet war, sandte GOtt sei-
nen Sohn, gebohren von einem Weibe,
und unter das Gesetz gethan. Auf daß er
die, so unter dem Gesetz waren, erlösete,
daß wir die Kindschafft empfiengen.

ISt bey der Geburt eines Königlichen Prinzen
Freude in dem gantzen Königreich, welchem
zum Trost er gebohren ist: So kan Christi JE-
su Geburt nicht anders, als allen Menschen er-
freulich seyn. Die Engel freuen sich in den Lüff-
ten, und verkündigen eine gross. Freude den Men-
schen: warum sollen sich denn Kinder GOttes
nicht freuen? 1) über die erbarmende Liebe GOt-
tes, welcher seines Sohnes nicht hat verschonet,
sondern ihn für uns dahingegeben. 2) Uber die
Freundlichkeit JEsu, daß er sich nicht wegert, ob
[ - 1 Zeichen fehlt]r schon GOtt, und GOttes Sohn ist, die mensch-
liche Natur in einer armen Jungfrau an sich zu
nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es
verwundern sich 3) Glaubige, in einer glaubi-

gen
T t 2

die Geburt JEſu Chriſti.
Reich ererben: Hier iſt Immanuel! des freut
ſich Leib und Seel, und ſpricht auch in dem Tod:
Hier iſt Immanuel!



Der andaͤchtige Chriſt betrachtet auf
Weyhnachten die Geburt JEſu Chriſti.
Aufmunterung.
Galat. IV, 4.
Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei-
nen Sohn, gebohren von einem Weibe,
und unter das Geſetz gethan. Auf daß er
die, ſo unter dem Geſetz waren, erloͤſete,
daß wir die Kindſchafft empfiengen.

ISt bey der Geburt eines Koͤniglichen Prinzen
Freude in dem gantzen Koͤnigreich, welchem
zum Troſt er gebohren iſt: So kan Chriſti JE-
ſu Geburt nicht anders, als allen Menſchen er-
freulich ſeyn. Die Engel freuen ſich in den Luͤff-
ten, und verkuͤndigen eine groſſ. Freude den Men-
ſchen: warum ſollen ſich denn Kinder GOttes
nicht freuen? 1) uͤber die erbarmende Liebe GOt-
tes, welcher ſeines Sohnes nicht hat verſchonet,
ſondern ihn fuͤr uns dahingegeben. 2) Uber die
Freundlichkeit JEſu, daß er ſich nicht wegert, ob
[ – 1 Zeichen fehlt]r ſchon GOtt, und GOttes Sohn iſt, die menſch-
liche Natur in einer armen Jungfrau an ſich zu
nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es
verwundern ſich 3) Glaubige, in einer glaubi-

gen
T t 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0689" n="659"/><fw place="top" type="header">die Geburt JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti.</fw><lb/>
Reich ererben: <hi rendition="#fr">Hier i&#x017F;t Immanuel!</hi> des freut<lb/>
&#x017F;ich Leib und Seel, und &#x017F;pricht auch in dem Tod:<lb/><hi rendition="#fr">Hier i&#x017F;t Immanuel!</hi></p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Der anda&#x0364;chtige Chri&#x017F;t betrachtet auf</hi><lb/>
Weyhnachten die Geburt JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Aufmunterung.</hi> </head><lb/>
            <cit>
              <quote><hi rendition="#c">Galat. <hi rendition="#aq">IV,</hi> 4.</hi><lb/>
Da die Zeit erfu&#x0364;llet war, &#x017F;andte GOtt &#x017F;ei-<lb/>
nen Sohn, gebohren von einem Weibe,<lb/>
und unter das Ge&#x017F;etz gethan. Auf daß er<lb/>
die, &#x017F;o unter dem Ge&#x017F;etz waren, erlo&#x0364;&#x017F;ete,<lb/>
daß wir die Kind&#x017F;chafft empfiengen.</quote>
            </cit><lb/>
            <p><hi rendition="#in">I</hi>St bey der Geburt eines Ko&#x0364;niglichen Prinzen<lb/>
Freude in dem gantzen Ko&#x0364;nigreich, welchem<lb/>
zum Tro&#x017F;t er gebohren i&#x017F;t: So kan Chri&#x017F;ti JE-<lb/>
&#x017F;u Geburt nicht anders, als allen Men&#x017F;chen er-<lb/>
freulich &#x017F;eyn. Die Engel freuen &#x017F;ich in den Lu&#x0364;ff-<lb/>
ten, und verku&#x0364;ndigen eine gro&#x017F;&#x017F;. Freude den Men-<lb/>
&#x017F;chen: warum &#x017F;ollen &#x017F;ich denn Kinder GOttes<lb/>
nicht freuen? 1) u&#x0364;ber die erbarmende Liebe GOt-<lb/>
tes, welcher &#x017F;eines Sohnes nicht hat ver&#x017F;chonet,<lb/>
&#x017F;ondern ihn fu&#x0364;r uns dahingegeben. 2) Uber die<lb/>
Freundlichkeit JE&#x017F;u, daß er &#x017F;ich nicht wegert, ob<lb/><gap unit="chars" quantity="1"/>r &#x017F;chon GOtt, und GOttes Sohn i&#x017F;t, die men&#x017F;ch-<lb/>
liche Natur in einer armen Jungfrau an &#x017F;ich zu<lb/>
nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es<lb/>
verwundern &#x017F;ich 3) Glaubige, in einer glaubi-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T t 2</fw><fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[659/0689] die Geburt JEſu Chriſti. Reich ererben: Hier iſt Immanuel! des freut ſich Leib und Seel, und ſpricht auch in dem Tod: Hier iſt Immanuel! Der andaͤchtige Chriſt betrachtet auf Weyhnachten die Geburt JEſu Chriſti. Aufmunterung. Galat. IV, 4. Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei- nen Sohn, gebohren von einem Weibe, und unter das Geſetz gethan. Auf daß er die, ſo unter dem Geſetz waren, erloͤſete, daß wir die Kindſchafft empfiengen. ISt bey der Geburt eines Koͤniglichen Prinzen Freude in dem gantzen Koͤnigreich, welchem zum Troſt er gebohren iſt: So kan Chriſti JE- ſu Geburt nicht anders, als allen Menſchen er- freulich ſeyn. Die Engel freuen ſich in den Luͤff- ten, und verkuͤndigen eine groſſ. Freude den Men- ſchen: warum ſollen ſich denn Kinder GOttes nicht freuen? 1) uͤber die erbarmende Liebe GOt- tes, welcher ſeines Sohnes nicht hat verſchonet, ſondern ihn fuͤr uns dahingegeben. 2) Uber die Freundlichkeit JEſu, daß er ſich nicht wegert, ob _r ſchon GOtt, und GOttes Sohn iſt, die menſch- liche Natur in einer armen Jungfrau an ſich zu nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es verwundern ſich 3) Glaubige, in einer glaubi- gen T t 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/689
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/689>, abgerufen am 25.11.2024.