reichlich für mich vergossen ist, daß ich dadurch, wann ich es im Glauben auf- fasse, in Gnaden und mit GOtt ver- sohnet bin. Dein Blut ist das rechte Opffer-Blut, das Versöhnungs-Blut, das Reinigungs-Blut, das Bespren- gungs-Blut. O mein JEsu, an dei- ne ausgestandene Marter und an dein vergossenes Blut will ich gedencken, wenn mein Hertz mich zur Sünden verleiten; deine blutige Gestalt am Oelberg, in der Geisselung und am Creutz will ich mir vor Augen stellen, wenn die Welt mit ihrem bösen Exem- pel mich ihr gleich zu stellen, reitzen wil. In deine Wunden will ich fliehen, in meiner Sünden-Angst, dein Blut will ich auffassen, als mein Löse-Geld, wenn mich mein Gewissen ängstet; ja in mei- ner Todes-Stunde will ich von nichts, als von dir, o JEsu! wissen, dein heili- ger JEsus-Name soll mein letztes Wort, deine blutige Gestalt meine letz- te Gedancke seyn, dein letztes Wort am
Creutz
Der glaubige Chriſt betrachtet das Leiden
reichlich fuͤr mich vergoſſen iſt, daß ich dadurch, wann ich es im Glauben auf- faſſe, in Gnaden und mit GOtt ver- ſohnet bin. Dein Blut iſt das rechte Opffer-Blut, das Verſoͤhnungs-Blut, das Reinigungs-Blut, das Beſpren- gungs-Blut. O mein JEſu, an dei- ne ausgeſtandene Marter und an dein vergoſſenes Blut will ich gedencken, wenn mein Hertz mich zur Suͤnden verleiten; deine blutige Geſtalt am Oelberg, in der Geiſſelung und am Creutz will ich mir vor Augen ſtellen, wenn die Welt mit ihrem boͤſen Exem- pel mich ihr gleich zu ſtellen, reitzen wil. In deine Wunden will ich fliehen, in meiner Suͤnden-Angſt, dein Blut will ich auffaſſen, als mein Loͤſe-Geld, wenn mich mein Gewiſſen aͤngſtet; ja in mei- ner Todes-Stunde will ich von nichts, als von dir, o JEſu! wiſſen, dein heili- ger JEſus-Name ſoll mein letztes Wort, deine blutige Geſtalt meine letz- te Gedancke ſeyn, dein letztes Wort am
Creutz
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Der glaubige Chriſt betrachtet das Leiden
reichlich fuͤr mich vergoſſen iſt, daß ich
dadurch, wann ich es im Glauben auf-
faſſe, in Gnaden und mit GOtt ver-
ſohnet bin. Dein Blut iſt das rechte
Opffer-Blut, das Verſoͤhnungs-Blut,
das Reinigungs-Blut, das Beſpren-
gungs-Blut. O mein JEſu, an dei-
ne ausgeſtandene Marter und an dein
vergoſſenes Blut will ich gedencken,
wenn mein Hertz mich zur Suͤnden
verleiten; deine blutige Geſtalt am
Oelberg, in der Geiſſelung und am
Creutz will ich mir vor Augen ſtellen,
wenn die Welt mit ihrem boͤſen Exem-
pel mich ihr gleich zu ſtellen, reitzen wil.
In deine Wunden will ich fliehen, in
meiner Suͤnden-Angſt, dein Blut will
ich auffaſſen, als mein Loͤſe-Geld, wenn
mich mein Gewiſſen aͤngſtet; ja in mei-
ner Todes-Stunde will ich von nichts,
als von dir, o JEſu! wiſſen, dein heili-
ger JEſus-Name ſoll mein letztes
Wort, deine blutige Geſtalt meine letz-
te Gedancke ſeyn, dein letztes Wort am
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/720>, abgerufen am 24.11.2024.
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