Anfangs von größeren Obstbäumen und später von hohen schattenden Linden begrenzt war. Zwischen den Stämmen standen Ruhebänke, auf dem Sande liefen pickende Vögel, und in den Zweigen wurde heute wie¬ der das Singen vollbracht, welches ich gestern schon wahrgenommen hatte.
"Ihr habt die Sammlung von Werkzeugen der Naturlehre in meiner Wohnung gesehen," fing mein Begleiter an, als wir auf dem Sandwege dahin gin¬ gen, "sie erklären schon einen Theil unserer Sache."
"Ich habe sie gesehen," antwortete ich, "besonders habe ich das Barometer Thermometer so wie einen Luftblau- und Feuchtigkeitsmesser bemerkt; aber diese Dinge habe ich auch, und sie haben eher, da ich sie vor meiner Wanderung beobachtete, auf einen Nieder¬ schlag als auf sein Gegentheil gedeutet."
"Das Barometer ist gefallen," erwiederte er, "und wies auf geringeren Luftdruck hin, mit welchem sehr oft der Eintritt von Regen verbunden ist." "Wohl," sagte ich.
"Der Zeiger des Feuchtigkeitsmessers," fuhr er fort, "rückte mehr gegen den Punkt der größten Feuch¬ tigkeit."
"Ja so ist es gewesen," antwortete ich.
Anfangs von größeren Obſtbäumen und ſpäter von hohen ſchattenden Linden begrenzt war. Zwiſchen den Stämmen ſtanden Ruhebänke, auf dem Sande liefen pickende Vögel, und in den Zweigen wurde heute wie¬ der das Singen vollbracht, welches ich geſtern ſchon wahrgenommen hatte.
„Ihr habt die Sammlung von Werkzeugen der Naturlehre in meiner Wohnung geſehen,“ fing mein Begleiter an, als wir auf dem Sandwege dahin gin¬ gen, „ſie erklären ſchon einen Theil unſerer Sache.“
„Ich habe ſie geſehen,“ antwortete ich, „beſonders habe ich das Barometer Thermometer ſo wie einen Luftblau- und Feuchtigkeitsmeſſer bemerkt; aber dieſe Dinge habe ich auch, und ſie haben eher, da ich ſie vor meiner Wanderung beobachtete, auf einen Nieder¬ ſchlag als auf ſein Gegentheil gedeutet.“
„Das Barometer iſt gefallen,“ erwiederte er, „und wies auf geringeren Luftdruck hin, mit welchem ſehr oft der Eintritt von Regen verbunden iſt.“ „Wohl,“ ſagte ich.
„Der Zeiger des Feuchtigkeitsmeſſers,“ fuhr er fort, „rückte mehr gegen den Punkt der größten Feuch¬ tigkeit.“
„Ja ſo iſt es geweſen,“ antwortete ich.
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Anfangs von größeren Obſtbäumen und ſpäter von
hohen ſchattenden Linden begrenzt war. Zwiſchen den
Stämmen ſtanden Ruhebänke, auf dem Sande liefen
pickende Vögel, und in den Zweigen wurde heute wie¬
der das Singen vollbracht, welches ich geſtern ſchon
wahrgenommen hatte.
„Ihr habt die Sammlung von Werkzeugen der
Naturlehre in meiner Wohnung geſehen,“ fing mein
Begleiter an, als wir auf dem Sandwege dahin gin¬
gen, „ſie erklären ſchon einen Theil unſerer Sache.“
„Ich habe ſie geſehen,“ antwortete ich, „beſonders
habe ich das Barometer Thermometer ſo wie einen
Luftblau- und Feuchtigkeitsmeſſer bemerkt; aber dieſe
Dinge habe ich auch, und ſie haben eher, da ich ſie
vor meiner Wanderung beobachtete, auf einen Nieder¬
ſchlag als auf ſein Gegentheil gedeutet.“
„Das Barometer iſt gefallen,“ erwiederte er, „und
wies auf geringeren Luftdruck hin, mit welchem ſehr
oft der Eintritt von Regen verbunden iſt.“
„Wohl,“ ſagte ich.
„Der Zeiger des Feuchtigkeitsmeſſers,“ fuhr er
fort, „rückte mehr gegen den Punkt der größten Feuch¬
tigkeit.“
„Ja ſo iſt es geweſen,“ antwortete ich.
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/188>, abgerufen am 24.11.2024.
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