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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ lobet GOtt an dem
wiederum erlebten Geburts-Tag.
Aufmunterung.
Psal. CXVI, 12.
Wie soll ich dem HErrn vergelten alle
Wohlthat, die er an mir thut,

GEburts-Täge, an welchen wir das Licht die-
ser Welt erblicket, sollen billig Lob-und
Danck-Tage seyn, welche wir mit singen und be-
ten, mit innerlicher und äusserlicher Andacht hin-
bringen sollen, sonderlich wann wir erwegen die
grosse und viele Wohlthaten, welche wir Zeit Le-
bens, bis hieher von der treuen Hand GOttes
empfangen haben, daß er uns in der Kindheit, in
der Jugend biß auf diese Stunde auf den Armen
getragen hat. Allein daran gedencken die wenig-
sten. Arme und Geringe achten den Tag nicht
viel: An Höffen wird zwar des Tages gedacht
und wird gefeyret, aber wie? mit kostbaren
Mahlzeiten, mit Tantzen und Springen, wel-
ches wohl kein Lob-und Danck-Tag, noch ein
GOtt wohlgefälliger Tag kan genennet werden.

Wahre Kinder GOttes, wann sie den Tag
jährlich erleben, loben GOttes Treue und Güte
1) daß er sie von Christlichen Eltern lassen geboh-
ren werden, welche sie zur Erkänntniß des Heils
in JEsu Christo gebracht haben. 2) Daß er
ihnen gesunde Glieder und guten Verstand gege-

ben,
D d d


Der glaubige Chriſt lobet GOtt an dem
wiederum erlebten Geburts-Tag.
Aufmunterung.
Pſal. CXVI, 12.
Wie ſoll ich dem HErrn vergelten alle
Wohlthat, die er an mir thut,

GEburts-Taͤge, an welchen wir das Licht die-
ſer Welt erblicket, ſollen billig Lob-und
Danck-Tage ſeyn, welche wir mit ſingen und be-
ten, mit innerlicher und aͤuſſerlicher Andacht hin-
bringen ſollen, ſonderlich wann wir erwegen die
groſſe und viele Wohlthaten, welche wir Zeit Le-
bens, bis hieher von der treuen Hand GOttes
empfangen haben, daß er uns in der Kindheit, in
der Jugend biß auf dieſe Stunde auf den Armen
getragen hat. Allein daran gedencken die wenig-
ſten. Arme und Geringe achten den Tag nicht
viel: An Hoͤffen wird zwar des Tages gedacht
und wird gefeyret, aber wie? mit koſtbaren
Mahlzeiten, mit Tantzen und Springen, wel-
ches wohl kein Lob-und Danck-Tag, noch ein
GOtt wohlgefaͤlliger Tag kan genennet werden.

Wahre Kinder GOttes, wann ſie den Tag
jaͤhrlich erleben, loben GOttes Treue und Guͤte
1) daß er ſie von Chriſtlichen Eltern laſſen geboh-
ren werden, welche ſie zur Erkaͤnntniß des Heils
in JEſu Chriſto gebracht haben. 2) Daß er
ihnen geſunde Glieder und guten Verſtand gege-

ben,
D d d
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[785/0815] Der glaubige Chriſt lobet GOtt an dem wiederum erlebten Geburts-Tag. Aufmunterung. Pſal. CXVI, 12. Wie ſoll ich dem HErrn vergelten alle Wohlthat, die er an mir thut, GEburts-Taͤge, an welchen wir das Licht die- ſer Welt erblicket, ſollen billig Lob-und Danck-Tage ſeyn, welche wir mit ſingen und be- ten, mit innerlicher und aͤuſſerlicher Andacht hin- bringen ſollen, ſonderlich wann wir erwegen die groſſe und viele Wohlthaten, welche wir Zeit Le- bens, bis hieher von der treuen Hand GOttes empfangen haben, daß er uns in der Kindheit, in der Jugend biß auf dieſe Stunde auf den Armen getragen hat. Allein daran gedencken die wenig- ſten. Arme und Geringe achten den Tag nicht viel: An Hoͤffen wird zwar des Tages gedacht und wird gefeyret, aber wie? mit koſtbaren Mahlzeiten, mit Tantzen und Springen, wel- ches wohl kein Lob-und Danck-Tag, noch ein GOtt wohlgefaͤlliger Tag kan genennet werden. Wahre Kinder GOttes, wann ſie den Tag jaͤhrlich erleben, loben GOttes Treue und Guͤte 1) daß er ſie von Chriſtlichen Eltern laſſen geboh- ren werden, welche ſie zur Erkaͤnntniß des Heils in JEſu Chriſto gebracht haben. 2) Daß er ihnen geſunde Glieder und guten Verſtand gege- ben, D d d

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/815>, abgerufen am 21.11.2024.