Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Viertes Zehen.

vor der Venus Wagen jaget
zog die Feder/ so diß schriebe
deren flügeln auß die Liebe.

13.
Amor hat sie selbst geschnitten/
Venus nacher erst gebraucht/
und in Nektar eingetaucht/
und die eine der gedritten/
Liebe/ Freundligkeit und Leben
ihrem Kiel' erbeigen geben.
14.
Nu du schönste Schrifft der Schönen/
deine Dinte soll allein
meiner Marter kühlung sein/
ja des Todes Gifft verhönen:
Dich/ und was die Musen schrieben.
werd' ich/ weil ich lebe/ lieben.
III.
Liebe/ Sinnen-raub.
[Musik] Oberstimme. C. S.
[Abbildung]
liebte

Viertes Zehen.

vor der Venus Wagen jaget
zog die Feder/ ſo diß ſchriebe
deren fluͤgeln auß die Liebe.

13.
Amor hat ſie ſelbſt geſchnitten/
Venus nacher erſt gebraucht/
und in Nektar eingetaucht/
und die eine der gedritten/
Liebe/ Freundligkeit und Leben
ihrem Kiel’ erbeigen geben.
14.
Nu du ſchoͤnſte Schrifft der Schoͤnen/
deine Dinte ſoll allein
meiner Marter kuͤhlung ſein/
ja des Todes Gifft verhoͤnen:
Dich/ und was die Muſen ſchrieben.
werd’ ich/ weil ich lebe/ lieben.
III.
Liebe/ Sinnen-raub.
[Musik] Oberſtimme. C. S.
[Abbildung]
liebte
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="12">
              <l>
                <pb facs="#f0167" n="123"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Viertes Zehen.</hi> </fw>
              </l><lb/>
              <l>vor der Venus Wagen jaget</l><lb/>
              <l>zog die Feder/ &#x017F;o diß &#x017F;chriebe</l><lb/>
              <l>deren flu&#x0364;geln auß die Liebe.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="13">
              <head>13.</head><lb/>
              <l>Amor hat &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;chnitten/</l><lb/>
              <l>Venus nacher er&#x017F;t gebraucht/</l><lb/>
              <l>und in Nektar eingetaucht/</l><lb/>
              <l>und die eine der gedritten/</l><lb/>
              <l>Liebe/ Freundligkeit und Leben</l><lb/>
              <l>ihrem Kiel&#x2019; erbeigen geben.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="14">
              <head>14.</head><lb/>
              <l>Nu du &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te Schrifft der Scho&#x0364;nen/</l><lb/>
              <l>deine Dinte &#x017F;oll allein</l><lb/>
              <l>meiner Marter ku&#x0364;hlung &#x017F;ein/</l><lb/>
              <l>ja des Todes Gifft verho&#x0364;nen:</l><lb/>
              <l>Dich/ und was die Mu&#x017F;en &#x017F;chrieben.</l><lb/>
              <l>werd&#x2019; ich/ weil ich lebe/ lieben.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#aq">III.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Liebe/ Sinnen-raub.</hi> </head><lb/>
            <figure type="notatedMusic">
              <head> <hi rendition="#c">Ober&#x017F;timme. <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">C. S.</hi></hi></hi> </head>
            </figure><lb/>
            <figure/>
            <fw place="bottom" type="catch">liebte</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0167] Viertes Zehen. vor der Venus Wagen jaget zog die Feder/ ſo diß ſchriebe deren fluͤgeln auß die Liebe. 13. Amor hat ſie ſelbſt geſchnitten/ Venus nacher erſt gebraucht/ und in Nektar eingetaucht/ und die eine der gedritten/ Liebe/ Freundligkeit und Leben ihrem Kiel’ erbeigen geben. 14. Nu du ſchoͤnſte Schrifft der Schoͤnen/ deine Dinte ſoll allein meiner Marter kuͤhlung ſein/ ja des Todes Gifft verhoͤnen: Dich/ und was die Muſen ſchrieben. werd’ ich/ weil ich lebe/ lieben. III. Liebe/ Sinnen-raub. [Abbildung Oberſtimme. C. S.] [Abbildung] liebte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/167
Zitationshilfe: Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/167>, abgerufen am 13.05.2024.