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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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Baupläze zu den Nestern an den verschiedensten Stel¬
len des Gartens anbringen, damit sich die Paare die
wärmeren oder kühleren, luftigeren oder sonnigeren
aussuchen können. Für welche keine taugliche Stelle
möglich ist, die sind nicht hier. Es sind das nur solche
Vögel, für welche die hiesigen Landstriche überhaupt
nicht passen, und diese Vögel sind dann auch für un¬
sere Landstriche nicht nöthig. Zu den geeigneten Zeiten
besuchen uns auch Wanderer und Durchzügler, die
auf der Jahresreise begriffen sind. Sie hätten eigent¬
lich keinen Anspruch auf eine Gabe, allein da sie
sich unter die Einwohner mischen, so essen sie auch
an ihrer Schüssel, und gehen dann weiter."

"Auf welche Weise gebt ihr denn den Thieren die
nöthige Nahrung?" fragte ich.

"Dazu haben wir verschiedene Einrichtungen,"
sagte er. "Manche von den Vögeln haben bei ihrem
Speisen festen Boden unter den Füssen, wie die
Spechte, die an den Bäumen hacken, und solche, die
ihre Nahrung auf der platten Erde suchen: andere be¬
sonders die Waldvögel lieben das Schwanken der
Zweige, wenn sie essen, da sie ihr Mahl in eben die¬
sen Zweigen suchen. Für die ersten streut man das
Futter auf was immer für Pläze, sie wissen dieselben

Baupläze zu den Neſtern an den verſchiedenſten Stel¬
len des Gartens anbringen, damit ſich die Paare die
wärmeren oder kühleren, luftigeren oder ſonnigeren
ausſuchen können. Für welche keine taugliche Stelle
möglich iſt, die ſind nicht hier. Es ſind das nur ſolche
Vögel, für welche die hieſigen Landſtriche überhaupt
nicht paſſen, und dieſe Vögel ſind dann auch für un¬
ſere Landſtriche nicht nöthig. Zu den geeigneten Zeiten
beſuchen uns auch Wanderer und Durchzügler, die
auf der Jahresreiſe begriffen ſind. Sie hätten eigent¬
lich keinen Anſpruch auf eine Gabe, allein da ſie
ſich unter die Einwohner miſchen, ſo eſſen ſie auch
an ihrer Schüſſel, und gehen dann weiter.“

„Auf welche Weiſe gebt ihr denn den Thieren die
nöthige Nahrung?“ fragte ich.

„Dazu haben wir verſchiedene Einrichtungen,“
ſagte er. „Manche von den Vögeln haben bei ihrem
Speiſen feſten Boden unter den Füſſen, wie die
Spechte, die an den Bäumen hacken, und ſolche, die
ihre Nahrung auf der platten Erde ſuchen: andere be¬
ſonders die Waldvögel lieben das Schwanken der
Zweige, wenn ſie eſſen, da ſie ihr Mahl in eben die¬
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[237/0251] Baupläze zu den Neſtern an den verſchiedenſten Stel¬ len des Gartens anbringen, damit ſich die Paare die wärmeren oder kühleren, luftigeren oder ſonnigeren ausſuchen können. Für welche keine taugliche Stelle möglich iſt, die ſind nicht hier. Es ſind das nur ſolche Vögel, für welche die hieſigen Landſtriche überhaupt nicht paſſen, und dieſe Vögel ſind dann auch für un¬ ſere Landſtriche nicht nöthig. Zu den geeigneten Zeiten beſuchen uns auch Wanderer und Durchzügler, die auf der Jahresreiſe begriffen ſind. Sie hätten eigent¬ lich keinen Anſpruch auf eine Gabe, allein da ſie ſich unter die Einwohner miſchen, ſo eſſen ſie auch an ihrer Schüſſel, und gehen dann weiter.“ „Auf welche Weiſe gebt ihr denn den Thieren die nöthige Nahrung?“ fragte ich. „Dazu haben wir verſchiedene Einrichtungen,“ ſagte er. „Manche von den Vögeln haben bei ihrem Speiſen feſten Boden unter den Füſſen, wie die Spechte, die an den Bäumen hacken, und ſolche, die ihre Nahrung auf der platten Erde ſuchen: andere be¬ ſonders die Waldvögel lieben das Schwanken der Zweige, wenn ſie eſſen, da ſie ihr Mahl in eben die¬ ſen Zweigen ſuchen. Für die erſten ſtreut man das Futter auf was immer für Pläze, ſie wiſſen dieſelben

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/251>, abgerufen am 21.11.2024.