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Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894.

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ist erheblich grösser zu den Mehinaku und Genossen am Kulisehu als zu dem
grossen Nu-Aruakstamm der Moxos in Bolivien, von denen sie durch das Quell-
gebiet des Guapore-Madeira getrennt sind. Sehr schön ist der Wechsel von
Mehinaku p und Paressi h, sowie häufig von t und s (in beiden Richtungen) aus-
gesprochen: Fisch Meh. kupati, Par. kohasa, Oberschenkel M. nuputi, P. nuhuse,
Carafrucht M. paka, P. haka, Knochen M. inapü, P. enahe, Haus M. pai, P. hati,
du M. pitsü, P. hiso, Kuye M. pitsa, P. heschischa. Bemerkenswert ist die Ueber-
einstimmung von Beil M. yawai, P. Eisenbeil zauati, und Salz M. echeu, P. sewe.
Andrerseits fehlen auch lexikalische Uebereinstimmungen einfachster Art, die man
erwarten möchte, sodass an nahe Beziehungen zwischen der Paressi- und Mehinaku-
gruppe in jüngerer Zeit gar nicht zu denken ist.

Anthropologisches. Das Material reicht nicht im Entferntesten aus, um
etwaige Unterschiede zwischen Paressi, Waimare und Kaschiniti zu bestimmen.
Die Frauen waren alle drei Kaschiniti, die Waimare nannten sich Söhne von
Paressimüttern, und überdies waren einige miteinander familienverwandt.

Körperhöhe.

9 Männer: Max. 166,3 Min. 153,0 Mitt. 160,5 3 Frauen: Max. 152,3 Min. 150,5 Mitt. 151,4

Die Männer stehen also an der Grenze zum kleinen Wuchs. Machen
wir bei diesem Mass einmal die Unterscheidung nach den Stammesabteilungen,
so erhalten wir:

4 Paressi-Männer: Max. 161,3 Min. 153,0 Mitt. 158,0
4 Waimare- " " 166,3 " 160,5 " 162,8
1 Kaschiniti-Mann. " -- " -- " 161,3

Das wäre kleiner Wuchs für die Paressi. Der kleinste aller Männer war
der Paressi-Häuptling und der grösste war der Waimare-Häuptling.

Klafterweite. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 109,4 Min. 101,4 Mitt. 106,6 3 Frauen: Max. 103,9 Min. 101,3 Mitt. 102,9
B. Absolut.
9 Männer: Max. 15,2 Min. 2,2 Mitt. 10,8 3 Frauen: Max. 5,9 Min. 2,0 Mitt. 4,4

Das Minimum ist bei einem Paressi, das Maximum bei dem Kaschiniti.

Schulterbreite. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 26,2 Min. 23,5 Mitt. 25,0 3 Frauen: Max. 24,9 Min. 23,6 Mitt. 24,3
B. Absolut.
9 Männer: Max. 43,0 Min. 37,5 Mitt. 40,1 3 Frauen: Max. 38,0 Min. 35,5 Mitt. 36,8

Brustumfang. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 59,2 Min. 53,3 Mitt. 55,4 3 Frauen: Max. 57,1 Min. 52,5 Mitt. 54,8
B. Absolut.
9 Männer: Max. 97,0 Min. 84,5 Mitt. 89,0 3 Frauen: Max. 86,0 Min. 80,0 Mitt. 83,0

Kopfhöhe. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 15,6 Min. 13,5 Mitt. 14,7 3 Frauen: Max. 15,8 Min. 13,7 Mitt. 14,7

Kopfumfang. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 35,5 Min. 32,4 Mitt. 34,4 3 Frauen: Max. 37,8 Min. 34,4 Mitt. 36,1

ist erheblich grösser zu den Mehinakú und Genossen am Kulisehu als zu dem
grossen Nu-Aruakstamm der Moxos in Bolivien, von denen sie durch das Quell-
gebiet des Guaporé-Madeira getrennt sind. Sehr schön ist der Wechsel von
Mehinakú p und Paressí h, sowie häufig von t und s (in beiden Richtungen) aus-
gesprochen: Fisch Meh. kupáti, Par. kohasá, Oberschenkel M. nupúti, P. nuhúse,
Caráfrucht M. páka, P. haká, Knochen M. inápü, P. enáhe, Haus M. pái, P. hatí,
du M. pítsü, P. hisó, Kuye M. pítsa, P. heschíscha. Bemerkenswert ist die Ueber-
einstimmung von Beil M. yawái, P. Eisenbeil zauáti, und Salz M. echéu, P. séwe.
Andrerseits fehlen auch lexikalische Uebereinstimmungen einfachster Art, die man
erwarten möchte, sodass an nahe Beziehungen zwischen der Paressí- und Mehinakú-
gruppe in jüngerer Zeit gar nicht zu denken ist.

Anthropologisches. Das Material reicht nicht im Entferntesten aus, um
etwaige Unterschiede zwischen Paressí, Waimaré und Kaschinití zu bestimmen.
Die Frauen waren alle drei Kaschinití, die Waimaré nannten sich Söhne von
Paressímüttern, und überdies waren einige miteinander familienverwandt.

Körperhöhe.

9 Männer: Max. 166,3 Min. 153,0 Mitt. 160,5 3 Frauen: Max. 152,3 Min. 150,5 Mitt. 151,4

Die Männer stehen also an der Grenze zum kleinen Wuchs. Machen
wir bei diesem Mass einmal die Unterscheidung nach den Stammesabteilungen,
so erhalten wir:

4 Paressí-Männer: Max. 161,3 Min. 153,0 Mitt. 158,0
4 Waimaré- » » 166,3 » 160,5 » 162,8
1 Kaschinití-Mann. » — » — » 161,3

Das wäre kleiner Wuchs für die Paressí. Der kleinste aller Männer war
der Paressí-Häuptling und der grösste war der Waimaré-Häuptling.

