phälischen Friedens übernommen, und sich be- reits von A. 1691. viel Unkosten und Mühe, der Christenheit einen Frieden zu verschaffen, gemacht hatte; anbey aber keinen Con- Mediatorem, am wenigsten aber Dänne- marck, neben sich haben wolte; So blieb der König in Dännemarck von dieser Ehre, nicht ohne Chagrin vieler Alliirten, ausge- schlossen, und Schweden allein Mediator dieses Friedens; jedoch mit mehrerer Mühe als man in Schweden zu Anfang nicht ge- dacht haben mochte. Welches aber alles ausser dem Ceremoniel, und hieher nicht, son- dern dieses nur noch zu melden gehörig und nöthig: daß der König in Schweden an sei- nen in dem Haag habenden Minister Ba- ron de Lilien-Roth, Ordre ergehen ließ, den Character eines Ambassadeurs anzu- nehmen, selbiges den daselbst befindlichen Ministris der Hohen Aliirten zu notifici- ren, ihnen seine Mediation anzutragen, und sie zu einem aufrichtigen Frieden anzu- mahnen. Welche Declaration auch der von Lilien-Roth, der empfangenen Ordre ge- mäß, an alle und jede Ministros der Hohen Alliirten thate, welche einige derselben gerne, andere ungerne, und noch einige derselben kaltsinnig anhöreten. Nachdem aber auf diese von Mons. Lilien-Roth gethane Pro-
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Hoff-Ceremoniel.
phaͤliſchen Friedens uͤbernom̃en, und ſich be- reits von A. 1691. viel Unkoſten und Muͤhe, der Chriſtenheit einen Frieden zu veꝛſchaffen, gemacht hatte; anbey aber keinen Con- Mediatorem, am wenigſten aber Daͤnne- marck, neben ſich haben wolte; So blieb der Koͤnig in Daͤnnemarck von dieſer Ehre, nicht ohne Chagrin vieler Alliirten, ausge- ſchloſſen, und Schweden allein Mediator dieſes Friedens; jedoch mit mehrerer Muͤhe als man in Schweden zu Anfang nicht ge- dacht haben mochte. Welches aber alles auſſer dem Ceremoniel, und hieher nicht, ſon- dern dieſes nur noch zu melden gehoͤrig und noͤthig: daß der Koͤnig in Schweden an ſei- nen in dem Haag habenden Miniſter Ba- ron de Lilien-Roth, Ordre ergehen ließ, den Character eines Ambaſſadeurs anzu- nehmen, ſelbiges den daſelbſt befindlichen Miniſtris der Hohen Aliirten zu notifici- ren, ihnen ſeine Mediation anzutragen, und ſie zu einem aufrichtigen Frieden anzu- mahnen. Welche Declaration auch der von Lilien-Roth, der empfangenen Ordre ge- maͤß, an alle und jede Miniſtros der Hohen Alliirten thate, welche einige derſelben geꝛne, andere ungerne, und noch einige derſelben kaltſinnig anhoͤreten. Nachdem aber auf dieſe von Monſ. Lilien-Roth gethane Pro-
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Hoff-Ceremoniel.
phaͤliſchen Friedens uͤbernom̃en, und ſich be-
reits von A. 1691. viel Unkoſten und Muͤhe,
der Chriſtenheit einen Frieden zu veꝛſchaffen,
gemacht hatte; anbey aber keinen Con-
Mediatorem, am wenigſten aber Daͤnne-
marck, neben ſich haben wolte; So blieb
der Koͤnig in Daͤnnemarck von dieſer Ehre,
nicht ohne Chagrin vieler Alliirten, ausge-
ſchloſſen, und Schweden allein Mediator
dieſes Friedens; jedoch mit mehrerer Muͤhe
als man in Schweden zu Anfang nicht ge-
dacht haben mochte. Welches aber alles
auſſer dem Ceremoniel, und hieher nicht, ſon-
dern dieſes nur noch zu melden gehoͤrig und
noͤthig: daß der Koͤnig in Schweden an ſei-
nen in dem Haag habenden Miniſter Ba-
ron de Lilien-Roth, Ordre ergehen ließ,
den Character eines Ambaſſadeurs anzu-
nehmen, ſelbiges den daſelbſt befindlichen
Miniſtris der Hohen Aliirten zu notifici-
ren, ihnen ſeine Mediation anzutragen,
und ſie zu einem aufrichtigen Frieden anzu-
mahnen. Welche Declaration auch der von
Lilien-Roth, der empfangenen Ordre ge-
maͤß, an alle und jede Miniſtros der Hohen
Alliirten thate, welche einige derſelben geꝛne,
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/559>, abgerufen am 22.11.2024.
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