2. Das Alterthum des Christlichen Glaubens ibid. n. 6.
3. Daß er ehemahlen nicht nur alle drey Nor- dische Königreich der Dähnen, Schweden und Norwegen, beherrschet, sondern auch ei- nen grossen Theil Engellands conquestiret.
4. Daß er nunmehro so souverain regiere, daß er absolutissimum imperium in subditos habe.
§. 3.
Diejenigen aber welche Dännemarck den Pas disputirlich machen wollen, setzen ihme entgegen,
1. Daß die Könige in Dännemarck allererst An. 1163. und benahmentlich Waldemarus I. vom Kayser Friderico I. zum Könige gemacht, und zu Besancon investiret worden.
2. Philippus II. in Spanien dem König Frideri- co II. in Dännemarck den titulum Majesta- tis denegiret, welches aber res facti,
3. Daß sie nunmehro gar ein enges Reich in com- paraison anderer Europäischen Maj. besitzen, nachdem nicht allein Schweden viel Conque- ten über Dännemarck gemacht, sondern auch Christianus I. das Reich getheilet, seinem äl- testen Herrn Sohn Johanni die Cron Dän- nemarck, dem jüngern aber Friderico Schleß- wig und Holstein überlassen, und das Dähni- sche Territorium nicht allein dadurch ge- schmälert, sondern auch die Macht dieses Kö-
niges
Europaͤiſches
2. Das Alterthum des Chriſtlichen Glaubens ibid. n. 6.
3. Daß er ehemahlen nicht nur alle drey Nor- diſche Koͤnigreich der Daͤhnen, Schweden und Norwegen, beherrſchet, ſondern auch ei- nen groſſen Theil Engellands conqueſtiret.
4. Daß er nunmehro ſo ſouverain regiere, daß er abſolutisſimum imperium in ſubditos habe.
§. 3.
Diejenigen aber welche Daͤnnemarck den Pas diſputirlich machen wollen, ſetzen ihme entgegen,
1. Daß die Koͤnige in Daͤnnemarck allererſt An. 1163. und benahmentlich Waldemarus I. vom Kayſer Friderico I. zum Koͤnige gemacht, und zu Beſancon inveſtiret worden.
2. Philippus II. in Spanien dem Koͤnig Frideri- co II. in Daͤnnemarck den titulum Majeſta- tis denegiret, welches aber res facti,
3. Daß ſie nunmehro gar ein enges Reich in com- paraiſon anderer Europaͤiſchen Maj. beſitzen, nachdem nicht allein Schweden viel Conque- ten uͤber Daͤnnemarck gemacht, ſondern auch Chriſtianus I. das Reich getheilet, ſeinem aͤl- teſten Herrn Sohn Johanni die Cron Daͤn- nemarck, dem juͤngern aber Friderico Schleß- wig und Holſtein uͤberlaſſen, und das Daͤhni- ſche Territorium nicht allein dadurch ge- ſchmaͤlert, ſondern auch die Macht dieſes Koͤ-
niges
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Europaͤiſches
2. Das Alterthum des Chriſtlichen Glaubens
ibid. n. 6.
3. Daß er ehemahlen nicht nur alle drey Nor-
diſche Koͤnigreich der Daͤhnen, Schweden
und Norwegen, beherrſchet, ſondern auch ei-
nen groſſen Theil Engellands conqueſtiret.
4. Daß er nunmehro ſo ſouverain regiere,
daß er abſolutisſimum imperium in
ſubditos habe.
§. 3. Diejenigen aber welche Daͤnnemarck
den Pas diſputirlich machen wollen, ſetzen ihme
entgegen,
1. Daß die Koͤnige in Daͤnnemarck allererſt An.
1163. und benahmentlich Waldemarus I.
vom Kayſer Friderico I. zum Koͤnige gemacht,
und zu Beſancon inveſtiret worden.
2. Philippus II. in Spanien dem Koͤnig Frideri-
co II. in Daͤnnemarck den titulum Majeſta-
tis denegiret, welches aber res facti,
3. Daß ſie nunmehro gar ein enges Reich in com-
paraiſon anderer Europaͤiſchen Maj. beſitzen,
nachdem nicht allein Schweden viel Conque-
ten uͤber Daͤnnemarck gemacht, ſondern auch
Chriſtianus I. das Reich getheilet, ſeinem aͤl-
teſten Herrn Sohn Johanni die Cron Daͤn-
nemarck, dem juͤngern aber Friderico Schleß-
wig und Holſtein uͤberlaſſen, und das Daͤhni-
ſche Territorium nicht allein dadurch ge-
ſchmaͤlert, ſondern auch die Macht dieſes Koͤ-
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/150>, abgerufen am 22.11.2024.
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