Klafterweite. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 109,4 Min. 101,4 Mitt. 106,6 3 Frauen: Max. 103,9 Min. 101,3 Mitt. 102,9
B. Absolut.
9 Männer: Max. 15,2 Min. 2,2 Mitt. 10,8 3 Frauen: Max. 5,9 Min. 2,0 Mitt. 4,4

Das Minimum ist bei einem Paressí, das Maximum bei dem Kaschinití.

Schulterbreite. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 26,2 Min. 23,5 Mitt. 25,0 3 Frauen: Max. 24,9 Min. 23,6 Mitt. 24,3
B. Absolut.
9 Männer: Max. 43,0 Min. 37,5 Mitt. 40,1 3 Frauen: Max. 38,0 Min. 35,5 Mitt. 36,8

Brustumfang. A. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 59,2 Min. 53,3 Mitt. 55,4 3 Frauen: Max. 57,1 Min. 52,5 Mitt. 54,8
B. Absolut.
9 Männer: Max. 97,0 Min. 84,5 Mitt. 89,0 3 Frauen: Max. 86,0 Min. 80,0 Mitt. 83,0

Kopfhöhe. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 15,6 Min. 13,5 Mitt. 14,7 3 Frauen: Max. 15,8 Min. 13,7 Mitt. 14,7

Kopfumfang. Körperhöhe = 100.

9 Männer: Max. 35,5 Min. 32,4 Mitt. 34,4 3 Frauen: Max. 37,8 Min. 34,4 Mitt. 36,1

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[428/0492] ist erheblich grösser zu den Mehinakú und Genossen am Kulisehu als zu dem grossen Nu-Aruakstamm der Moxos in Bolivien, von denen sie durch das Quell- gebiet des Guaporé-Madeira getrennt sind. Sehr schön ist der Wechsel von Mehinakú p und Paressí h, sowie häufig von t und s (in beiden Richtungen) aus- gesprochen: Fisch Meh. kupáti, Par. kohasá, Oberschenkel M. nupúti, P. nuhúse, Caráfrucht M. páka, P. haká, Knochen M. inápü, P. enáhe, Haus M. pái, P. hatí, du M. pítsü, P. hisó, Kuye M. pítsa, P. heschíscha. Bemerkenswert ist die Ueber- einstimmung von Beil M. yawái, P. Eisenbeil zauáti, und Salz M. echéu, P. séwe. Andrerseits fehlen auch lexikalische Uebereinstimmungen einfachster Art, die man erwarten möchte, sodass an nahe Beziehungen zwischen der Paressí- und Mehinakú- gruppe in jüngerer Zeit gar nicht zu denken ist. Anthropologisches. Das Material reicht nicht im Entferntesten aus, um etwaige Unterschiede zwischen Paressí, Waimaré und Kaschinití zu bestimmen. Die Frauen waren alle drei Kaschinití, die Waimaré nannten sich Söhne von Paressímüttern, und überdies waren einige miteinander familienverwandt. Körperhöhe. 9 Männer: Max. 166,3 Min. 153,0 Mitt. 160,5 3 Frauen: Max. 152,3 Min. 150,5 Mitt. 151,4 Die Männer stehen also an der Grenze zum kleinen Wuchs. Machen wir bei diesem Mass einmal die Unterscheidung nach den Stammesabteilungen, so erhalten wir: 4 Paressí-Männer: Max. 161,3 Min. 153,0 Mitt. 158,0 4 Waimaré- » » 166,3 » 160,5 » 162,8 1 Kaschinití-Mann. » — » — » 161,3 Das wäre kleiner Wuchs für die Paressí. Der kleinste aller Männer war der Paressí-Häuptling und der grösste war der Waimaré-Häuptling. Klafterweite. A. Körperhöhe = 100. 9 Männer: Max. 109,4 Min. 101,4 Mitt. 106,6 3 Frauen: Max. 103,9 Min. 101,3 Mitt. 102,9 B. Absolut. 9 Männer: Max. 15,2 Min. 2,2 Mitt. 10,8 3 Frauen: Max. 5,9 Min. 2,0 Mitt. 4,4 Das Minimum ist bei einem Paressí, das Maximum bei dem Kaschinití. Schulterbreite. A. Körperhöhe = 100. 9 Männer: Max. 26,2 Min. 23,5 Mitt. 25,0 3 Frauen: Max. 24,9 Min. 23,6 Mitt. 24,3 B. Absolut. 9 Männer: Max. 43,0 Min. 37,5 Mitt. 40,1 3 Frauen: Max. 38,0 Min. 35,5 Mitt. 36,8 Brustumfang. A. Körperhöhe = 100. 9 Männer: Max. 59,2 Min. 53,3 Mitt. 55,4 3 Frauen: Max. 57,1 Min. 52,5 Mitt. 54,8 B. Absolut. 9 Männer: Max. 97,0 Min. 84,5 Mitt. 89,0 3 Frauen: Max. 86,0 Min. 80,0 Mitt. 83,0 Kopfhöhe. Körperhöhe = 100. 9 Männer: Max. 15,6 Min. 13,5 Mitt. 14,7 3 Frauen: Max. 15,8 Min. 13,7 Mitt. 14,7 Kopfumfang. Körperhöhe = 100. 9 Männer: Max. 35,5 Min. 32,4 Mitt. 34,4 3 Frauen: Max. 37,8 Min. 34,4 Mitt. 36,1

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Zitationshilfe: Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/492>, abgerufen am 22.11.2024.