Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.Viertes Zehen. 6. Wo die Neider Wache stehen/kömmt der Schatten mehr zu paß/ will ein Reisender/ so laß ihn durch deine Blizze gehen. 7. Was ich wüntsche zu erjagenkan ich fangen sonder Licht. Meinetwegen dürffstu nicht Gold an deinen Wangen tragen. 8. Wirstu aber ferner funkeln/sprech' ich gar Medeen an/ die soll dich an deiner Bahn auch in einem Hui verdunkeln. 9. Nacht/ du süsse Nacht/ mein Leben/Leben/ Nacht/ du süsse Nacht/ du hast mich vergnügt gemacht/ ewig sey dir Dank gegeben! VIII. Amor/ der Wieder-täuffer. Ober-
Viertes Zehen. 6. Wo die Neider Wache ſtehen/koͤmmt der Schatten mehr zu paß/ will ein Reiſender/ ſo laß ihn durch deine Blizze gehen. 7. Was ich wuͤntſche zu erjagenkan ich fangen ſonder Licht. Meinetwegen duͤrffſtu nicht Gold an deinen Wangen tragen. 8. Wirſtu aber ferner funkeln/ſprech’ ich gar Medeen an/ die ſoll dich an deiner Bahn auch in einem Hui verdunkeln. 9. Nacht/ du ſuͤſſe Nacht/ mein Leben/Leben/ Nacht/ du ſuͤſſe Nacht/ du haſt mich vergnuͤgt gemacht/ ewig ſey dir Dank gegeben! VIII. Amor/ der Wieder-taͤuffer. Ober-
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Viertes Zehen.
6.
Wo die Neider Wache ſtehen/
koͤmmt der Schatten mehr zu paß/
will ein Reiſender/ ſo laß
ihn durch deine Blizze gehen.
7.
Was ich wuͤntſche zu erjagen
kan ich fangen ſonder Licht.
Meinetwegen duͤrffſtu nicht
Gold an deinen Wangen tragen.
8.
Wirſtu aber ferner funkeln/
ſprech’ ich gar Medeen an/
die ſoll dich an deiner Bahn
auch in einem Hui verdunkeln.
9.
Nacht/ du ſuͤſſe Nacht/ mein Leben/
Leben/ Nacht/ du ſuͤſſe Nacht/
du haſt mich vergnuͤgt gemacht/
ewig ſey dir Dank gegeben!
VIII.
Amor/ der Wieder-taͤuffer.
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