Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.
7. Was mir die Venus predigt einsamt ihrem lieblichem Empusen/ mag meines Nahmens Lorber sein: Sonst brauch' ich keiner andern Musen. Jch brenne. Wer nicht brennen kan/ fang' ein berühmter Wesen an. 8. Was frag' ich nach der Alten Neid/was nach dem stumpfen Tadler-besen! Es ist genug/ wenn nach der Zeit mich liebe Jungfern werden lesen. Jch brenne. Wer nicht brennen kan/ fang' ein berühmter Wesen an. 9. Jch weiß/ wenn ich verweset bin/wird mich das junge Volk betrauren/ und sagen: Ach/ daß der ist hin den Venus ewig hiesse dauren! Wer aber nimmer brennen kan/ wird keine Venus fangen an. Liebe
7. Was mir die Venus predigt einſamt ihrem lieblichem Empuſen/ mag meines Nahmens Lorber ſein: Sonſt brauch’ ich keiner andern Muſen. Jch brenne. Wer nicht brennen kan/ fang’ ein beruͤhmter Weſen an. 8. Was frag’ ich nach der Alten Neid/was nach dem ſtumpfen Tadler-beſen! Es iſt genug/ wenn nach der Zeit mich liebe Jungfern werden leſen. Jch brenne. Wer nicht brennen kan/ fang’ ein beruͤhmter Weſen an. 9. Jch weiß/ wenn ich verweſet bin/wird mich das junge Volk betrauren/ und ſagen: Ach/ daß der iſt hin den Venus ewig hieſſe dauren! Wer aber nimmer brennen kan/ wird keine Venus fangen an. Liebe
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Gehaͤrnſchter Venus
Nun brenn’ ich. Wer nicht brennen kan/
fang’ ein beruͤhmter Weſen an.
7.
Was mir die Venus predigt ein
ſamt ihrem lieblichem Empuſen/
mag meines Nahmens Lorber ſein:
Sonſt brauch’ ich keiner andern Muſen.
Jch brenne. Wer nicht brennen kan/
fang’ ein beruͤhmter Weſen an.
8.
Was frag’ ich nach der Alten Neid/
was nach dem ſtumpfen Tadler-beſen!
Es iſt genug/ wenn nach der Zeit
mich liebe Jungfern werden leſen.
Jch brenne. Wer nicht brennen kan/
fang’ ein beruͤhmter Weſen an.
9.
Jch weiß/ wenn ich verweſet bin/
wird mich das junge Volk betrauren/
und ſagen: Ach/ daß der iſt hin
den Venus ewig hieſſe dauren!
Wer aber nimmer brennen kan/
wird keine Venus fangen an.
Liebe
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