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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der andächtige Christ erweget die
Gesang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt, etc.

1.

DAs Pfingst-Fest freuet mich, weil JEsus
seine Gaben mit reicher Maaß austheilt:
die wünscht mein Hertz zu haben; Mein JEsu!
schencke mir auch deinen guten Geist, der mich von
mir zu dir, und zu dem Himmel weist.

2. Ich irre allzu sehr, wo mich dein Geist nicht
führet, und mein Hertz ängstet sich, wenn es den
Trieb nicht spüret. Wohlan! so leite mich mein
Licht auf ebner Bahn, daß ich in deinem Licht zum
Lichte wandeln kan.

3. Ich leb in Finsterniß, wo mich dein Geist
nicht lehret, mein Hertz bleibt unbelebt, wenn er
es nicht bekehret, und neue Lebens-Krafft in
meinem Geist entzündt, auch meine Glaubens-
Macht auf JEsum Christum gründt.

4. Ich kan mich selber nicht in meinem Leiden
trösten, ich brauche reichen Trost, wenn meine
Noth am grösten, darum so stehe mir mit deinem
Troste bey, daß ich ein GOttes-Kind auch in dem
Leiden sey.

5. Wie kan ich mich, mein GOtt! in Glaub und
Lieb erhalten? es würden diese bald ohn deinen
Geist erkalten; darum so gib mir Krafft, daß ich
nicht von dir weich, bis ich nach meinem Kampff
des Lebens Cron erreich.

6. Mein JEsu! gib mir doch, was ich dich hab

gebeten,
Der andaͤchtige Chriſt erweget die
Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc.

1.

DAs Pfingſt-Feſt freuet mich, weil JEſus
ſeine Gaben mit reicher Maaß austheilt:
die wuͤnſcht mein Hertz zu haben; Mein JEſu!
ſchencke mir auch deinen guten Geiſt, der mich von
mir zu dir, und zu dem Himmel weiſt.

2. Ich irre allzu ſehr, wo mich dein Geiſt nicht
fuͤhret, und mein Hertz aͤngſtet ſich, wenn es den
Trieb nicht ſpuͤret. Wohlan! ſo leite mich mein
Licht auf ebner Bahn, daß ich in deinem Licht zum
Lichte wandeln kan.

3. Ich leb in Finſterniß, wo mich dein Geiſt
nicht lehret, mein Hertz bleibt unbelebt, wenn er
es nicht bekehret, und neue Lebens-Krafft in
meinem Geiſt entzuͤndt, auch meine Glaubens-
Macht auf JEſum Chriſtum gruͤndt.

4. Ich kan mich ſelber nicht in meinem Leiden
troͤſten, ich brauche reichen Troſt, wenn meine
Noth am groͤſten, darum ſo ſtehe mir mit deinem
Troſte bey, daß ich ein GOttes-Kind auch in dem
Leiden ſey.

5. Wie kan ich mich, mein GOtt! in Glaub und
Lieb erhalten? es wuͤrden dieſe bald ohn deinen
Geiſt erkalten; darum ſo gib mir Krafft, daß ich
nicht von dir weich, bis ich nach meinem Kampff
des Lebens Cron erreich.

6. Mein JEſu! gib mir doch, was ich dich hab

gebeten,
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[730/0760] Der andaͤchtige Chriſt erweget die Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc. 1. DAs Pfingſt-Feſt freuet mich, weil JEſus ſeine Gaben mit reicher Maaß austheilt: die wuͤnſcht mein Hertz zu haben; Mein JEſu! ſchencke mir auch deinen guten Geiſt, der mich von mir zu dir, und zu dem Himmel weiſt. 2. Ich irre allzu ſehr, wo mich dein Geiſt nicht fuͤhret, und mein Hertz aͤngſtet ſich, wenn es den Trieb nicht ſpuͤret. Wohlan! ſo leite mich mein Licht auf ebner Bahn, daß ich in deinem Licht zum Lichte wandeln kan. 3. Ich leb in Finſterniß, wo mich dein Geiſt nicht lehret, mein Hertz bleibt unbelebt, wenn er es nicht bekehret, und neue Lebens-Krafft in meinem Geiſt entzuͤndt, auch meine Glaubens- Macht auf JEſum Chriſtum gruͤndt. 4. Ich kan mich ſelber nicht in meinem Leiden troͤſten, ich brauche reichen Troſt, wenn meine Noth am groͤſten, darum ſo ſtehe mir mit deinem Troſte bey, daß ich ein GOttes-Kind auch in dem Leiden ſey. 5. Wie kan ich mich, mein GOtt! in Glaub und Lieb erhalten? es wuͤrden dieſe bald ohn deinen Geiſt erkalten; darum ſo gib mir Krafft, daß ich nicht von dir weich, bis ich nach meinem Kampff des Lebens Cron erreich. 6. Mein JEſu! gib mir doch, was ich dich hab gebeten,

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 730. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/760>, abgerufen am 22.11.2024.