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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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meinen Vater gedacht, und hatte mir mehr gemerkt,
als sonst der Fall gewesen sein würde. Ich mußte ihm
auch beschreiben, in welcher Ordnung diese Hölzer
zusammengestellt seien, welche Gestalten sie bildeten,
und ob in der Zusammenstellung der Linien und Far¬
ben ein schöner Reiz liege. Ebenso mußte ich ihm
auch noch mehr von den Marmorarten erzählen, die
in dem Gange und in dem Saale wären, und mußte
darstellen, wie sie verbunden wären, welche Gattun¬
gen an einander gränzten, und wie sie sich dadurch
abhöben. Ich nahm häufig ein Stück Papier und die
Bleifeder zur Hand, um zu versinnlichen, was ich ge¬
sehen hätte. Er that auch weitere Fragen, und durch
ihre zweckmäßige Aufeinanderfolge konnte ich mehr
beantworten, als ich mir gemerkt zu haben glaubte.

Als es schon spät geworden war, mahnte die
Mutter zur Ruhe, wir trennten uns von dem Waf¬
fenhäuschen, und begaben uns zu Bette.

Am anderen Tage begann ich meine Wohnung
für den Winter einzurichten. Ich packte nach und nach
die Sachen, welche ich von meiner Reise mitgebracht
hatte, aus, stellte sie nach gewohnter Art und Weise
auf, und suchte sie in die vorhandenen einzureihen.
Diese Beschäftigung nahm mehrere Tage in Anspruch.

meinen Vater gedacht, und hatte mir mehr gemerkt,
als ſonſt der Fall geweſen ſein würde. Ich mußte ihm
auch beſchreiben, in welcher Ordnung dieſe Hölzer
zuſammengeſtellt ſeien, welche Geſtalten ſie bildeten,
und ob in der Zuſammenſtellung der Linien und Far¬
ben ein ſchöner Reiz liege. Ebenſo mußte ich ihm
auch noch mehr von den Marmorarten erzählen, die
in dem Gange und in dem Saale wären, und mußte
darſtellen, wie ſie verbunden wären, welche Gattun¬
gen an einander gränzten, und wie ſie ſich dadurch
abhöben. Ich nahm häufig ein Stück Papier und die
Bleifeder zur Hand, um zu verſinnlichen, was ich ge¬
ſehen hätte. Er that auch weitere Fragen, und durch
ihre zweckmäßige Aufeinanderfolge konnte ich mehr
beantworten, als ich mir gemerkt zu haben glaubte.

Als es ſchon ſpät geworden war, mahnte die
Mutter zur Ruhe, wir trennten uns von dem Waf¬
fenhäuschen, und begaben uns zu Bette.

Am anderen Tage begann ich meine Wohnung
für den Winter einzurichten. Ich packte nach und nach
die Sachen, welche ich von meiner Reiſe mitgebracht
hatte, aus, ſtellte ſie nach gewohnter Art und Weiſe
auf, und ſuchte ſie in die vorhandenen einzureihen.
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[285/0299] meinen Vater gedacht, und hatte mir mehr gemerkt, als ſonſt der Fall geweſen ſein würde. Ich mußte ihm auch beſchreiben, in welcher Ordnung dieſe Hölzer zuſammengeſtellt ſeien, welche Geſtalten ſie bildeten, und ob in der Zuſammenſtellung der Linien und Far¬ ben ein ſchöner Reiz liege. Ebenſo mußte ich ihm auch noch mehr von den Marmorarten erzählen, die in dem Gange und in dem Saale wären, und mußte darſtellen, wie ſie verbunden wären, welche Gattun¬ gen an einander gränzten, und wie ſie ſich dadurch abhöben. Ich nahm häufig ein Stück Papier und die Bleifeder zur Hand, um zu verſinnlichen, was ich ge¬ ſehen hätte. Er that auch weitere Fragen, und durch ihre zweckmäßige Aufeinanderfolge konnte ich mehr beantworten, als ich mir gemerkt zu haben glaubte. Als es ſchon ſpät geworden war, mahnte die Mutter zur Ruhe, wir trennten uns von dem Waf¬ fenhäuschen, und begaben uns zu Bette. Am anderen Tage begann ich meine Wohnung für den Winter einzurichten. Ich packte nach und nach die Sachen, welche ich von meiner Reiſe mitgebracht hatte, aus, ſtellte ſie nach gewohnter Art und Weiſe auf, und ſuchte ſie in die vorhandenen einzureihen. Dieſe Beſchäftigung nahm mehrere Tage in Anſpruch.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/299>, abgerufen am 21.11.2024.